Naja, was heißt hier, bei den Männern ist niemand in Aussicht? Immerhin konnte erst letzte Woche Andreas Beck mit dem Erreichen des Viertelfinals beim Masters-Turnier in Monte Carlo überzeugen (wo er dank Rückenproblemen recht deutlich ausschied). Und der ist auch erst 23 Jahre alt und hatte in den letzten Jahren viel mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Das Potential ist also auf jeden Fall vorhanden. Wenn man dann noch Mischa Zverev (21) oder den aufstrebenden Daniel Brands (ebenfalls 21) dazurechnet, besteht da schon Hoffnung. Ganz abgesehen davon, daß auch Spieler wie Kohlschreiber, Mayer oder Petzschner (alle Mitte 20) noch mal einen richtigen Sprung nach vorne machen könnten wie einst Rainer Schüttler im gleichen Alter.

Und nicht zu vergessen: Bei den Australian Open hat erstmals seit Jahren wieder ein deutscher Junior das Finale erreicht! Und mit dem Münchner Peter Gojowcik (19) gibt es ein Riesentalent, das hoffentlich den Sprung von den Junioren zur den Herren bald schaffen wird (zugegeben, daran sind schon viele gescheitert, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf smile ).

Aber in der Tat sieht es bei den Frauen mittlerweile auch deutlich freundlicher aus als noch vor ein, zwei Jahren. Neben Lisicki und Grönefeld gibt es mit Tatjana Malek und Andrea Petkovic zwei weitere Spielerinnen Anfang 20, die mit großer Wahrscheinlich bereits in den Top50 stünden, wenn sich nicht beide fast das komplette letzte Jahr versäumt hätten (eine mit Kreuzbandriß, die andere wegen einer zunächst sogar lebensbedrohlichen Lungenembolie).

Mal sehen, ob das deutsche Tennis geschlechterunabhängig vielleicht doch demnächst wieder einen richtigen Schritt nach vorne macht. Zeit wird´s!