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Joined: Sep 2005
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Ich hoffe auch, daß die Silmarillion-Geschichten (und die aus anderen Tolkien-Werken) irgendwann verfilmt werden, denn darunter sind einige echte Perlen mit großartigem cineastischen Potential. Aber da der breiten Öffentlichkeit nunmal nur "HdR" und "Hobbit" so richtig bekannt sind, dürfte das leider noch eine Weile dauern - und vom Erfolg der "Hobbit"-Filme abhängen. Naja, der "Herr der Ringe" und der "Hobbit" sind aber jeweils eine zusammenhängende Geschichte als Ganzes. Das "Silmarillion" zu verfilmen dürfte da etwas schwierig sein, weil es aus so vielen einzelnen Geschichten besteht (vornehmlich die "Quenta Silmarillion", die das Herzstück des Buches bildet). Ich persönlich vegöttere ja das "Silmarillion", ich lese kaum ein anderes Buch so gerne, aber die Frage ist ja, wie breit das Spektrum von Interessierten sein würde. Im Silmarillion stehen so ätzend viele Namen von Personen und Orten, dass man zwangsläufig durcheinander kommen muss. Wenn man das Buch liest, hat man den Vorteil, dass man immer mal wieder hinten im Register nachschauen muss (was ich auch jetzt im mittlerweile dritten Anlauf noch ab und an muss), wenn man vor der Leinwand sitzt, sieht das aber wieder ganz anders aus. Und wenn man für den Film Inhalte weglassen würde, bestünde auch immer die Gefahr, dass der Zuschauer den Überblick verliert, weil Informationen fehlen. Im Silmarillion werden ja auch viele Personen (sowohl unter den Ainur, als auch unter den Elben und später auch Menschen) sehr detailliert und umfangreich beschrieben. Im Film ist das schwer umzusetzen. Und dennoch dürfte man aus meiner Sicht nicht so einfach darauf verzichten. Ich würde mich über so eine Verfilmung sehr freuen, aber ich sehe da viele Schwierigkeiten. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass sich jemand da ran wagt. Auf jeden Fall müsste man dann eine "Erzählung" einbauen, so wie es im "Herrn der Ringe" anfangs Galadriel tut. Die Inhalte aus der Valaquenta beispielsweise (also der Beginn, als Ilúvatar die Ainur schuf und diese die Welt formten) kann man ja eigentlich nicht sinnvoll verfilmen, sondern nur nacherzählen. Allein schon weil man gar nicht wüsste, wie man Ilúvatar und die Valar beispielsweise darstellen sollte. Oder kann jemand von euch beschreiben, wie Manwe aussieht? Also, ich nicht. Das wäre alles in allem echt eine knifflige Aufgabe.
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Joined: Mar 2003
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Was mich betrifft: Angesichts der Brillianz des Silmarillion und der geradezu sphärischen Epik in der Erzählweise sehe ich eine zufriedenstellende Verfilmung als nahezu unmöglich an.
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Joined: Mar 2003
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Welches sind eigentlich die Quellen, in denen z.B. Gandalfs Angelegenheiten im Hobbit beschrieben werden? Wo wird denn über seine Auseinandersetzung mit dem Totenbeschwörer geschrieben, außer einem kurzen Hinweise, *dass* er es tut?
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Joined: Mar 2009
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Welches sind eigentlich die Quellen, in denen z.B. Gandalfs Angelegenheiten im Hobbit beschrieben werden? Wo wird denn über seine Auseinandersetzung mit dem Totenbeschwörer geschrieben, außer einem kurzen Hinweise, *dass* er es tut? Die gibt es. Wird allerdings nur kurz angesprochen. Wenn ich mich recht erinnere wird irgendwo erwähnt, dass Gandalf den Rat dazu bringt, den Totenbeschwörer zu vertreiben. Und bevor er das getan hat, hat er noch Balins Vater in dessen Kerker gefunden und die Karte für den Berg bekommen... oder so. aus: http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/SauronNach dem Verlust des Meister-Ringes geisterte Sauron eine lange Zeit als körperloser Schatten durch die Wildnis des Ostens, bis er schließlich die Festung Dol Guldur errichtete und wieder körperliche Gestalt annahm, jedoch zunächst ohne erkannt zu werden. Er begann, nach dem Einen Ring zu suchen. Er wurde jedoch vom Weißen Rat aus Dol Guldur vertrieben und zog sich – wie er es tatsächlich schon länger geplant hatte – nach Mordor zurück und errichtete den Dunklen Turm neu.
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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Ja gut - aber es gibt keine *konkreten* Geschichten von Tolkien selbst dazu, oder? Eben nur die Hinweise, dass er es getan hat, nicht wahr?
Oder sollte ich irgendwelche "verschollenen Geschichten" übersehen haben - die "originalen" Verschollenen Geschichten handeln ja wohl alle von Ereignissen vor der Erschaffung des Ringes...
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Joined: Mar 2009
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hmmm... könnt ich jetzt nicht wirklich ja oder nein zu sagen. Ich hab aber auch nur die deutschsprachigen Ausgaben von Tolkiens Bücher. Ist die Frage ob nicht noch was dazugeschrieben wurde oder irgendwo angedeutet. Aber den Teil sollte man Tolkiens Nachfahren überlassen.
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
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OP
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Joined: Mar 2003
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Pergor, ich meinte auch nicht wirklich eine Verfilmung des "Silmarillion" oder der "Bücher der verschollenen Geschichten" oder der "Nachrichten aus Mittelerde", sondern eine Umsetzung einzelner Geschichten daraus. Das würde sich teilweise sehr wohl auch für richtige Kinofilme lohnen (wenn ich da z.B. an meine Lieblingsgeschichte "Tuor und der Fall von Gondolin" erinnere), alternativ könnte man aber auch eine Reihe von aufwendig produzierten TV-Filmen machen. Wenn ich da an einige Pay-TV-Serien oder -Filme denke (z.B. "Rom"), dann wäre die visuell erreichbare Qualität sicherlich ausreichend und wenn dann auch noch entscheidende Leute aus der "HdR"-Filmproduktion beteiligt wären, könnte das auch inhaltlich was werden. Aber wie gesagt: Es ist zum momentanen Zeitpunkt natürlich nur eine sehr kleine, sehr entfernte Hoffnung ... die aber mit jedem kommerziellen Tolkien-Erfolg (auch bei Büchern wie dem letztjährigen "Die Kinder Hurins") etwas größer wird.
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Joined: Mar 2003
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Uh. Um einzelne Geschichten aus dem Silmarillion herauszugreifen und diese dennoch verständlich zu halten, müsste man aber wohl schon ziemlich weit ausholen.
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Joined: Mar 2009
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Nicht zwangsläufig. Würde allerdings vorraussetzen dass man daraus wirklich eine Art Geschichtserzählung macht mit einzelnen Episoden. Vielleicht sollte man da auch nicht zu Arg ins Detail gehen. Einigen Nebenhandlungen oder kleinigkeiten dürfte man durchaus weglassen, was ja auch im HdR getan wurde.(Die Rückkehr ins Auenland, Tom Bombadil usw.)
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
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Joined: Sep 2005
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Also wenn man beispielsweise die Geschichte um den "Fall von Gondolin" als Beispiel nimmt: Ich habe gerade mal nachgesehen, diese Erzählung umfasst im Silmarillion zehn Seiten (in "Nachrichten aus Mittelerde" wird auch von Tuor erzählt, aber das habe ich lange nicht mehr gelesen). Das birgt eben ein weiteres Problem: Zwar besteht das Silmarillion aus vielen einzelnen Geschichten, von diesen sind aber viele recht kurz gehalten, bzw. halt entsprechend unterteilt. Man könnte den Fall von Gondolin durch Vorerzählungen durchaus strecken (müsste man auch, sonst kapiert man ja nichts), aber wenn das allein als ein Film oder Teil einer Serie herhalten müsste, wäre das nicht eben viel. Das Problem beim Silmarillion ist ja auch, dass es extreme Unterschiede im Erzähltempo gibt (weil Tolkien das Silmarillion ja nicht an einem Stück geschrieben hat, es ist mehr oder weniger zusammen gesetzt). Was sich vielleicht eher lohnen würde, wäre die Geschichte um "Turin Túrambar" und vielleicht auch die von "Beren und Lúthien" (die meine persönliche Liebinsgeschichte ist), die sind ausführlicher gehalten. Hinzu kommt ja, dass es das Buch "Die Kinder Húrins" gibt, in dem das Ganze um Túrin nochmal wesentlich ausführlicher gehalten wird. Da wäre genug Material da. Bei all den anderen Kurzgeschichten sehe ich Schwierigkeiten.
@Trasza: Was käme denn aus der "Quenta Silmarillion" in Frage, was man weglassen könnte? Die Geschichten sind unterteilt, tragen aber doch alle für sich zum Ganzen bei. Was mit den Silmaril im Läufe der einzelnen Erzählungen passiert, ist allein schon aufgrund des Eides von Feanor und seinen Söhnen immer wichtig. Die fünf großen Schlachten darf man auch nicht weglassen. Vielleicht könnte man das ein oder andere um die Entwicklung der Elben und Menschen und ihre Ankunft weglassen, aber ansonsten dürfte es schwer sein, die Handlungsstränge zu straffen. Ziemlich ausführlich sind auch die Ausführungen über Beleriand, da ginge vielleicht auch noch was.
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Joined: Mar 2009
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Ich hab das ganze Silmarilion nicht im Kopf, aber ich denke durchaus, dass es vorallem einige der kürzeren Geschichten nicht unbedingt braucht. Außerdem sollte man davon Abstand nehmen, zu sehr ins Detail mit der Verwandschaft und der Herkunft zu gehen. Der normalesterbliche HdR - Film gucker kennt auch nicht die Verwandschaft von Aragorn und Elrond (Elrodns Bruder war der erste der Numenor) Wenn mann das ganze eher Actionornietiert aufbaut würde es auch ein großer Erfolg werden, denke ich.
Die meisten die hier mit philosophieren sind wohl eingefleischte Tolkien-fans. Die Maße des Publikums jedoch nicht. In meinem Bekanntenkreis gibt es nur zwei oder drei Leite die sich wirklich mit Tolkiens werken befasst haben. Natürlich wäre es für uns Wünschenswert den Detailreichtum des Silmarillions oder der Söhne Húrins im Film unterzubringen. Nur muss irgendwer die Kosten reinspielen und das klappt sicher nicht, wenn die Verfilmuns wie ein Dokumentarfilm aufgebaut ist. (Wobei... das wäre mal was für Universum: Tolkiens Welt)
Außerdem sollte bei einer verfilmung, vorallem wenn es um die Vorgeschichten von HdR geht, dem Regiefuzzie meher Freiheit eingeräumt werden. Gondolin wurde nie beschrieben und auch einige anderen Städte nicht sonderlich genau. Diese "Lücken" müssen aber gefüllt werden. Was allerdings auch heisst, dass es wesentlich mehr Arbeit ist.
Und jetzt, könnt ihr Versuchen mich zu Steinigen, weil ich vorschlagen Tolkiens Werke nachzubearbeiten, zumindest bei der Verfilmung.
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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<---*schmeisst Trasza einen faustgroßen Flusskiesel an den Kopf*Treffer.
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OP
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Joined: Mar 2003
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Na, Jackson hat das beim "Herr der Ringe" ja auch schon gemacht, wenn auch nicht unbedingt immer mit positivem Ausgang (die Rolle von Gimli ...). Das Ergebnis hat aber trotzdem gepaßt und gerade Jackson oder del Toro würde ich schon zutrauen, auch aus kurzen Tolkien-Geschichten richtig tolle Filme zu machen. Wird ja mit (Kurz-)Geschichte von Stephen King (mit Ergebnissen von sehr positiv bis sehr negativ) oder H.P. Lovecraft (leider bislang meist negativ) auch gemacht. Und, mal ehrlich: Wenn die "Hobbit"-Filme tatsächlich den HdR-Erfolg wiederholen sollten, dann würden die Studios doch mit Sicherheit versuchen, mit dem Namen Tolkien noch mehr Profit zu machen. Und da bleibt nunmal außer Silmarillion und Co. nicht mehr viel übrig ... Übrigens, Pergor, ich habe leider - bis auf HdR - seit vielen Jahren nichts mehr von Tolkien gelesen und deshalb ist meine Erinnerung logischerweise lückenhaft. Aber die Tuor-Geschichte, an die ich mich erinnere, war jedenfalls deutlich länger als 10 Seiten. Vermutlich war das dann die aus "Nachrichten aus Mittelerde" (was, glaube ich, auch mein erstes Post-HdR-Buch von Tolkien war). Und die habe ich zumindest noch sehr cineastisch im Gedächtnis.
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Joined: Mar 2003
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MEINE GÜT-TE ?!?! Das halbe Wochenende ist so gut wie tote Hose. - Und dann bricht´s plötzlich aus?!?! Und das ausgerechnet in diesem `Dornröschen-Thread´!! Was ist denn bloß los...? Ragon, der Magier
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OP
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Joined: Mar 2003
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Tja, Tolkien wußte halt, wie er die Gemüter bewegt.
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veteran
Joined: Mar 2003
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Aber die Tuor-Geschichte, an die ich mich erinnere, war jedenfalls deutlich länger als 10 Seiten. Vermutlich war das dann die aus "Nachrichten aus Mittelerde" (was, glaube ich, auch mein erstes Post-HdR-Buch von Tolkien war). Und die habe ich zumindest noch sehr cineastisch im Gedächtnis. Diese Version ist lediglich eine Variante unter vielen. Aber sie ist eine der ausgeabeitetsten. Du solltest dir ruhig mal noch das "Unfinished Tales" glaube ich wars durchlesen, da dort noch mehr Fragmente aus dieser Zeit noch herauskommen, unter anderem eine fragmentarische Beschreibung des Falls von Gondolin ... Dort sind die Balrogs auch noch ganz anders angedeutet ... Ich will mir nun schon seit mehreren Jahren Christopher Tolkiens Anthologie zulegen, schaffe es aber nie, mich dazu aufzuraffen ... Aber die davon bereits ins Deutsche übersetzten Bände (angeblich will Klett-Coptta davon aber keine weiteren ins Deutsche übersetzen, da "zu schwierig", wie man mir gegenüber mal persönlich auf einer Buchmesse mitteilte) sind auf jeden Fall ihr Geld wert ! Zumal die Welt Mittelerdes, wie sie in ihren Anfängen dort ausgebreitet wird, sehr viel fremdartiger ist , und sehr viel anders auch zum Teil als das, was wir so aus dem Silmarillion her kennen ! So sind die Elben der späteren Schriften ganz am Anfang Gnome !
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Nun ja, auch der gute JRR hat gelegentlich sicher mal Einen über den Durst getrunken.
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Joined: Mar 2003
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Das mag dir vielleicht so scheinen, aber du hast auch nie dein ganzes Leben lang an einer riesigen Saga weiter- und fortgeschrieben ... Seine ersten Entwürfe muß er so um die 20 Jahre alt herum gemacht haben ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Das mag dir vielleicht so scheinen, aber du hast auch nie dein ganzes Leben lang an einer riesigen Saga weiter- und fortgeschrieben ... Woher willst Du denn das wissen ? Seine ersten Entwürfe muß er so um die 20 Jahre alt herum gemacht haben ... Falsch. An der Saga begann er bereits im zarten Teenageralter zu schreiben.
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Joined: Mar 2003
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So sind die Elben der späteren Schriften ganz am Anfang Gnome !
*kann sich ein breites Grinsen nicht verkneifen* Ich hab's gewusst! Ich hab's schon immer gewusst! Spitzohren sind nichts anderes als verdammte Streckbankgnome!
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