Ragon: Coppola, nicht Scorsese.

Stone: Du vergißt dabei nur, daß diese Meisterwerke des Antikriegsfilms schon vor langer Zeit gedreht wurden, als es noch kein CNN und keine Live-Berichterstattung von "embedded journalists" gab. "Wege zum Ruhm" drehte Kubrick bereits 1957, der wahrscheinlich erste Antikriegsfilm überhaupt datiert gar aus dem Jahre 1930: "Im Westen nichts Neues".
Die ganzen Vietnam-Filme sind natürlich vor allem ein amerikanisches Phänomen. Die halfen einer ganzen Nation bei der Aufarbeitung des größten Traumas in der Geschichte der USA.

Die (guten) Filme neueren Datums, die sich mit Kriegen beschäftigen, würde ich persönlich auch nicht als Antikriegsfilme bezeichnen.
"Der Soldat James Ryan" beginnt vielleicht als einer mit den berühmt-berüchtigten Szenen der Landung in der Normandie. Aber danach ist die Story - obgleich virtuos und beeindruckend inszeniert - doch eigentlich eine eher traditionelle Heldenmut-Story.
"Black Hawk Down" finde ich persönlich wirklich toll. Aber er ist auch kein Antikriegsfilm. Er ist für mich eher ein Film, der den Krieg mit größtmöglicher Realitätsnähe zeigt, ohne die Geschehnisse jedoch wirklich zu werten oder auch nur zu kommentieren.
Der Werbung darf man ja bekanntlich eh´ nie trauen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />