Originally Posted by Alamar
Noch schlimmer isses, wenn der Publisher meint unbedingt Promi-Sprecher anheuern zu müssen, dann aber keine richtigen "Promis" bekommt und sein Spiel mit Kalkofe oder Mierendorf bewerben muss.


Allgemein gebe ich dir Recht, dass man nicht einfach irgendwelche Fernsehpromis verpflichten sollte, nur um sein Spiel mit bekannten Namen bewerben zu können, aber Oliver Kalkofe war meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl für die Rolle des Barden in der deutschen Version von "The Bard's Tale".

Originally Posted by turi
braucht das spiel solch prominenz, um aufzufallen?


Bekannte Namen können Spielezeitschriften und Webseiten zum Erwähnen des Spiels und damit zu kostenloser Werbung bewegen. div2 "braucht" diese Werbung vielleicht nicht, aber sie schadet sicher auch nicht, und mir ist es lieber, Geld wird in bekannte Sprecher investiert, die ihre Sache gut machen, als dass man es in Anzeigen oder Fernsehwerbung steckt. Wobei das eine das andere natürlich nicht ausschließt wink

Originally Posted by elgi
Beispiel: Wenn eine Textzeile unklar ist, man also nicht genau weiß, wie was betont wird, dann kannst du davon ausgehen, daß nach Murphy ein unbekannter und damit unerfahrener Sprecher gerne mal was falsch betont - wenn du da als Kenner des vertonten Spiels nicht selbst im Studio sitzt, stehst du am Ende da und wunderst dich beim Anhören der Takes darüber, wie man das denn so falsch betonen kann. Ein erfahrener Sprecher hingegen hat schon ein gewisses Gespür und damit sinkt die Gefahr einer falschen Betonung. Gerade diese Woche habe ich diese Erfahrung wieder einmal gemacht bei einem Spiel, für das wir einen Sprecher genommen haben, der zumindest für die Spiel-Reihe bekannt ist.


Da frage ich mich allerdings, warum die Textzeile überhaupt unklar sein muss. Unklarheiten könnten einerseits entstehen, wenn ein Sprecher nur seine eigenen Textzeilen zu Gesicht bekäme, d.h. in Dialogen würden die Textzeilen der Gesprächspartner ausgeblendet - das würde in der Tat erklären, warum manches in manchen Computerspielen sehr eigenartig betont wird; bei der Aufnahme sollte jedoch eigentlich irgendwem ein vollständiges Skript vorliegen. Andererseits kann es sicher für Verwirrung sorgen, wenn man als Sprecher nicht sieht, was zu der gesprochenen Szene auf dem Bildschirm passiert (etwa weil das Spiel noch nicht so weit fertig ist); dort könnten aber Kommentare der Entwickler Unklarheiten vorbeugen. Sprich: Wenn die Enwicklung eines international veröffentlichten Spiels vernünftig geplant wird (und man es nicht ohne Rücksicht auf Verluste nur für den US-Markt auslegt), sollte so etwas kein größeres Problem sein.

Originally Posted by elgi
P.S.: Lurker: Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Göttliche im Spiel dann der Divine heißen könnte. Nein, das kann ich wahrlich nicht! smile


Leider gibt's in Computerspielen immer wieder mal Dinge, bei denen ich mir vorher auch nicht hätte vorstellen können, dass man sie falsch macht. Ich vermute, es liegt hier wie schon bei der Webseite zum Spiel an der Presseabteilung, die in Ermangelung eines Glossars einfach die englische Bezeichnung übernimmt. Auf der Webseite ist das inzwischen zum Glück behoben (da wurde auch "der Divine" zum "Göttlichen" geändert), aber nach Abschluss der Aufnahmen sollte man den Presseleuten doch ein Glossar rüberreichen können. Insofern finde ich es schon befremdlich, dass es in dieser Pressemeldung wieder "der Divine" ist.