Jetzt geht das "Hauen und Stechen" um Klinsmann doch noch los.

Nach der schon erwähnten "Eröffnung" durch ihn selbst gestern bei SternTV fühlt sich Hoeneß auch nicht mehr an die bei Beendigung des Engagements getroffene bekannte Vereinbargun bzgl. des "Waschens von schmutziger Wäsche" gebunden und gibt nach vorgeblichem anfänglichem Zögern heftig Kontra - beim populären "Fußballstammtisch", dem DSF-Doppelpass.

Dazu passend sind dort natürlich die "medialen Kohorten" in Stellung gebracht.
Und Heiner Brand - ein mehr als erfahrener und hochdekorierter Trainer im Handball, aber in Sachen Fußball doch eher Außenstehender - wird eifrig als Soufleur herangezogen.

Das gipfelt dann in so Aussagen wie "er habe die euphorische Beschreibung der Arbeit von Jürgen Klinsmann in den Medien mit Gummibändern etc. nicht verstanden" - in völliger Verkennung der Tatsache daß genau diese Aspekte aber gerade von den Medien zu einem Großteil eher gegen ihn verwandt worden waren (im Tenor von "neumodischer Schnickschnack").


Alles eine große Inszenierung - von beiden Seiten! - mMn., die uns der Wahrheit auch nicht näherbringen wird... rolleyes ouch

- Jürgen Klinsmann versucht sich auf dem Markt wieder in Stellung zu bringen (und da muß man auch aufmerksam sein, daß zuvor schon von FCB und/oder Presse ein paar subtile "Giftpfeile" abgeschossen hatten, auf die er wohl meinte jetzt reagieren zu müssen), macht das aber mMn. eher ungeschickt rolleyes
- Uli Hoeneß versucht die von allen Führungswkräften bekannte "cover my ass" Taktik um sich möglichst jeden potenziell bedrohlichen Grad von Verantwortung vom Hals zu halten suspicion

Was zu der interessanten Frage führt:
Wer hat denn eigentlich evtl. ein größeres Interesse an der vielzitierten gegenseitigen "Stillschweigensvereinbarung" bei der Trennung gehabt? think

Die Antwort darauf könnte einige Überraschungen bergen... smirk

Letztlich gilt aber:
Ohne ungefärbten(!) Einblick in die tägliche Trainingsarbeit von Klinsmann und das interne Verhalten und Aussagen der Spieler werden wir nie erfahren woran "das Projekt" FCB/Klinsmann tatsächlich gescheitert ist.

Die Entwicklung
- Anlaufprobleme mit schlechtestem Saisonstart seit Jahren - die grandiose Siegesserie in der Hinrunde danach - die teils exzellenten Spiele in allen Bewerben - das hoch zu Rückrundenbeginn mit dem furiosen 5:1-Pokalsieg gegen Stuttgart ("Wer soll diesen FC Bayern schlagen?") - der eklatante Bruch im BL-Auftakt gegen den HSV (mit dem Rensing-Patzer und dem nicht gegebenen Toni-Tor) - der Offenbarungseid gegen Wolfsburg und Barcelona
geben jedenfalls weiterhin mehr Rätsel auf als das sie zu einem klaren Bild beitragen.

Sagt sogar Uli Hoeneß selber:
"Den Bruch nach dem Stuttgartspiel hab´ ich bis heute nicht verstanden. Da muß irgendwas passiert sein, was keiner bislang erklären kann."


Ragon, der Magier