Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Nunja, die Monate kehren schlie�lich auch regelm��ig wieder ... badsmile

Ralf #362757 10/05/09 07:34 PM
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delight

"Regelm��ige Monate" !!! delight

"Hast du die Tage ?"
"Nein, ich hab' die Monate !"



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Hab� ich Euch eigentlich schonmal die eine Szene aus "Asterix und Obelix in der Schweiz"
erz�hlt... ...!?
badsmile

Kunar #363279 01/06/09 04:47 PM
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"Endlich erscheint wieder ein Thorwaler-Roman!" war mein erster Gedanke, als ich von Sieben Winde las. Ich kannte bereits Das letzte Lied von Gun-Britt T�dter, in dem einige der Hauptcharaktere Thorwaler sind, Roter Fluss von Daniela Knor, welches ein Kapitel gemeinsamer mittelreichisch-thorwalscher Geschichte im Orkland beleuchtet, sowie Hadmar von Wiesers Kurzgeschichte "Tronde geht feiern", erschienen im Band Von Menschen und Monstern, welches eine Episode aus Tronde Torbenssons Jugend erz�hlt. Wie w�rde sich das Buch von Matthias A. W. Ott im Vergleich dazu machen?

Schon das Titelbild - ein b�rtiger Mann mit Laute blickt auf brennende Schiffe vor einem malerischen Sonnenuntergang - sprach mich an. Der Titel des Buches erinnerte mich sofort an das "Meer der Sieben Winde", auf dem die Thorwaler unterwegs sind. Auch der Klappentext weckte viel Vorfreude auf ein spannendes Buch, mit dem man in die Welt der Thorwaler eintauchen w�rde.

Man soll es kaum glauben, aber die Beschreibung auf dem Buchr�cken gibt tats�chlich einen groben Einblick in die grobe Handlung zu Beginn des Buches. Auch das Titelbild kommt so im Roman vor, was selten genug der Fall. Darum geht's:

Asbahk Waskirsson stammt aus Thorwal, der Stadt der Freien. Thure Hjalmarson, ein gesch�tzter Skalde in S�dthorwal, soll ihn in seinem Handwerk unterrichten. Ein wichtiger Teil der Ausbildung findet auf Thures Tor statt, einer Siedlung in der N�he des Bodir. Je mehr Asbahk lernt, desto gr��er wird die Anzahl der Fragen und Geheimnisse, auf die er st��t. Ganz Thorwal scheint sich unwiederbringlich zu ver�ndern, und er muss inmitten der Ereignisse versuchen, seinen Weg zu finden...

Die Geschichte wird aus Sicht eines Thorwal-Kenners geschildert. Der Anfang verl�uft sehr schleppend, auch wenn vieles sp�ter wichtig wird. Ich habe das Buch unter anderem deswegen so langsam gelesen, weil es in einem unn�tig komplizierten Schreibstil verfasst wurde, der nichts mit der Stimmung zu tun hat. Das passt auch nicht zu einem Erz�hler, denn in m�ndlich geschilderten Geschichten m�ssen die S�tze einfach sein. In einer Thorwaler Erz�hlung w�rde au�erdem eine Geschichte nicht mit L�cken und offenen Enden pr�sentiert. Der Roman ist ein Lehrbeispiel daf�r, warum ein Buch eine einfache Sprache und einen Handlungsbogen ben�tigt.

Stattdessen erwarten den gespannten Leser zahlreiche Handlungsspr�nge. Auf einmal werden wichtige Entwicklungen verk�rzt, die Handlungsgeschwindigkeit variiert. Die Erz�hlgeschwindigkeit folgt nicht der Handlung, welche oft episodenhaft vor sich hin pl�tschert. Dazu verf�gt das Buch �ber kein richtiges Ende, keinen ordentlichen Spannungsbogen und keine echte Haupthandlung. F�r eine ausgeschm�ckte Geschichte, so wie sie im Prolog angek�ndigt wird, ist das einfach unpassend.

Ich z�hle mal alle Handlungsstr�nge auf, die im Nichts enden oder nicht erkl�rt werden. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte diesen Absatz �berspringen und beim n�chsten weiterlesen.

* Was war denn genau mit Sylvgard?
* Was wird aus Jandara?
* Welches Ziel verfolgt Hjalma der Skaldin? Wird sie wegen der Namensgebung doch den Tor erben?
* Was genau bedeutete die Prophezeihung? Wurde sie etwa im Verlaufe des Buches durch Asbahk erf�llt?
* Was ist passiert am Ende? Der Epilog klingt so, als sei Asbahk verstorben.
* Was genau hat es mit dem Schwert auf sich?
* Warum mag Thure keine Swafnirgeweihten? Es scheint mit Swafgrimnur Thungurson und seinem Vater zusammenzuh�ngen.

Zwei sch�n schwachsinnige Stellen, die zeigen, wie unrealistisch die Hauptfigur an den wichtigen Stellen wirkt:
* Hywel wurde vor zwanzig Jahren von einem Andergaster Druiden entf�hrt und taucht pl�tzlich wieder auf. Was ist die erste Reaktion Asbahks? Etwa Zorn gegen den Druiden, der ein Sippenmitglied geraubt hat? Pl�ne, um nach Andergast zu ziehen und diesem Kindsr�uber eine Lektion zu erteilen? Endlose Fragen, was Hywel denn alles erlebt hat? Tr�nenerstickte Erz�hlungen, wie Asbahk sich die Schuld am Verschwinden des Bruders gegeben hat und wie er dessen Stein in einem Schmuckst�ck aufgehoben hat? Aber nein! Ganz ruhig wird gesagt: Ah, das bist Du wieder. Lass und doch auf Abenteuerfahrt gehen.
* Immerhin bietet das Buch eine originelle Variante des alten "Ein Typ, zwei Frauen"-Problems: Er bekommt am Ende einfach keine von beiden ab! Zieht er etwa daraus die Lehre, dass man sich manchmal vielleicht entscheiden muss? Nat�rlich nicht! Was sind schon zwei attraktive Frauen f�r einen introvertierten Einzelg�nger...


Als Leser fragt man sich zwangsl�ufig: "Worauf will der Autor hinaus?" Halb so viele durchlebte Ereignisse w�ren besser gewesen. Als sich zwischendurch tats�chlich noch so etwas wie ein H�hepunkt andeutete (die Handlungen rund um Sylvgard und Iskir), h�tte man das zu diesem Zeitpunkt bereits gar nicht mehr erwartet.

Es ist deswegen zus�tzlich schwer, die Geschichte zu lesen, weil die Charaktere etwas klischeehaft daherkommen und dazu einige ein Verhalten an den Tag legen, welches sehr unrealistisch (zwei Br�der untereinander) oder seltsam (der Hauptheld) erscheint. Der Protagonist ist zudem ein Einzelg�nger, was so gar nicht nach Thorwal passen will. Schlie�lich ist dort der Zusammenhalt der Sippe sehr wichtig. Thure hingegen darf sich alles erlauben, ohne dass ihn jemals jemand zu einem Kampf herausfordert. Auch das erscheint sehr merkw�rdig, wo die Thorwaler doch f�r ihre Rauflust selbst bei nichtigsten Anl�ssen bekannt sind.

Asbahk wird von verschiedenen Freunden im Buch aufgefordert, seine Laute zuende zu stimmen und zu spielen. Umso besser, dass der Titel des Romans nicht "Saitenspiel" geworden ist so wie urspr�nglich angek�ndigt, denn Asbahk spielt kaum. Auch im �bertragenden Sinne gilt der Ratschlag, denn Asbahk f�llt es unglaublich schwer, sich f�r irgendetwas zu entscheiden. Am Anfang des Buches steht ein Platon-Zitat. Dem kann man Seneca entgegen halten: "Wenn man nicht wei�, welchen Hafen man ansteuert, ist kein Wind g�nstig." Diese Lehre m�chte man Asbahk nach Lekt�re des Romans geben.

Asbahk erlebt Thorwalsche Geschichte als Zuschauer. Er bekommt zwar viel mit, spielt aber nie eine gr��ere Rolle. Vielleicht sollte damit verhindert werden, dass sich das Buch allzu sehr in die offizielle aventurische Geschichtsschreibung einmischt. Dagegen spricht jedoch Thures Tor, ein Ort, der sonst nie erw�hnt wurde und dennoch so wichtig ist. Er ist nicht einmal auf der neueren Thorwal-Karte eingezeichnet. Wie man erlebte Geschichte spannend schildern kann, zeigen Romane wie "Die Nebelgeister", "Roter Fluss" und "Der Tag des Zorns".

Leider gibt es zu dem eigentlichen Text keine der n�tzlichen Erg�nzungen, wie man sie von anderen DSA-Romanen kennt. Besonders schmerzhaft macht sich das Fehlen eines Indizes am Ende bemerkbar. Bei den vielen Ereignissen, Personen und Orten, die vorkommen, h�tte man sich das doch sehr gew�nscht. Auch eine Liste der Thorwalschen Spezialbegriffe w�re sehr hilfreich gewesen. Zahlreiche dieser W�rter kommen im Text vor. Nicht jeder kann und will sich all die Spezialausdr�cke f�r Magier, Geweihte usw. merken. Die Personenliste am Anfang ist zudem unvollst�ndig. Zus�tzliche Familienstammb�ume h�tten es leichter gemacht, die zahlreichen Verwandten von Asbahk und Thure richtig zuzuordnen. Auch eine grobe Thorwal-Karte h�tte dem, der keine der beiden Thorwal-Spielhilfen besitzt, sehr bei der Orientierung geholfen.

Damit ist "Sieben Winde" nur f�r DSA-Kenner und Thorwal-Fans lesbar. Alle anderen kommen nicht zurecht. Das ist schade, denn das Buch bietet einen sch�nen Abriss der j�ngeren Thorwalschen Geschichte. Das k�nnen jedoch nur die verstehen, die sie kennen. Damit stellt sich die Frage, f�r welche Zielgruppe der Roman geschrieben wurde. Um Neulingen Thorwal n�her zu bringen, wird zu wenig erkl�rt und es fehlt eine Zeitleiste mit den wichtigsten Ereignissen. Thorwal-Experten �rgern sich besonders �ber die stilistischen und inhaltlichen Schw�chen, die nicht die �bliche Stimmung aufkommen lassen wollen. Einsteiger verstehen die Hintergr�nde nicht, Kenner ben�tigen hingegen keine langwierigen Erl�uterungen im Text.

Dass praktisch nie genaue Datumsangaben vorkommen, sondern meistens nur Jahreszeiten und Ereignisse andeuten, wie die Handlung fortschreitet, macht es schwer, dem Verlauf der Jahre immer zu folgen. Genaue Zeitangaben w�ren eventuell unpassend f�r einen Thorwaler-Roman gewesen. Ich habe mir die M�he gemacht, s�mtliche Orts- und Zeitangaben zu �berpr�fen und im Wiki Aventurica unter Datierungshinweise einzutragen. (Das erkl�rt auch, warum ich solange f�r die Rezension gebraucht habe!) Praktisch alles l��t sich in eine korrekte zeitliche Abfolge bringen, so dass man die Handlung zwischen Hesinde 1000 BF und Boron 1026 BF einordnen kann.

Eine Thorwaler Erz�hlung ohne Abenteuer, ein Entwicklungsroman ohne Entwicklung - das muss einen unbefriedigt zur�cklassen. Wer "Die Schicksalsklinge" gespielt hat, freut sich �ber die Reisen durch die bekannten Ortschaften. Das alleine macht aber noch keine gute Geschichte aus, schon gar nicht f�r ein breiteres Publikum.

"Sieben Winde" h�tte der Thorwaler-Roman schlechthin werden k�nnen. So geh�rt das Buch nur zum Durchschnitt. Es handelt sich quasi um den Roman zur Spielhilfe "Unter dem Westwind": Wer die gelesen hat, versteht und kennt das meiste. Das Thema ist super, der Stil jedoch stark gew�hnungsbed�rftig.

P.S.: Zum Vergleich seien die Rezension von [b]Ralf[/b] und - direkt darunter - die von [b]Schweige[/b] erw�hnt. Selten konnte ich beiden so klar und in Details so �bereinstimmend beipflichten. Einzige Ausnahme: Im Gegensatz zu Ralf hoffe ich, dass es keine Fortsetzung geben wird! Die w�re zwar mitunter interessant, weil dadurch offene Enden aufgel�st werden k�nnten. Es w�re aber keine Motivation f�r den Autor, ordentlich zu schreiben, wenn er zu diesem Buch auch noch eine Fortsetzung schreiben d�rfte. Au�erdem m�sste man erst noch 20 Jahre warten, bis sich wieder entsprechend Thorwalsche Geschichte angesammelt hat. Ohnehin empfinde ich es als Beutelschneiderei, wenn ein Roman v�llig unvollst�ndig abschlie�t, damit man daraus noch eine Serie machen kann.


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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Originally Posted by Kunar
Einzige Ausnahme: Im Gegensatz zu Ralf hoffe ich, dass es keine Fortsetzung geben wird! Die w�re zwar mitunter interessant, weil dadurch offene Enden aufgel�st werden k�nnten. Es w�re aber keine Motivation f�r den Autor, ordentlich zu schreiben, wenn er zu diesem Buch auch noch eine Fortsetzung schreiben d�rfte.


Na, man kann ja aus Fehlern lernen, selbst aus groben. Das hat auch die DSA-Reihe schon bewiesen (siehe Alex Wichert). smile

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L�WIN UND MANTIKOR von Jochen Hahn und Karsten Kaeb:

Gleich bei ihrem ersten offiziellen Auftrag als Botin ihres Volkes wird die junge Amazone Inja zum Ziel eines �berfalls, dem ihre Mentorin zum Opfer f�llt. Auf der Suche nach den Hinterm�nnern und den Gr�nden der feigen Tat tut Inja sich ausgerechnet mit der etwas �lteren, Kor-gl�ubigen und kampferfahrenen S�ldnerin Erethia zu einer unkonventionellen Zweckgesellschaft zusammen. Obwohl die beiden immer wieder aneinandergeraten, machen sie doch Fortschritte und kommen einer handfesten Verschw�rung auf die Spur ...

"L�win und Mantikor" zeichnet sich vor allem durch eine ungew�hnliche Detailtreue und gro�e Authentizit�t aus. Das wird die Leserschaft sicherlich spalten, denn darob werden leider Spannung und Aktion ziemlich vernachl�ssigt. Es ist wohl einfach eine Geschmacksfrage: Ich pers�nlich bin kein Freund ausufernder Beschreibungen jeder Kleinigkeit, deshalb wurde ich beispielsweise auch nie mit den B�chern eines Karl May warm. Kritiker lieben eine solche Detailf�lle in der Regel und offensichtlich gibt es auch viele Leser, denen das so geht, ich pers�nlich mag dagegen ein direkteres Vorgehen und f�hle mich durch seitenlange Schilderungen vergleichsweise unwichtiger Details eher gelangweilt. So ging es mir mitunter auch bei "L�win und Mantikor".

Der - offenbar bewu�t gew�hlte - Ansatz gr��tm�glicher Authentizit�t geht n�mlich einher mit einem nur selten wirklich spannenden Handlungsverlauf samt betont unspektakul�rer Aufl�sung. Das ist auf der einen Seite wie gesagt lobenswert, weil es sehr glaubw�rdig und realistisch wirkt - auf der anderen Seite aber eben nicht wirklich aufregend. Die Beziehung zwischen den beiden ungleichen Protagonistinnen stellt wohl das eigentliche Zentrum des Buches dar und ist alles in allem unterhaltsam erz�hlt, teilweise sogar richtig witzig.

Dennoch wurde ich das Gef�hl nie los, da� dieses mit 280 Seiten f�r einen DSA-Roman sehr kurze Buch nicht mehr und nicht weniger als eine sehr ausf�hrliche Einleitung f�r die *richtigen* Abenteuer der interessanten Charaktere ist. Zumal man zu Beginn auch auf Erethias schillernde S�ldnerkumpane trifft, deren Erlebnisse ich ehrlich gesagt viel lieber verfolgen w�rde als das vorliegende Mini-Abenteuer. Potential f�r Fortsetzungen ist also jede Menge vorhanden und das Ende deutet auch darauf hin, da� die Autoren das �hnlich sehen. wink

Als f�r sich alleine stehendes Buch ist "L�win und Mantikor" jedoch ziemlich durchschnittlich geraten. Absolut professionell aufgezogen und sprachlich sehr lesenswert, aber ohne die zu den handwerklichen F�higkeiten passende Story. Daher reicht es nur zur Note 3+.

Zwei Anmerkungen noch, eine positive und eine negative:
1. Leider ist das altbekannte Lektoratsproblem der DSA-Romane hier wieder ziemlich schlimm, nachdem ich zuletzt den Einruck hatte, es w�rde langsam besser werden. down
2. Selten habe ich ein so passendes Titelbild bei einem DSA-Roman erlebt. Vor allem werden Inja und Erethia wirklich genauso gezeigt, wie sie im Buch geschildert werden - abgesehen davon, da� die S�ldnerin vielleicht ein klein wenig zu jung wirkt. Ansonsten aber ein ausgezeichnetes Cover! up

Last edited by Ralf; 28/06/09 12:04 PM.
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TORAS VON HAVENA von Christian Labesius:

Toras von Havena, Meistersch�ler des Erzmagus und Lowanger Akademieleiters Oswyn Puschinske, hat sich eine relativ schlechte Zeit f�r einen rechtschaffenen Schwarzmagier ausgesucht. Schon immer Zivilisten, Kirchen und der Wei�en Gilde mit Mi�trauen be�ugt, hat sich ihre Reputation der seit der Borbarad-Invasion mithilfe etlicher fehlgeleiteter Schwarzmagier noch deutlich verschlechtert. So ist es vielleicht kein Zufall, da� er sich f�r ein Zweitstudium in Al�Anfa entscheidet - wo die Uhren bekanntlich schon immer etwas anders gingen. Dummerweise ger�t er dort mit einem mi�g�nstigen Kollegen aus Fasar aneinander, der ihm seine aushilfsweise Lehrposition an der Akademie neidet. Die gegenseitigen Aversionen gehen soweit, bis es zu einem waschechten Duell der Magier kommt! Doch das bildet letztlich nur den Auftakt einer erbitterten Fehde ...

Christian Labesius� Deb�t als DSA-Roman-Autor ist eine gelungene Abwechslung. Ein Schwarzmagier als Held ist eine sehr ungew�hnliche Perspektive, die aber ausgezeichnet funktioniert und das Buch von den meisten anderen der DSA-Reihe abhebt. Toras verkommt dabei keineswegs zu einem verkappten Gutmenschen, der nur nominell der schwarzen Gilde angeh�rt - nein, obwohl er ein insgesamt sympathischer, mitunter sogar humorvoller und nach seinen Ma�st�ben absolut ehrenhafter Charakter ist, bleibt dem Leser anhand etlicher Aktionen doch keinesfalls verborgen, da� er als Schwarzmagier einem etwas anderen Wertema�stab folgt als der durchschnittliche Abenteurer.

Leider ist Toras� Geschichte �ber weite Strecken sehr �berraschungsarm erz�hlt und die im Grunde banale Fehde zweier sturer Magier bietet nur schwerlich gen�gend Stoff f�r einen ganzen Roman. Das f�hrt denn auch dazu, da� diese Haupt-Storyline ein erstaunlich fr�hes Ende findet. Was dann folgt, wiegt immerhin die vorherige �berraschungsarmut auf, allerdings bleibt das Problem, da� es sich dabei letztlich nur um einen �berlangen Epilog handelt. Der ist inhaltlich eigentlich �berfl�ssig, aber das l��t sich insofern locker verschmerzen, als er sehr unterhaltsam erz�hlt ist und dabei auch noch etwas intensiver (wenn auch nicht ohne Klischees, gerade was eine bornierte Wei�magierin als kurzfristige Antagonistin Toras� betrifft) auf die Lage im post-borbarad�schen Mittelreich eingeht.

Insgesamt ist "Toras von Havena" daher ein Roman, der aus der Not eine Tugend macht und trotz des eigentlich zu kurzen zentralen Handlungsstrangs 300 Seiten lang gut unterh�lt. Note 2.

P.S.: Inwiefern die geschilderten Zauber und speziell die detailliert geschilderten Magier-Duelle regelkonform sind, kann ich angesichts meiner Unkundigkeit mit dem aktuellen DSA-Regelwerk nat�rlich nicht beurteilen. F�r den Roman funktionieren sie jedoch hervorragend.

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Originally Posted by AlphaZen
Hier hat nich zuf�llig jemand nen direkten Draht zu Fanpro und k�nnte fragen, ob es von "Der Feuert�nzer" eine neue Auflage geben wird?
Das Buch ist nirgends mehr zu bekommen. frown

Oder w�rde es jemand hier evtl. sogar verkaufen? O_O


Laut alveran.org wird "Der Feuert�nzer" eventuell im Herbst einen Nachdruck erhalten (wenn auch der dritte Teil "Der Aschengeist" erscheint), das ist aber noch nicht von FanPro best�tigt worden.

Au�erdem hat FanPro endlich mal eine ordentliche Seite zu den DSA-Romanen erstellt:
DSA-Romane

Interessant vor allem die ersten Infos zum "Drakensang"-Roman ...

Last edited by Ralf; 21/07/09 06:02 PM.
Ralf #366090 21/07/09 06:53 PM
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Oha, danke f�r die Info. up

Hab die Hoffnung schon fast aufgegeben, weil meine Mail an Fanpro bez�glich dieser Frage unbeantwortet blieb.


"They say if you play the Windows XP CD backward, you can hear satanic words." - "Oh, that's nothing. If you play it forward it installs Windows XP...!"
Ralf #386777 24/09/09 05:15 PM
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Originally Posted by Ralf
Originally Posted by AlphaZen
Hier hat nich zuf�llig jemand nen direkten Draht zu Fanpro und k�nnte fragen, ob es von "Der Feuert�nzer" eine neue Auflage geben wird?
Das Buch ist nirgends mehr zu bekommen. frown

Oder w�rde es jemand hier evtl. sogar verkaufen? O_O


Laut alveran.org wird "Der Feuert�nzer" eventuell im Herbst einen Nachdruck erhalten (wenn auch der dritte Teil "Der Aschengeist" erscheint), das ist aber noch nicht von FanPro best�tigt worden.


Nicht so erfreuliches Update:
Der Feuert�nzer

Edit: Ups, ich sehe gerade, da� in dem verlinkten Forum AlphaZen sowieso aktiv ist. So gesehen ist dieses Update hier wohl eher �berfl�ssig ... wink

Last edited by Ralf; 24/09/09 05:17 PM.
Ralf #387200 29/09/09 08:58 AM
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DIE ZWEI KAISER von Daniel J�demann:
(bestehend aus den beiden B�nden "Die letzte Kaiserin" und "Der erste Kaiser")

Was war wohl das umw�lzendste Ereignis in der Geschichte Aventuriens? Vermutlich der Fall Bosparans, denn immerhin richtet sich sogar die aventurische Zeitrechnung bis heute daran. "Die zwei Kaiser" erz�hlt, wie es dazu kam, da� die "Sch�ne Kaiserin" Hela-Horas, die fast ganz Aventurien beherrschte und eigentlich keinen Gegner zu haben schien, von einem kleinen, in Gareth heimisch gewordenen Tulamiden namens Raul gest�rzt wurde und somit die Gr�ndung des heutigen Mittelreichs m�glich wurde. Da das Bosparanische Reich sich eng am R�mischen Reich orientiert, ist "Die zwei Kaiser" innerhalb der DSA-Roman-Reihe ziemlich au�ergew�hnlich, quasi der erste R�mer-Roman in Aventurien. wink

Autor J�demann konzentriert sich dabei auf zwei Haupterz�hlungsstr�nge, die das Geschehen von beiden Seiten beleuchten. Auf der einen Seite folgen wir den Erlebnissen von Raul und seinem besten Freund Baduar, die als Gardisten in Gareth beginnen, aber schnell in den R�ngen aufsteigen. Bis sich Raul in eine bosparanische Prinzessin verliebt und sie gegen alle Konventionen f�r sich gewinnen will - was erstaunliche Folgen f�r das gesamte Reich zeitigt. Auf der anderen Seite wagt sich J�demann nur indirekt an die Kaiserin Hela-Horas heran, indem er die Geschichte aus der Perspektive des Anf�hrers ihrer Leibgarde, Salim al�Thona, erz�hlt. Zu Beginn sind die beiden Erz�hlstr�nge ziemlich gleichberechtigt und wechseln sich brav Kapitel f�r Kapitel ab, etwa ab der H�lfte des ersten Bands r�cken jedoch Raul und Baduar immer st�rker in den Focus der Handlung - und das ist auch gut so, da ihre Geschichte zun�chst deutlich interessanter verl�uft.

Das Hauptproblem von "Die letzte Kaiserin" ist, da� das Buch sehr gem�chlich, ja sogar langweilig beginnt. Angesichts des hochinteressanten Settings ist das erstmal eine ziemliche Entt�uschung, aber etwa nach dem ersten Drittel nimmt die Story zunehmend Fahrt auf. Raul, Baduar und auch Salim sind sehr interessante sowie gut und glaubw�rdig herausgearbeitete Charaktere und auch die indirekte Erz�hlweise des bosparanischen Handlungsstrangs erweist sich als gute Idee, denn Hela wird dadurch nicht entmystifiziert oder ihre Taten laienpsychologisch erkl�rt, sie bleibt ein faszinierendes, trotz ihrer von Anfang an deutlich gemachten Ruchlosigkeit auch charismatisches Mysterium.
Leider kann der Beginn der Liebesgeschichte zwischen Raul und Prinzessin Vallusa nicht ganz �berzeugen. Es wird nicht wirklich klar, warum Raul sich auf den ersten Blick in sie verliebt und bereit ist, wirklich alles zu opfern bei dem Versuch, sie zu gewinnen. Da mu� man sich als Leser einfach auf die "irrationale Liebe auf den ersten Blick"-Theorie einlassen. Das ist zun�chst ein wenig unbefriedigend, aber daf�r ist die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden deutlich interessanter und glaubw�rdiger gelungen.
Vor allem aufgrund des wenig �berzeugenden Beginns, dem aber eine rasante Steigerung folgt, gebe ich "Die letzte Kaiserin" nur die Note 2-.

Beim zweiten Band l�uft es eigentlich genau umgekehrt: Die Charaktere sind schlie�lich bereits etabliert und da der erste Band mit einem klassischen Cliffhanger endet, beginnt "Der erste Kaiser" in medias res. Dabei wird das hohe Tempo und der ebenso hohe Unterhaltungswert der letzten zwei Drittel von "Die letzte Kaiserin" lange Zeit nahtlos beibehalten, auf den ersten gut 200 Seiten gibt es eigentlich kaum Raum f�r Kritik. Nur Rauls unaufhaltsamen Aufstieg vom Niemand zum von allen (Aufst�ndischen) verehrten Anf�hrer fand ich nicht ganz �berzeugend r�bergebracht. Da� er ob seiner Taten vor allem im einfachen Volk jede Menge Bewunderer hat, ist klar, aber diese uneingeschr�nkte Heldenverehrung kann ich nicht v�llig nachvollziehen. Daf�r wird nun sogar Helas Motivation f�r ihre Taten - von der ich zwischenzeitlich bereits bef�rchtete, da� sie komplett ignoriert werden w�rde - behutsam angedeutet; genau im richtigen Ma�e, um glaubw�rdig zu wirken, ohne irgendeine banale Erkl�rung zu liefern.

Auf den letzten 100 Seiten gibt es f�r mich daf�r umso mehr Grund zur Kritik. Und daf�r gibt es vor allem einen Grund: Ulrich Kiesows "Das zerbrochene Rad"! Denn wer Kiesows epochale Beschreibung der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden genossen hat, der KANN mit J�demanns eher spr�der Nacherz�hlung der Zweiten D�monenschlacht kaum zufrieden sein. Daf�r ist diese viel zu kurz geraten, vor allem aber springt niemals wirklich der Funke �ber, bleibt man als Leser stets erstaunlich distanziert. Ich meine, bei allen G�ttern, es ist DIE ZWEITE D�MONENSCHLACHT! Nicht irgendein popeliges Scharm�tzel mit einer Schar Orks! W�hrend der "menschliche" Teil der Schlacht noch akzeptabel ausf�llt (wenngleich sich die Bosparaner f�r meinen Geschmack trotz der widrigen Umst�nde in F�hrungsfragen arg leicht austricksen lassen), wird es ab Hela-Horas Beschw�rung der Erzd�monen richtig entt�uschend. Erstens wird dieser entscheidende Teil in wenigen Seiten abgehandelt und zweitens - ich wei�, ich wiederhole mich - gelingt es dem Autor hier in keiner Sekunde, den puren Horror zu vermitteln (und am Ende die umso gr��ere Erleichterung), den dieses Szenario schlicht und ergreifend verlangt. Das ist zuletzt beispielsweise Bernard Craw in "Todesstille" sehr viel besser (wenn auch nicht perfekt) gelungen. Kurioserweise schafft es eigentlich auch J�demann in etlichen Szenen, nur eben nicht w�hrend dieser Schlacht. Und trotz zwischenzeitlicher H�hen ist auch das Ende der Kaiserin in seiner Banalit�t kaum befriedigend - wenn auch zugegebenerma�en im Kontext der offiziellen aventurischen Geschichtsschreibung �berraschend. Der sch�ne Epilog (samt "was dann mit ihnen geschah"-Nachwort) entsch�digt daf�r ein wenig.

Wie soll man sowas nun bewerten? Ein Buch, das sich 200 Seiten lang klar auf 1er-Niveau bewegt, um dann im gro�en, hei� erwarteten Showdown ziemlich zu versagen? Wobei das nat�rlich schon harsch formuliert ist, denn f�r sich genommen ist die Schlachten-Beschreibung ja absolut in Ordnung, nur kommt sie eben der epochalen Bedeutung genau DIESER Schlacht IMHO nicht einmal nahe. Nunja, ich denke, es ist wiederum die Note 2- angemessen. Und damit ergibt sich als Gesamtnote f�r die Geschichte "Die zwei Kaiser" logischerweise ebenfalls eine 2-.

P.S.: Da ich es sonst immer kritisiere, mu� ich es hier auch mal loben: Erfreulich wenig Rechtschreib- oder Tippfehler! Nur ganz am Ende h�ufen sie sich ein wenig, da wohl die Zeit etwas knapp (oder die Konzentration) ...

Last edited by Ralf; 29/09/09 09:20 AM.
Ralf #387263 29/09/09 06:46 PM
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... vielleicht ist in letzterem ja auch die Ursache f�r das erz�hlerische Versagen zum Ende hin zu finden?
W�r� schade, wenn es J�demann da mit dem Verlag oder wem auch immer Verantwortlichen so gegangen w�re, wie etlichen Spieleentwicklern mit ihren Publishern - gelle?! smirk

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Ralf Offline OP
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Tja, vielleicht w�re ein dritter Band, der sich haupts�chlich der D�monenschlacht mit ihrem direkten Vor- und Nachspiel widmet, wirklich besser gewesen. Die Geschichten von Raul und Hela-Horas h�tte man sicherlich noch etwas ausbreiten k�nnen, ohne an erz�hlerischer Qualit�t zu verlieren. Aber vielleicht lag es ja wirklich am Verlag, wer wei�?

Im �brigen soll nicht unerw�hnt bleiben, da� die Kritiken zu den beiden B�chern bei alveran.org oder amazon.de im Schnitt deutlich besser ausfallen als meine. Vielleicht �bergewichte ich meine Kritikpunkte ja einfach, aber der Schatten Kiesows ist in diesem Fall wohl einfach zu gro� und die unz�hligen Highlights von "Das zerbrochene Rad" noch zu gut in meinem Ged�chtnis verhaftet ...

Ralf #387356 30/09/09 04:16 PM
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"Das zerbrochene Rad" habe ich immer noch nicht ... Und da ich es mir in den Kopf gesetzt habe, unbedingt die Hardcover-Ausgabe haben zu wollen, wird das vielleicht auch nie passieren ... Denn die ist fest in den H�nden der Sammler ...


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Da geht�s mir witzigerweise genau wie Dir, Alrik. wave

F�r mich mu� dieses Verm�chtnis des DSA-Sch�pfers was schweres, robustes in der Hand sein.

Den Zweiteiler mag ich nicht. suspicion


Ragon, der Rad-Magier
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Ich mag den Zweiteiler auch nicht. K�nstlich entzwei gerissen, scheint mir.


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Ist aber sicherlich handlicher als das 1000-Seiten-Monster (nein, ich geb�s trotzdem nicht her! grin ).

Ralf #387587 02/10/09 06:44 PM
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Originally Posted by Ralf

Auf den letzten 100 Seiten gibt es f�r mich daf�r umso mehr Grund zur Kritik. Und daf�r gibt es vor allem einen Grund: Ulrich Kiesows "Das zerbrochene Rad"! Denn wer Kiesows epochale Beschreibung der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden genossen hat, der KANN mit J�demanns eher spr�der Nacherz�hlung der Zweiten D�monenschlacht kaum zufrieden sein. Daf�r ist diese viel zu kurz geraten, vor allem aber springt niemals wirklich der Funke �ber, bleibt man als Leser stets erstaunlich distanziert. Ich meine, bei allen G�ttern, es ist DIE ZWEITE D�MONENSCHLACHT! Nicht irgendein popeliges Scharm�tzel mit einer Schar Orks! W�hrend der "menschliche" Teil der Schlacht noch akzeptabel ausf�llt (wenngleich sich die Bosparaner f�r meinen Geschmack trotz der widrigen Umst�nde in F�hrungsfragen arg leicht austricksen lassen), wird es ab Hela-Horas Beschw�rung der Erzd�monen richtig entt�uschend. Erstens wird dieser entscheidende Teil in wenigen Seiten abgehandelt und zweitens - ich wei�, ich wiederhole mich - gelingt es dem Autor hier in keiner Sekunde, den puren Horror zu vermitteln (und am Ende die umso gr��ere Erleichterung), den dieses Szenario schlicht und ergreifend verlangt.


Da kann ich nur uneingeschr�nkt zustimmen!

Nach dem Lesen der Schlacht dachte ich mir so "�h.... das soll eine D�monenschlacht gewesen sein? Eine, die eines der mir mit am h�ufigsten untergekommenen geschichtlichen Ereignisse war?"
Da war ich wirklich entt�uscht. Ich hab mich im Nachhinein dann im Netz weiter �ber diese Schlacht informiert. Da habe ich unter anderem rausgefunden, dass Baduar mit einem gewissen D�monenspeer gek�mpft haben soll. Aber im Buch kam das nicht vor. Oder doch, und mein Ged�chtnis ist nur um einiges miserabler, als ich selbst bisher bef�rchtet hatte? laugh

Auf jeden Fall wurde in dem Abschnitt viel verschenkt. Was schade ist, denn den Rest der B�cher fand ich wirklich gut und meist auch recht spannend. Die Liebesgeschichte war mir etwas zu konstruiert, aber ok. Alles in allem geh�ren die beiden Romane f�r mich sicherlich zu den besseren aus der DSA-Reihe.

Mit den Rechtschreibfehlern w�re ich vor ein paar Tagen zwar nicht mit dir konform gegangen, aber nun, da ich "Die Legende von Assarbad" lese, kann ich doch nur zustimmen. Im Vergleich zu diesem Buch gibt es in "Die zwei Kaiser" wirklich wenige Fehler. ^^"


Btw., Hinweise zu Feuert�nzer k�nnen nicht genug auftauchen, da ich weder hier noch bei Alveran wirklich regelm��ig reinschaue. laugh


"They say if you play the Windows XP CD backward, you can hear satanic words." - "Oh, that's nothing. If you play it forward it installs Windows XP...!"
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Diesmal gibt's in der Rezension ein Doppelpack. Das hat einen guten Grund: Die beiden DSA-Kurzgeschichtensammlungen "Mond �ber Phexcaer" und "Der G�ttergleiche" �berschneiden sich inhaltlich. Da bietet es sich an, beide gemeinsam zu besprechen. Dadurch f�llt es leicht, auf die Unterschiede einzugehen, die zwischen der jeweils �lteren und neueren Version der wiederver�ffentlichten Erz�hlungen bestehen. Insgesamt handelt es sich um sieben Geschichten:

Petra Baum: Maligno

Maligno f�hrt ein gl�ckliches Leben. Doch er sp�rt, dass er f�r seine Familie und Freunde zur Gefahr wird... Mehr sollte man nicht verraten. Die Kurzgeschichte ist ein �berzeugender Einstieg im Buch "Der G�ttergleiche".

Ina Kramer: Die Freifrau und der Zauberlehrling

Der siebzehnj�hrige Abelmir macht eine Ausbildung beim Magier Xerber ins Eslamsroden. Eines Tages verliebt er sich in eine Kundin seines Meisters... Diese Geschichte ist bereits 1991 in Ausgabe 10 des Fantasymagazins "Wunderwelten" erschienen und es war eine gute Entscheidung, sie in "Der G�ttergleiche" wiederzuver�ffentlichen. Geschildert aus der Perspektive des Zauberlehrlings, �berzeugt die Erz�hlung sowohl durch ihren Inhalt als auch durch die Wortwahl.

Lena Falkenhagen: Wolfstr�nen

Kantala ist tieftraurig: Als Wolfsmensch ist sie es gewohnt, sich zu verwandeln. Doch seit einiger Zeit �berkommt sie in Tiergestalt ein unbez�hmbarer Blutdurst - und eines Tages ist ein Kind ihr Opfer... Eine mystisch-�bernat�rliche Geschichte, die wohl in den Nivesenlanden spielt und bei der mir besonders das Ende gefallen hat. Die Abenteuer "Das Levthansband" und "Sumus Blut" sollen sich ebenfalls mit der Thematik besch�ftigen. Ein w�rdiger Abschluss des Buches "Der G�ttergleiche", dessen Titelbild, mehrere W�lfe bei Vollmond, passend zur Geschichte gew�hlt wurde.

Christel Scheja: Die Diebe von Rashdul

Djamilla Azila hat es schon in jungen Jahren geschafft, die K�nigin der Diebe von Rashdul zu werden. Ihr Gegenspieler ist die Shanja, also Herrscherin der Stadt. Der neue Hauptmann der Stadtwache, Ilnamar ay Shorn, hat es sich in den Kopf gesetzt, die Meisterdiebin zu fangen...

Das Flair einer Stadt im S�den Aventuriens wird gut eingefangen und farbenfroh mit vielen Details geschildert. Die Handlung selbst ist eher eine kleine Episode, aber ok. Weniger gelungen ist die Darstellung der Figuren, welche sich verk�rzt so wiedergeben l��t: Die Frauen sind gut und listig, die M�nner b�se und brutal. Wenigstens wird dieses Schema von dem Hauptmann durchbrochen.

Unangenehm fallen bei dieser Erz�hlung in "Mond �ber Phexcaer" die vielen Rechtschreibfehler auf. Auch der Name des S�ldners wird immer wieder anders geschrieben. In der Wiederver�ffentlichung wurden einige Fehler behoben. Au�erdem gab es minimale Umformulierungen, die sich auf die Ebene einzelner W�rter beschr�nken. Eindeutig die schw�chste Geschichte in "Der G�ttergleiche", im Vergleich zum sonstigen DSA aber immer noch gehobener Durchschnitt.

Interessant ist, was die Autorin �ber ihre Hauptfigur schreibt. Demnach geht die Geschichte im Roman "Katzenspuren" weiter, w�hrend der Beitrag "Die unvollkommene T�nzerin" in "Gassengeschichte" eine Episode aus der Vergangenheit behandelt. Die weiteren Geheimnisse liefern noch einige Hintergrundinformationen zu den Charakteren.

J�rg Raddatz: Einen Drachen zu t�ten

Golambes von Gareth-Streitzig, Landgraf der Trollzacken, baut wieder auf, was mehr als 1000 Oger verw�stet haben, und versucht aus seinem Lehen das Beste f�r dessen Einwohner herauszuholen. Da erreicht ihn die Nachricht, dass sich ein Kaiserdrache auf dem Berg Wolkenkopf niedergelassen hat und ihn zu sprechen w�nscht...

Liest man sich die reinen Fakten durch, die man �ber den Protagonisten erf�hrt, g�be es viele Gr�nde, ihn als �berkandidelten Charakter abzustempeln: Ein halbelfischer Adeliger, der einflussreiche Personen und legend�re Helden als Freunde und Verwandte hat, sich ein vorlautes Mundwerk erlauben kann und dazu noch �ber ungew�hnliche Eigenschaften und Ausr�stungsgegenst�nde verf�gt. Allerdings zeigt er gleichzeitig oft allzu menschliche Schw�chen, trifft falsche Entscheidungen und gr�belt lange vor sich her. Ein strahlender Held sieht anders aus. Diese ungew�hnliche Mischung macht Golambes zu einer schillernden Figur, deren Weg man gerne verfolgt. Beachtlich, wie der Autor es geschafft hat, lustige, traurige und spannende Stellen zu einem Ganzen zu vereinen.

Kleines Schmankerl am Rande: Wer "Die Gabe der Amazonen" von Ulrich Kiesow gelesen hat, immerhin der zweite DSA-Roman �berhaupt, der erf�hrt kurz und knapp, was aus den Hauptfiguren dieses Buches geworden ist.

Im Vergleich zur urspr�nglichen Version in "Mond �ber Phexcaer" wurde die Geschichte in "Der G�ttergleiche" an zahlreichen Stellen leicht abge�ndert. Einen detaillierten �berblick gibt es im Wiki Aventurica. In vielen F�llen wurden dabei interessante Details weggelassen und so manche spitze Bemerkung gegen�ber der kaiserlichen Familie entsch�rft - schade. Ungeachtet dessen stellt die Geschichte in beiden Ausgaben einen absoluten H�hepunkt aventurischer Erz�hlkunst dar und �bertrifft so manchen kompletten DSA-Roman.

Ulrich Kiesow: Der G�ttergleiche

In einem Gasthaus auf einer Handelsstra�e s�dlich des Eisenwaldes, einem Gebirge im Westen Aventuriens, treffen verschiedene Gruppen von Reisenden aufeinander. Da drau�en ein Gewitter tobt, sitzt man dichtgedr�ngt und irgendwann droht die alkoholgeschw�ngerte Stimmung zu eskalieren... Ulrich Kiesow, der verstorbene Vater des urspr�nglichen Rollenspielsystems "Das Schwarze Auge", war ein Meister, was die Schilderung einzelner Szenen betrifft. In der Geschichte geht es nicht um gro�e Helden, sondern um eine Situation, wie sie sich t�glich in der Kneipe in einer Fantasywelt abspielen k�nnte. Dabei fehlt weder ein ungew�hnliches noch ein moralisches Element.

Im namensgleichen Buch steht, die Geschichte sei in "Mond �ber Phexcaer" in verk�rzter Version erscheinen. Mir kommt es eher so vor, als sei sie bei der Wiederver�ffentlichung erweitert worden. Mehrfach wurden Einzelheiten umformuliert, andere Sachen direkt erkl�rt, die man sich in der urspr�nglichen Version selbst zusammenreimen musste. Insbesondere am Ende folgt eine l�ngere aventurische Verdrahtung des Au�ergew�hnlichen.

Das ist einerseits sch�n f�r den Leser, der nicht so viel spekulieren will oder sich freut, dass das, was man sich ohnehin nach Lekt�re der Originalausgabe dachte, in der Wiederver�ffentlichung best�tigt wurde. Andererseits fehlt vielleicht ein wenig der Reiz des knapper Geschilderten und des Ungewissen, welches einige Dinge einfach mal ohne nachtr�gliche Erl�uterung so stehen l��t.

Der Thorwaler Thimorn, der in der fr�heren Version auftritt, wurde in der sp�teren Ausgabe durch eine Thorwalerin namens Thornhild ersetzt. Es gibt eigentlich keinen zwingenden Grund dazu. Selbst wenn so leichter nachvollziehbar ist, warum der Chef der Fuhrleite diese Person unbedingt dabeihaben wollte, ist das ein wenig plump: Es ist doch genauso gut m�glich, dass er einfach von dem Thorwaler gro�e St�cke h�lt und seinen F�higkeiten vertraut, anstatt dass er unbedingt hei� auf die Thorwalerin sein muss.

In beiden Ausgaben bleibt es eine sehr sch�ne Geschichte, unabh�ngig davon, dass sie in der Originalversion ohne allzu viel Aventurienspezifisches auskommt. Es ist m��ig, dar�ber zu streiten, ob nun dies oder die Drachengeschichte der beste Beitrag in beiden B�chern ist.

�brigens ist die sp�tere Version von "Der G�ttergleiche" auch als H�rbuch beim Horchposten-Verlag erschienen. Der Verlag bietet eine kostenlose H�rprobe aus der Mitte des Textes an.

Pamela Rumpel: Der Mond �ber Phexcaer

Allhina, eine novadische Kriegerin, sucht ihren geliebten Sanshied. Dieser ist anscheinend in die F�nge eines finsteren Magiers namens Xaraxus gelangt und in Phexcaer gelandet. Auf dem Weg dorthin trifft die Novadi auf einen Gaukler, der sich ihr als Diener anbietet und immer wieder hilft. Hilfe hat sie auch bitter n�tig, denn in und um Phexcaer tummelt sich allerlei Gesindel, das bestenfalls zwielichtig und oft m�chtig und bedrohlich ist.

Die Geschichte nimmt knapp die H�lftes des fast gleichnamigen Buches ein und war f�r mich der Grund, es �berhaupt ersteigern zu wollen. Wer die Nordlandtrilogie gespielt hat, fragt sich, wieviel von der Stadt der Diebe in dem zwei Jahre vorher ver�ffentlichten Buch vorkommt. Insgesamt ist die Geschichte in dieser Hinsicht eine Entt�uschung: Meine Vermutung, Mond �ber Phexcaer sei die erste Phexcaer-Quelle nach den fr�hen Aventurischen Boten, wurde nicht best�tigt. Die �bereinstimmungen mit der Nordlandtrilogie ergeben sich immerhin an wenigen Details; f�r mehr ist die Stadt in der Geschichte einfach zu ungenau beschrieben. Tats�chlich stellt die Phexcaer-Darstellung in den Kleinodien die �lteste kanonische Quelle dar. Hier werden Einzelheiten geschildert, welche sp�ter f�r die Kurzgeschichte "Der Mond �ber Phexcaer" und das Computerspiel "Die Schicksalsklinge" verwendet wurden.

Wenn man nicht "Die Schicksalsklinge" gespielt hat und dadurch neugierig auf eine Geschichte ist, die als Schauplatz eine dort vorkommende Stadt hat, hat man keinen Grund, die Erz�hlung zu lesen. Sie ist einfach viel zu unausgegoren, um an irgendeiner Stelle zu �berzeugen. Das f�ngt bei den unrealistischen Charakteren an und h�rt beim praktisch nicht vorhandenen Spannungsbogen auf.

Die Hauptheldin, eigentlich eine Kriegerin, ger�t st�ndig in eine Situation, in der sie zum Opfer wird, das von den Freunden gerettet werden muss. Der Gaukler kennt nicht nur schlaue Verkleidungstricks, sondern verf�gt �ber profundes Hintergrundwissen rund um einen menschenscheuen Magier und dessen Machenschaften. Au�erdem hat er wertvolle Ausr�stung bei sich und ist trotz seines �u�eren ein willkommener Liebhaber. Warum er bei all diesen Eigenschaften nicht l�ngst selbst eine Gruppe anf�hrt, sondern sich unbedingt jemandem andienern muss, bleibt ohne Begr�ndung. Als Nebenfiguren treten unter anderem ein Bordellbesitzer auf, der sich wie ein echter Menschenfreund verh�lt, sowie eine geheimnisvolle Schlangenfrau, die nat�rlich ebenfalls gerettet werden muss, bevor sie ihre St�rken ausspielen kann. Man verr�t hier nicht zuviel, wenn man diese Personen erw�hnt, denn sie tauchen gr��tenteils aus dem Nichts in der Geschichte auf, nur um dann ohne zu Z�gern der Heldin beizustehen. Einzig der sympathische H�ndler Haimamud wird als interessante Figur geschildert.

Die Hintergrundgeschichte, die bereits am Anfang in wesentlichen Z�gen geschildert wird, bleibt auch im Verlauf ohne gr��ere �berraschungen und ist der untersten Schublade der Fantasyklischees entnommen: Der b�se Magier hat den geliebten Partner des Protagonisten in seine Gewalt gebracht und veranstaltet furchtbare Rituale und Experimente in seinem Turm. Nat�rlich geht es nicht ohne D�monen, wobei hier unbedingt ein neuer namens Moilon eingef�hrt werden muss, der sowohl Gegenspieler der Erzd�monen als auch des Namenlosen ist. Klar, darunter geht's nicht, sonst w�re die Gefahr nicht ersichtlich, in der sich die geliebte Person befindet. Warum der Magier ausgerechnet Hunderte von Meilen entfernt im Land der Novadis diesen Menschen rauben musste, braucht offenbar keine schl�ssige Erkl�rung.

Die absehbare Konfrontation mit dem Antagonisten wird durch v�llig unmotivierte Nebenhandlungsstr�nge hinausgez�gert. Anstatt dass sich dabei neue schwierige Konflikte auftun, etwa solche moralischer Art, finden die eindeutig erkennbaren Guten jedoch ohne gr��ere Umwege zusammen und stehen uneigenn�tzig einander bei.

Da das bekannte Rezept f�r billige Fantasy jedoch nicht nur aus unfreiwillig komischem Horror und unn�tig brutaler Gewalt besteht, muss nat�rlich noch die wichtigste Zutat her, n�mlich m�glichst oft m�glichst viel nackte Haut, ohne dass dies in irgendeiner Form durch die Handlung motiviert wird. Wenn die - selbstverst�ndlich gutaussehende - Hauptheldin mal nicht entf�hrt und ausgezogen wird, m�ssen eben grundlos noch einmal ihre k�rperlichen Vorz�ge beschrieben werden. Als Tarnidentit�t bietet sich nat�rlich am besten eine Stelle als Hure in einem Luxusgewerbe an.

Die Geschichte "Der Mond �ber Phexcaer" verh�lt sich zu guten DSA-Geschichten etwa so wie italienische Fantasyfilme zu "Conan, der Barbar". Kein Wunder, dass sie als einzige nicht wiederver�ffentlicht, sondern durch drei deutlich bessere Beitr�ge ersetzt wurde.

Abschlie�endes �ber beide B�cher

"Mond �ber Phexcaer" war die erste DSA-Kurzgeschichtensammlung und der dritte DSA-Roman �berhaupt. F�nf Jahre, bevor die bekannte Romanreihe bei Heyne gestartet wurde, haben die damaligen DSA-Autoren dieses Buch durch ihrem eigenen Verlag ver�ffentlicht - Fantasy Productions, heute bekannt als Fanpro. Zu bem�ngeln sind die vielen Rechtschreibe- und Zeichensetzungsfehler, auch wenn heute noch immer wieder DSA-Romane mit diesem Mangel erscheinen und der erfahrene DSA-Leser dies schon gewohnt ist.

Das Titelbild, auf dem eine Echse mit einer leichtbekleideten Frau tanzt, w�hrend halbnackte Elfen zur Musik aufspielen, hat zwar nichts mit dem Inhalt zu tun, auch wenn der Vollmond im Hintergrund an die Titelgeschichte denken l��t, ist jedoch sch�n anzusehen. Au�erdem wurde die typische DSA-Schriftart verwendet, welche auf den damaligen DSA-Produkten zu sehen war. Da sich die Illustration auch auf den Buchr�cken erstreckt, lohnt sich ein Blick auf das vollst�ndige Titelbild bei Darakens Rollenspiel-Infopage.

Das Buch ist heute vergriffen und wird unter zum Teil fantastischen Preisen bei diversen H�ndlern im Internet angeboten. Daher lohnt sich der Kauf nur f�r Sammler, die unbedingt jeden DSA-Roman haben wollen. Alle anderen werden wohl kaum f�r 226 Seiten etwa 30 Euro hinlegen - im g�nstigen Fall, wohlgemerkt.

"Der G�ttergleiche" erschien 1995 bei Heyne und stellt einen fr�hen H�hepunkt der damals noch frischen DSA-Reihe dar. Das Buch bietet mehr Lesevergn�gen und aventurische Stimmung als viele DSA-Romane. Die Zusammenstellung der Erz�hlungen ist deutlich besser gelungen als bei der sp�teren DSA-Geschichtensammlung " Von Menschen und Monstern". Anhand kurzer Geschichten wird das Leben in verschiedene Gegenden Aventuriens geschildert. Au�erdem gibt es eine grobe Aventurienkarte sowie als Anhang eine Erkl�rung der wichtigsten aventurischen Begriffe sowie einiger Ausdr�cke, die in den Geschichten des Buches eine Rolle spielen. Auch heute noch ist dieses Buch gebraucht zu vern�nftigen Preisen zu haben, weswegen es auch Einsteigern in die Welt des Schwarzen Auges empfohlen werden kann.

Da es nur wenige Personen gibt, die beide B�cher gelesen haben und diese vergleichen k�nnen, m�chte ich noch auf die Besprechungen von Stefan Knopp bei media-mania.de hinweisen:
* Rezension von "Mond �ber Phexcaer
* Rezension von "Der G�ttergleiche"


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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Fragt man unter Spielern des Rollenspielsystems "Das Schwarze Auge", welches die gro�en Werke unter den DSA-Romanen sind (und zwar sowohl im Sinne von gro�artig wie volumin�s), so werden vor allem jene vier genannt: "Das Jahr des Greifen" von Wolfgang Hohlbein und Bernhard Hennen, "Drei N�chte in Fasar" von Bernhard Hennen, "K�nig Dajins Leben" von Karl-Heinz Witzko - und "Das zerbrochene Rad" von Ulrich Kiesow.

Mit letzterem ist eine traurige Geschichte verbunden: Zwei Tage, nachdem er das Buch fertiggestellt hatte, verstarb DSA-Sch�pfer Ulrich Kiesow. So kann der Titel (welcher urspr�nglich "Wenn das Rad zerbricht" gelautet hatte) durchaus als Anspielung auf die Realit�t verstanden werden. Schlie�lich symbolisiert das zerbrochene Rad in Aventurien den Tod...

Der Roman spielt zwischen Phex 1019 und Praios 1021 nach Bosparans Fall (also 26 bis 28 Hal) im Bornland, in Tobrien und Weiden mit gelegentlichen Schwenks nach Maraskan. Er berichtet, welchen Schatten die R�ckkehr Borbarads auf den Nordosten Aventuriens wirft.

Den gro�en Rahmen bilden drei wichtige Schlachten der Borbaradkrise. Die alles entscheidende Schlacht an der Trollpforte, auch bekannt als Dritte D�monenschlacht, ist jedoch nicht dabei. Da die Schlacht bei Eslamsbr�ck (alternativer Name: "Blutige Tobimora"), die Schlacht bei Ochs und Eiche und schlie�lich die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden aus der Sicht einzelner Personen geschildert werden, die unmittelbar ins Kampfget�mmel verwickelt sind, bekommt der Leser keinen direkten Gesamt�berblick. Um dieses Manko zu beheben, ist im Anhang eine Schlachten�bersicht inklusive Auflistung der Truppen und Verlaufspl�nen enthalten. Diese Herangehensweise kann nur als vorbildlich bezeichnet werden f�r Fantasyromane, die �hnlich gro�e K�mpfe erz�hlen.

Die �ber 1000 Seiten starke Handlung teilt sich in mehrere Haupt- und Nebenstr�nge auf: Graf Uriel von Notmark hat sich mit dem D�monenmeister verb�ndet und sammelt Truppen, um das Bornland zu unterwerfen. Als neuer Ratgeber dient ihm der unheimliche Magier Mengbillar. Au�erdem zieht er benachbarte Adlige mit Rede, Bestechung und Gewalt auf seine Seite. Seine �rgste Gegnerin ist die Gr�fin Thesia Jadvige von Ilmenstein, die ihrerseits K�mpfer und Verb�ndte um sich schart. Die undurchschaubare Magierin Nahema ai Tamerlain spannt Stane ter Siveling f�r ihre Zwecke ein und zwischenzeitlich auch seine Frau Tjeika von Notmark, Adelsmarschallin des Bornlandes. Sp�ter in der Geschichte treten noch weitere Prominente in Form von Hochadel und Milit�r des Mittelreiches auf. Viel h�ufiger wird das Geschehen jedoch aus dem Blickwinkel einfacher Leute geschildert, die gr��tenteils aus dem Dorf Geestwindskoje nahe der tobrischen Grenze stammen. Wer Ulrich Kiesows Buch "Der Scharlatan" gelesen hat, der wird diesen Ortsnamen bereits kennen. Tats�chlich gibt es ein Wiedersehen mit dem Grafin Arvid von Geestwindskoje, der ehemaligen Magd Algunde, der fr�heren Ferdoker Lanzerin Selissa von Jergenquell und dem Illusionsmagier Gerion Rottnagel. Dazu kommt noch die junge S�ldnerin Thesia Gilia, Erbe der Amazonenk�nigin von Kurkum, sowie eine D�chsin namens Grimbart, die unter den Misa-Auen lebt. So unglaublich es klingen mag, aber all diese F�den laufen nach und nach zusammen.

Beachtlich, zu wie vielen anderen Werken aus der Welt des Schwarzen Auges ein Zusammenhang besteht. Das Buch "Der Scharlatan" sollte man unbedingt vor dem zerbrochenen Rad lesen. "Steppenwind" von Niels Gaul erz�hlt, was gleichzeitig rund um Bjaldorn geschieht. Chronologisch passt es am besten, dieses Buch zwischen den beiden Teilen "D�mmerung" und "Nacht" einzuschieben. Selbst zu Ulrich Kiesows Erstlingswerk "Die Gabe der Amazonen" gibt es eine Verbindung: Das Schicksal des Ich-Erz�hlers Arve vom Arvepass kommt vor, au�erdem wird das der Amazonenk�nigin Yppolita von Kurkum erw�hnt, die Thesia Gilias Mutter ist. Angedeutet werden au�erdem noch Inhalte des Abenteuers "Der Zorn des B�ren".

Mehrere Lieder und eine Sage sind geschickt mit der Handlung verwoben. Das Titelbild zeigt Thesia von Ilmenstein. Wer die auf den R�cken geschnallten Fl�gel, die z.B. auch auf der Illustration f�r die Bornland-Box "Rauhes Land im hohen Norden" zu sehen sind, f�r unrealistisch h�lt, der irrt: So etwas wurde etwa von den polnischen Fl�gelhusaren getragen.

Das zerbrochene Rad ist urspr�nglich 1997 als ein gro�es gebundenes Buch erschienen. Sp�ter wurde es innerhalb der DSA-Romanreihe von Heyne in besagten zwei Teilen als Taschenbuch wiederver�ffentlicht. Der Inhalt ist derselbe, einzig in optischer Hinsicht macht die Originalausgabe etwas mehr her.

Der DSA-Roman wird von vielen als "Ulrich Kiesows Verm�chtnis" bezeichnet. Der Umfang des Buches und die Tatsache, dass es das letzte ist, was der geistige Vater Aventuriens so kurz vor seinem viel zu fr�hen Tod beendet hat, legen das nahe. So steht es auch im Innenteil der gebundenen Ausgabe. Dennoch wage ich zu behaupten: "Das zerbrochene Rad" ist ein Klassiker, aber kein Meisterwerk. Nat�rlich handelt es sich um ein bedeutendes Werk f�r das Schwarze Auge, aber der Versuch, es in seiner Wichtigkeit und Brillanz als aventurisches Pendant zu J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" einzuordnen, ist zum Scheitern verurteilt. Daf�r enth�lt es einfach zu viele erz�hlerische M�ngel und Schw�chen bei der Gestaltung der Figuren.

1. Die Haupthelden sind weder realistisch noch Sympathietr�ger. Am besten l��t sich das an Thesia von Ilmenstein festmachen. Ihre Darstellung taugt schlichtergreifend nicht, um mit ihr mitzufiebern. Stattdessen nervt sie �ber weite Strecken, denn sie ist einfach in jeder Hinsicht super und stellt damit jeden anderen Charakter grunds�tzlich in den Schatten:

Sie sieht umwerfend aus, ist einer der zehn besten Fechter des gesamten Kontinents, hat eine exotische Geliebte und verf�gt trotz ihres Grafentitels ausgerechnet im konservativen Bornland �ber v�llig moderne Ansichten, was die St�nde betrifft. Dazu kommt ein "aufgekl�rter" G�tterglaube, der bei den Lesern wohl Sympathie erheischen soll, sich allerdings kaum mit dem traditionellen Zw�lfg�tterglauben vereinbaren l��t. Dar�ber hinaus ist sie gut zu Goblins, anstatt die Rotpelze wie jeder andere normale Aventurier zu verachten.

Spannung und �berraschung nimmt sie aus der Geschichte, weil sie wie ein moralischer Nordpol wirkt, an dem sich alles ausrichten l��t: Sie wird von allen Guten gemocht, von allen B�sen gehasst und von allen Hilflosen bewundert. Wenn sie etwas macht, dann ist das nat�rlich richtig. Ihre Idee, bereits fr�hzeitig Soldaten zu sammeln, ohne dass sie einen handfesten Beweis oder einen konkreten Grund f�r dessen Notwendigkeit vorweisen kann, erweist sich nicht nur sp�ter als rettend f�rs Bornland, sondern wird auch ohne gr��ere Diskussion befolgt, obwohl die bornl�ndischen Bronnjaren doch so stolz auf ihre Unabh�ngigkeit sein sollen.

Was f�r eine tolle Person sie ist, merkt man zudem daran, dass sie eine Freundin von Nahema ai Tamerlein und der Amazonenk�nigin Yppolita von Kurkum ist. Letztere benennt sogar ihre eigene Tochter nach Thesia.

Warum sollte man in einem DSA-Roman etwas durchgehen lassen, was schon in zweitklassigen Action- und Fantasyfilmen die Handlung sp�rbar verflachen l��t? So einseitig gute Figuren zerst�ren den fantastischen Realismus, der doch immer als DSA-Aush�ngeschild gepriesen und bei den Nebenfiguren angestrebt wurde.

Nahema ai Tamerlein dient als weiteres bew�hrtes Mittel, um den Ausgang von Konflikten und Intrigen vorhersehbar zu machen. Egal, wie undurchschaubar ihre Pl�ne scheinen m�gen - sie wei� stets, was sie tut, und das ist nat�rlich immer wichtig. Jeder Sterbliche, der sich mit ihr anlegt, verliert automatisch - und wird dazu noch l�cherlich gemacht.

Thesia Gilia von Kurkum geht einem ebenfalls sehr schnell schwer auf die Nerven. Klar, wenn man von einem Elfen verlassen worden ist, l��t einen der Liebeskummer schon dumme Dinge sagen. Wie sie aber in Selbstmitleid ertrinkt und stets die ihr zugedachte Rolle ablehnt, obwohl es jeder gut mit ihr meint und ihr keiner Vorw�rfe wegen ihrer Verantwortlungslosigkeit macht, das tut schon weh.

Zwei der Hauptpersonen, die bereits aus dem Roman "Der Scharlatan" bekannt sind, wirken sehr unglaubw�rdig. Algunde, die fr�her eine �ngstliche und ein wenig einf�ltige Magd war, ist pl�tzlich eine reife, charismatische Pers�nlichkeit geworden. Graf Arvid hat es nicht nur seiner ehemaligen Verlobten verziehen, dass sie ihn wegen eines deutlich �lteren, herumstreunenden Magiers verlassen hat, sondern nimmt auch gutm�tig die Untreue seiner Ehefrau hin. Wahrscheinlicher w�re doch, dass er sie im Zorn erschl�gt oder in Schimpf und Schande davonjagt. Es geht immerhin um einen bornl�ndischen Grafen! Die Herrscher im Bornland sind schlie�lich stolz und deutlich unabh�ngiger als die Adligen im Mittelreich. Wer w�rde da den Prestige- und Autorit�tsverlust akzeptieren, wenn er von einem Bauernjungen H�rner aufgesetzt bekommt? Ebenso seltsam erscheint es, dass er eine - nach aventurischem Recht - gerechte Strafe aussetzt und stattdessen seinen Rechtsvollstrecker entl��t. Normalerweise m�ssten danach die edlen wie die einfachen Menschen hinter seinem R�cken tuscheln, dass er seine Leute nicht im Griff hat, weil er zu nachsichtig und milde handelt.

2. Die B�sen bleiben blass. Ein gut gezeichneter Schurke kann so manche Geschichte erst richtig interessant machen - hier wurde diese Chance vertan. Uriel von Notmark ist h�sslich, machtversessen, plump und brutal, wobei keine Erkl�rung geliefert wird, warum man einen so offensichtlich b�sen Grafen, der selbst vor Mord und Verrat unter seinesgleichen nicht zur�ckschreckt, nicht schon l�ngst abgesetzt oder zumindest isoliert hat. Nat�rlich sammelt er um sich nicht etwa nur Borbaradianer, sondern b�se S�ldner, b�se Magier, b�se Orks und b�se Goblins - Hauptsache, diese sind alle fies und absto�end und somit sofort als b�se zu erkennen.

Eindimensional bleibt auch der Magier Mengbillar, dessen Name bereits selten d�mlich gew�hlt ist - und das ausgerechnet von Borbarad selbst! Man h�tte dem Bethanier doch etwas mehr Rafinesse zugetraut. Dazu ver�ndert sich die Rolle des Magiers schlagartig zwischen den beiden Teilen des Romans: War er zun�chst ein �u�erst m�chtiger, unheimlicherer Einfl�sterer, verkommt er sp�ter zu einer kl�glichen Figur, die nichts richtig hinbekommt und die von niemandem f�r voll genommen wird.

Besonders unangenehm fallen die beiden Figuren Tjeika von Notmark und Stane ter Siveling auf. Hatte man ihnen als Held im Abenteuer "Stromaufw�rts" noch helfen m�ssen, so sind sie pl�tzlich zu v�lligen Karrikaturen verkommen: Tjeika ist nicht mehr eine schlank und sch�n, sondern fett und intrigant. Stane ist nicht mehr sch�chtern, sondern einf�ltig und gierig. Warum diese Figuren pl�tzlich so stark ver�ndert wurden, dar�ber ranken sich Ger�chte. Da jedoch nicht mehr alle beteiligten Personen darum gebeten werden k�nnen, ihre Version der Geschichte darzustellen, soll darauf hier nicht weiter eingegangen werden.

3. Es geht zu oft unter die G�rtellinie. Keine Frage: Wenn man schildert, wie sich Leute umbringen, kann man auch beschreiben, wie sie sich k�rperlich lieben. (Ja, nicht dieselben bzw. nicht gleichzeitig!) Wenn aber jede Gelegenheit f�r solche Szenen genutzt wird, dann ist mir das einfach zu viel des Guten! Nicht genug damit, dass die Helden in einer Art Dauerbrunftzeit zu verweilen scheinen, auch die D�monen und ihre K�rper werden in allen Einzelheiten beschrieben.

Eine andere Schattenseite ist noch mehr Geschmackssache und an die pers�nlichen Erwartungen an eine gute Fantasygeschichte gebunden. Die Guten erringen am Ende (welches nicht mehr in diesem Buch beschrieben wird) keinen echten Sieg. Stattdessen bleiben die Paktierer zur�ck und errichten ganze Reiche, die jahrelang unter ihrer Knute stehen. Man wollte damit wohl Horror in Aventurien etablieren. Nun ist es sicher vertretbar, dass bei einer epochalen Schlacht viele liebgewonnene Figuren abtreten. Irgendwann h�tten sie aus Altersgr�nden ohnehin sterben m�ssen, und was w�re besser als ein heldenhafter Abgang? Die mit der Borbaradkrise verbundenen �nderungen gefallen mir jedoch nicht. Fr�her waren D�monen Wesen einer anderen Sph�re, die ein guter wie b�ser Magier rufen konnte. Jetzt gibt es in den Regelwerken auf Dutzenden von Seiten detaillierte Beschreibungen, klar definierte D�monenhierarchien und vor allem die Feststellung, dass nur noch b�se Leute D�monen beschw�ren. In der Box "Die Kreaturen des Schwarzen Auges" von 1989 wurde noch davor gewarnt, f�r das Spiel allzu m�chtige Gegner zu schaffen, weil diese das Gef�ge der Welt zerst�ren w�rden. Dieser Gedanke scheint mir mit der �berbetonung der D�monen und den dauerhaft widernat�rlichen Reichen v�llig verloren gegangen zu sein.

Ulrich Kiesow war ein Meister darin, die Sichtweise verschiedener Personen und eine einzelne Situation zu schildern. Beim Versuch, eine Geschichte von gr��eren Ausma�en zu stemmen, verzettelt er sich jedoch beim gro�en Ganzen. Wenn man sich die M�he macht und die Zeitangaben vergleicht, die zur Reise von Thesia von Ilmenstein gemacht werden, so stellt man fest, dass diese nie und nimmer unter einen Hut zu bringen sind.

Dennoch scheint dem Buch ein Zauber innezuwohnen. Es ist einfach unheimlich gut zu lesen. Dieser Autor h�tte selbst das einfache Leben auf einer Blumenwiese im Wechsel der Jahreszeiten so schildern k�nnen, dass es interessant gewesen w�re. Trotz aller Kritikpunkte lohnt es sich also, "Das zerbrochene Rad" zu lesen.


Zum Vergleich: die Rezension von Ragnar Schwefel - eine der wenigen Besprechungen, in denen auch Kritikpunkte vorkommen
http://www.alveran.org/index.php?id=162&publikationID=239

Das zerbrochene Rad als H�rspiel beim Horchpostenverlag (mit H�rproben):
http://www.horchposten.de/hoerbuecher/index.php?id=2
http://www.horchposten.de/hoerbuecher/index.php?id=3

P.S.: Hier wurde die These ge�u�ert, die gebundene Originalausgabe sei nicht mehr oder nur zu horrenden Preisen erh�ltlich. Ich habe es daraufhin selbst probiert und in weniger als einer halben Stunde geschafft, ein sehr gut erhaltenes Exemplar f�r weniger als den Originalpreis zu bekommen. Nat�rlich mag dieser Wissensstand bald wieder �berholt sein. Dennoch biete ich jedem Forumsmitglied an, via private Nachrichten meine Methode zu verraten (die allerdings, nebenbei bemerkt, ganz unspektakul�r ist und kein Expertenwissen ben�tigt).


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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