Nunja, Elgi, ich will ja nicht kleinlich sein, aber in Queens waren auch nur zwei der vier Top10-Spieler Rasenkönner (Roddick und Murray). (ich vermisse den alten Zunge-raus-Smilie, der neue ist einfach doof)
Wenn du die Vielzahl deutscher Spieler langweilig findest, läßt sich das nicht ändern - obwohl sie natürlich ein Zeichen der momentanen relativen Formstärke auf breiter Basis ist (wenn auch weiterhin ohne echten Spitzenspieler).
Queens war insofern logischerweise abwechslungsreicher, als dort ein doppelt so großes Starterfeld existierte (und es außer Murray keinen britischen Spieler gibt, der bei irgendeinem Tennis-Turnier direkt das Hauptfeld erreichen könnte wink ) und somit Spieler aus sehr vielen Nationen aufeinandertrafen und zudem auch einige Wildcards an (formschwache) Rasen-Spezialisten wie Baghdatis oder Grosjean vergeben werden konnten. Außerdem war es gleichzeitig natürlich unglücklich, daß in Halle die besten (und formstarken) deutschen Rasenspieler alle außer Kiefer (der dafür früh verletzt aufgeben mußte) in die obere Hälfte des Tableaus gelost wurden und deshalb ab dem Viertelfinale unter sich waren ...

Aber unterm Strich hat mir die Woche in Halle dennoch sehr gut gefallen. Zumal ich auch das heutige Rasentennis durchaus dem zu "Bum Bum" Becker-Zeiten vorziehe. Jetzt erinnert es zwar manchmal mehr an Sandplatztennis, was eigentlich nicht im Sinne des Erfinders sein kann - dafür entstehen aber wenigstens auch richtige Ballwechsel. smile

P.S.: Achja, und langweiligere Spieler als früher sehe ich auch nicht wirklich. Du solltest beispielsweise mal versuchen, ein Spiel des Österreichers Daniel Köllerer zu sehen.
Sein Landsmann Jürgen Melzer nach Köllerers 5-Satz-Niederlage in der 1. Runde der French Open:
"Du musst mal in die Garderobe reingehen. Da schauen 25 Spieler zu und freuen sich, wenn der Massu gewinnt. Die haben aber mit dem Massu nichts am Hut."
Und Stefan Koubek:
"Der ist so verhasst von allen. Keiner will mit ihm trainieren, keiner will mit ihm essen, keiner braucht ihn, keiner will ihn sehen."

Lustig ist er auch in Aktion (hab´ ihn beim Challenger-Turnier in Fürth selbst erlebt): Flucht wie McEnroe zu seinen besten Zeiten, legt sich mit den Balljungen an, diskutiert lautstark mit den Zuschauern, zertrümmert Schläger ... grin

Aber es gibt natürlich auch viele "normale" un-langweilige Spieler. wink

Last edited by Ralf; 15/06/09 11:45 AM.