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Das gab es schon lange nicht mehr: In der Tennis-Weltrangliste der Herren stehen jetzt immerhin f�nf Deutsche unter den Top50, gar sieben in den Top60 (und neun in den Top100).  Und da jetzt die kurze Rasensaison ansteht, die den Deutschen traditionell ziemlich gut liegt, sieht es doch gar nicht so �bel aus ... auch wenn nat�rlich immer noch ein richtiger �berflieger fehlt (Kohlschreiber auf Platz 24 ist jetzt bester Deutscher).
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Manchmal sind die handelnden Figuren des Fu�balls schon sehr putzig: Da kritisiert Jupp Heynckes gestern in seiner ersten Pressekonferenz als neuer Cheftrainer von Bayer Leverkusen seinen Vorg�nger Bruno Labbadia daf�r, da� er trotz laufenden Vertrages nach Hamburg wechselt. In der gleichen Pressekonferenz stellt Heynckes auch seinen neuen Co-Trainer vor: Peter Hermann, geholt aus N�rnberg trotz laufenden Vertrages. Um das noch zu erg�nzen: "Der Club wehrt sich gegen Abgang des Co-Trainers" Den Teil hatte ich in der Zwischenzeit ganz vergessen: "... Neu-Trainer Labbadia, damals vom heutigen Vertragsmoralprediger Holzh�user trotz eines laufenden Kontraktes in F�rth abgeworben ..." Jaja, Heuchelei gibt es eben �berall, aber wenn sich Heuchler �ber fehlende Moral beschweren, wird es ganz besonders lustig ...
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Zur l�cherlichen Leverkusener Kritik noch ein Detail: Labbadia war letztes Jahr ebenfalls vertraglich an F�rth gebunden, als man ihn da rausgekauft hat.
Ich halte nichts von der ganzen Diskussion, die gerade l�uft. Wenn der Trainer gefeuert wird, regen sich alle auf, da� er so arm dran sei. Wenn er auf eigenen Wunsch geht, dann meckern sie alle, da� das ja das wohl nicht gehe, so abrupt den Verein zu wechseln. Tja... dann mu� man eben alles daran setzen, den Trainer zu halten, wenn man so zufrieden mit ihm ist. Die Kritik vor allem aus den Reihen der sportlich Verantwortlichen bei den Clubs ist demnach meiner Meinung nach geheuchelt.
Was die Vertr�ge angeht: Nat�rlich, die m�ssen eingehalten werden. Wenn z.B. Bayern Ribery nicht ziehen l��t, dann haben sie jedes Recht dazu. Aber dann m�ssen sie sich halt auch darum k�mmern, da� Ribery nicht sehr schnelle die Lust vergeht. Das ist ja das Bl�de am Fu�ball: Man kann nicht vor dem Arbeitsgericht klagen, wenn Ribery schlechter spielt, weil er lieber in Madrid w�re. Daf�r werden wenigstens Abl�sesummen bezahlt. Leverkusen kann froh sein, da� sie noch Geld f�r Labbadia bekommen haben... denn ich bin mir sicher, da� sie, wenn er nicht von selbst gewechselt w�re, irgendwann gefeuert h�tten.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ich bin mir sogar sicher, da� sie ihn auf jeden Fall nach der abgelaufenen Saison gefeuert h�tten. Sie haben nur Wind vom Hamburger Interesse bekommen und das genutzt, um noch eine sch�ne Abl�se rauszuholen. Clever gemacht und absolut legitim. Nur die Moralpredigten danach sind eben absolut l�cherlich ... genau wie die pl�tzliche Ablehnung von Ausstiegsklauseln bei Trainern. Naja, Sommerloch-Theater halt. 
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Joined: Mar 2003
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Nein, nat�rlich nicht bei Bayern!  Es geht um "meinen" FC Basel. Der hat Thorsten Fink als Nachfolger von Gross pr�sentiert. Somit h�tten wir ja wieder eine Verbindung zu M�nchen...  Da bin ich mal gespannt, was daraus wird. Auf jeden Fall muss wieder ein Titel her. 
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Joined: Mar 2003
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... tja, und auch in diesem Punkt bleiben sich der schweizer und der deutsche FCB offenbar gleich. 
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Joined: Mar 2003
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FCB ? Ist das nicht so ein Sch�dlingsbek�mpfungsmittel ?
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Wow, Haas hat in Halle das Finale erreicht und trifft dort morgen auf Djokovic. Schon geil, der Junge ist endlich mal in prima Verfassung. Erst sein wirklich geiler Auftritt in Roland Garros und und nun das! Ich dr�cke ihm morgen alle Daumen. Er hat sicher Chancen, Djokovic ist auf Rasen durchaus schlagbar. Wenn Haas die n�chsten Monate fit bleibt, dann bin ich wirklich gespannt auf die Hartplatzsaison. Denn das ist ja eindeutig Haas' Terrain. Bei den US Open hat er sich ja immer schon sehr wohl gef�hlt. Da erhoffe ich mir gro�es von ihm. Wimbledon wird mal sehen m�ssen... vielleicht ist mit ein wenig Losgl�ck das Viertel- oder sogar Halbfinale drin. W�re sehr w�nschenswert. Mit seinen 31 Jahren sollte die Erfolge, die er noch erreichen will, auch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Aber er hat allemal das Potential, seiner Karriere zum Ausklang noch ein paar kleine H�henfl�ge zu verpassen.
Da sehe ich mich auch immer wieder in meiner Meinung �ber ihn best�tigt. Ich war ja immer schon der Auffassung, dass ein konstant gesunder Haas allemal �ber langen Zeitraum in den Top5 h�tte mitmischen k�nnen. Die spielerische Klasse eines Djokovic oder eines Murrays hat er meines Erachtens locker. Wirklich bedauerlich...
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Joined: Mar 2003
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Nicht da� ich Haas' Leistung schlechtreden will... aber wenn ich mir das Starterfeld von Halle anschaue, mu� ich feststellen, da� es nicht gerade das aufregendste Turnier der Welt ist. Eher eine erweiterter deutsche Meisterschaft mit ein paar internationalen Zugaben drauf. *g�hn*
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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... da hat der gute Thommy Pergors These aber gerade eben gegen Djokovic doch im Vergleich deutlich erh�rtet.  Sicher war das Feld nicht das st�rkste.  Aber in dem Finale standen sich wirklich die beiden besten heute gegen�ber.  Und Haas hat seine spielerische Klasse eindrucksvoll untermauert, teils mit Traumschl�gen von bestem Weltklasse-Niveau. Das waren insbesondere sein klug variiertes Service, seine im 3. Satz immer grandioser werdenden Returns, und Passierschl�ge mit Seitschnitt (wie man sie ja gerne insbesondere auf Rasen sieht) vom andern Stern. Auch taktisch war das zum Gro�teil eine vom Deutschen meisterhaft gef�hrte Partie, mit variablem Spiel und kluger Ballverteilung. Nur den Rest des 2. Satzes - inkl. leider auch dem bislang im Turnier so souver�n bestrittenen Tie-Break - als ihn seine Sicherheit beim Service ein wenig verlie�, da wackelte er. Schl�sselspiel war dann sicher nach dem ersten wackeligen Aufschlagspiel und dem fr�hen Break im Anschlu� das eigene Service zum 3:0 in h�chster Bedr�ngnis. Da konnte er nervenstark von einem 0:40 zur�ckkommen, und selbst wenn er danach noch mehrmals �ber Einstand mu�te, da packte er wirklich Klasse Tennis aus. Er lie� sich dann auch von dem 1. Spielgewinn Djokovics trotz mehrerer weiterer Break-B�lle f�r sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit starken Returns und taktischer Klugheit konnte er den Serben dann sogar nochmal breaken. Und da auch die Stabili�t in seinem Aufschlag zur�ck gekehrt war, sah es am Ende dann alles lockerer aus als es war. Mit einem souver�nen Spielgewinn und sch�nem Netzangriff und versenktem Volley im letzten Ballwechsel hatte er das Ding letztlich im Sack. Klar, Djokovic war noch nicht auf der H�he seines K�nnens auf Rasen (mit Blick auf die Umstellung von Sand und die Vorbereitung auf Wimbledon). Aber dem w�rde ich dann doch nicht �berm��igen Anteil an Haas Triumph beimessen. Der war heute ganz klar der der den Sieg mehr wollte und der etwas st�rker im Kopf war - was ihn bef�higte sein ganzes Potenzial abzurufen. Und das war wie gesagt �ber weite Strecken traumhaft anzuschauen. Herzlichen Gl�ckwunsch Thommy, zu diesem hochverdienten Turniergewinn!  Die Darbietungen in dem Finale weckten jedenfalls schon mal wieder die Lust und Vorfreude auf das kommende Highlight im All England Lawn Tennis and Croquet Club!  Ein begeisterter Ragon 
Last edited by Ragon_der_Magier; 14/06/09 02:08 PM.
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Was war denn das bitte f�r ein fast schon rotzfrecher Wettbewerb von Ariane Friedrich gerade!?!? ![[Linked Image]](http://www.larian.com/forums/images/icons/default/confused.gif) L��t fast alle H�hen aus und absolviert insgesamt bis dahin nur 2 (!!) Wettkampfspr�nge, einmal �ber 1,93 und einmal zur pers�nlichen Saisonbestleistung von 2,00m. Trotzdem liefert sie sich damit - wie offenbar schon h�ufig in dieser Saison - ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Kroatin Blanka Vlasic, der seit Jahren dominierenden Springerin und amtierenden Weltmeisterin. ![[Linked Image]](http://www.larian.com/forums/images/icons/default/whistle.gif) Und dann l��t sie auch die 2,03 aus und gleich auf 2,06m legen. Vlasic mu� vorlegen und rei�t die im ersten. Aber die deutsche windet sich doch glatt blitzsauber gleich im ersten �ber diese H�he, die damit gleichbedeutend mit einer �berbietung des bislang von Ikone Heike Henkel gehaltenen deutschen Freiluftrekord ist!  Jetzt ist sie klar im Vorteil - denn Vlasic mu� die 2,09m nehmen und schenkt sich folgerichtig auch die verbleibenden 2 �ber 2,06m. Ihr Problem: das w�re neuer Weltrekord, den sie da �berbieten m��te! ![[Linked Image]](http://www.larian.com/forums/images/icons/default/shocked.gif) Ragon, Fan von gro�en Spr�ngen 
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Nicht da� ich Haas' Leistung schlechtreden will... aber wenn ich mir das Starterfeld von Halle anschaue, mu� ich feststellen, da� es nicht gerade das aufregendste Turnier der Welt ist. Eher eine erweiterter deutsche Meisterschaft mit ein paar internationalen Zugaben drauf. *g�hn* Da tr�gt dich aber dein Urteilsverm�gen, mein lieber Elgi. Nur weil f�nf Deutsche im Viertelfinale standen, hei�t das nicht, da� keine gute internationale Konkurrenz anwesend gewesen w�re. Alleine drei Top10-Spieler waren angetreten und die Nr. 8 der Setzliste um Platz 30 notiert. Selbst Haas w�re ohne Wildcard nicht mal im Hauptfeld gestanden! Das war ein richtig gutes Starterfeld (anders als etwa beim Turnier in M�nchen) und w�re sogar noch besser gewesen, h�tten Federer und S�derling nicht nach ihrem French Open-Finale kurzfristig abgesagt ... Die Deutschen sind nunmal traditionell gute Rasenspieler und gerade die jungen Spieler wie Zverev oder Beck setzen diese Tradition nahtlos fort. Zum Vergleich: Beim parallel stattfindenden Turnier in Queens waren vier Top10-Spieler dabei und die Nr. 8 der Setzliste steht in der Weltrangliste ebenfalls um Platz 30.
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Mag schon sein, da� mich mein Urteilsverm�gen deiner Meinung nach tr�gt... aber wenn in der ersten Runde 9 Spieler aus Deutschland kommen und im Achtelfinale noch 8 dabei sind, dann kann ich �berspitzt durchaus davon reden, da� es sich um eine erweiterte deutsche Meisterschaft handelt. Die wenigen internationalen Spieler sind zudem auf schnellen Bel�gen nicht nur allererste Sahne - Verdasco z.B. w�re einer der erw�hnten Top10-Spieler. Das soll nicht bedeuten, da� Queens besser besetzt war (was meiner Meinung nach dennoch der Fall ist), aber ich sprach auch davon, da� das Turnier nicht das "aufregendste" war - das bezieht sich nicht nur auf die Qualit�t, sondern auch auf den Spa�, den ich als Zuschauer empfinde. Und da m�gt ihr mir nicht zustimmen, aber im Normalfall sind die heutigen Spieler leider einfach stinklangweilig.  *doppelg�hn* Was nichts daran �ndert, da� Haas mit einer erstaunlichen Leistung seinen ersten Titel auf Gras errungen hat - und dabei immerhin Djokovic ausschalten konnte, der schon ein anderes Kaliber ist als Zverev oder Koubek. Und das mit 31 Jahren und nach derma�en vielen Verletzungen. Auch wenn ich ihn nicht mag, verdient das Respekt. 
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Ach soo - Du magst Haas nicht.  Sag� doch gleich, da� es darum geht!  Warum �brigens nicht? ![[Linked Image]](http://www.larian.com/forums/images/icons/default/confused.gif) Und warum sind die "heutigen Spieler" langweilig? (Oder meintest Du doch "Spiele"?) In beiden F�llen gab�s gestern zumindest keinen Anla� zur Klage. Nun, zumindest meiner, zugegeben unma�geblicher, Meinung nach.  Ragon
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Nunja, Elgi, ich will ja nicht kleinlich sein, aber in Queens waren auch nur zwei der vier Top10-Spieler Rasenk�nner (Roddick und Murray). (ich vermisse den alten Zunge-raus-Smilie, der neue ist einfach doof) Wenn du die Vielzahl deutscher Spieler langweilig findest, l��t sich das nicht �ndern - obwohl sie nat�rlich ein Zeichen der momentanen relativen Formst�rke auf breiter Basis ist (wenn auch weiterhin ohne echten Spitzenspieler). Queens war insofern logischerweise abwechslungsreicher, als dort ein doppelt so gro�es Starterfeld existierte (und es au�er Murray keinen britischen Spieler gibt, der bei irgendeinem Tennis-Turnier direkt das Hauptfeld erreichen k�nnte  ) und somit Spieler aus sehr vielen Nationen aufeinandertrafen und zudem auch einige Wildcards an (formschwache) Rasen-Spezialisten wie Baghdatis oder Grosjean vergeben werden konnten. Au�erdem war es gleichzeitig nat�rlich ungl�cklich, da� in Halle die besten (und formstarken) deutschen Rasenspieler alle au�er Kiefer (der daf�r fr�h verletzt aufgeben mu�te) in die obere H�lfte des Tableaus gelost wurden und deshalb ab dem Viertelfinale unter sich waren ... Aber unterm Strich hat mir die Woche in Halle dennoch sehr gut gefallen. Zumal ich auch das heutige Rasentennis durchaus dem zu "Bum Bum" Becker-Zeiten vorziehe. Jetzt erinnert es zwar manchmal mehr an Sandplatztennis, was eigentlich nicht im Sinne des Erfinders sein kann - daf�r entstehen aber wenigstens auch richtige Ballwechsel.  P.S.: Achja, und langweiligere Spieler als fr�her sehe ich auch nicht wirklich. Du solltest beispielsweise mal versuchen, ein Spiel des �sterreichers Daniel K�llerer zu sehen. Sein Landsmann J�rgen Melzer nach K�llerers 5-Satz-Niederlage in der 1. Runde der French Open: "Du musst mal in die Garderobe reingehen. Da schauen 25 Spieler zu und freuen sich, wenn der Massu gewinnt. Die haben aber mit dem Massu nichts am Hut." Und Stefan Koubek: "Der ist so verhasst von allen. Keiner will mit ihm trainieren, keiner will mit ihm essen, keiner braucht ihn, keiner will ihn sehen." Lustig ist er auch in Aktion (hab� ihn beim Challenger-Turnier in F�rth selbst erlebt): Flucht wie McEnroe zu seinen besten Zeiten, legt sich mit den Balljungen an, diskutiert lautstark mit den Zuschauern, zertr�mmert Schl�ger ...  Aber es gibt nat�rlich auch viele "normale" un-langweilige Spieler. 
Last edited by Ralf; 15/06/09 11:45 AM.
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Ach soo - Du magst Haas nicht.  Sag� doch gleich, da� es darum geht!  Ne, darum ging es nicht... denn ich habe seine Leistung ja sogar gew�rdigt.  Es ist erstaunlich, welche Reaktion ich mit der banalen Aussage hervorrufe, da� ich die heutigen Spieler - bezugnehmend vor allem auf das Halle-Lineup - langweilig finde. Ich glaube, das Problem ist, da� ich hier durchaus subjektiv von meinem Eindruck rede. ERw�hnt sei noch, da� ich ein stinknormaler Tennis-Zuschauer bin... ich gehe nicht zu Turnieren (ganz sicher nicht zu Challenger-Turnieren  ), spiele nicht selbst Tennis, habe Tennis erst mit Boris Becker richtig kennen gelernt und schaue seitdem Tennis im Fernsehen. Dabei ist es nicht ganz so �berraschend, da� ich nat�rlich eher bei den alten Spielern hellh�rig werde... und da� ich heute eher laut g�hne, wenn ich nicht ausgerechnet die "schillernden" Top-Spieler sehe. Insbesondere halte ich vom deutschen Tennis - nach den H�hepunkten von Becker und Stich - so gut wie gar nichts. Ich freue mich, wenn einer mal weit bei einem gro�en Turnier kommt, aber begeisternd finde ich den dt. Tennis nicht. Die Tatsache, da� die Spieler in der Breit durchaus nicht schlecht aufgestellt sind, wird daran leider nichts �ndern. Kurz gesagt: Wenn MEIN Eindruck der der Langeweile ist, dann wird sich nicht viel daran �ndern, da� ihr das anders seht. 
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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ERw�hnt sei noch, da� ich ein stinknormaler Tennis-Zuschauer bin... ich gehe nicht zu Turnieren (ganz sicher nicht zu Challenger-Turnieren  ), spiele nicht selbst Tennis, habe Tennis erst mit Boris Becker richtig kennen gelernt und schaue seitdem Tennis im Fernsehen. Na, sag�s doch gleich: Du bist also ein Tennis-Banause! 
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 P.S: Letzt wollte ich aber doch tats�chlich bei den Baden Open vorbeischauen... zum Gl�ck hat mich die Arbeit von diesem Vorhaben abgebracht. 
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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 P.S: Letzt wollte ich aber doch tats�chlich bei den Baden Open vorbeischauen... zum Gl�ck hat mich die Arbeit von diesem Vorhaben abgebracht.  Da standen sogar drei Deutsche im Halbfinale, bist du gerade noch drum herumgekommen.  Aber da das Turnier w�hrend der ersten French Open-Woche stattfand, konnte es auch gar nicht so gut besetzt sein. F�rth in der Woche darauf hat immer das Gl�ck, einige Spieler zu bekommen, die in Paris rechtzeitig ausgeschieden sind. 
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Wer am Wochenende die neue Team-EM in der Leichtathletik verfolgt hat, der wurde Opfer eines mittelschweren Kulturschocks. Im verzweifelten Buhlen um gr��ere mediale Aufmerksamkeit wurden die altbew�hrten Regeln durch den Rei�wolf gedreht, bis etwas ganz Neues herauskam. Das sah dann so aus: - Versch�rfte Fehlstartregel: Keine Fehlstarts mehr erlaubt! Und ja, das ist eine gute Neuerung. Urspr�nglich war ich mal gegen eine solche Versch�rfung, aber nach der ersten Stufe (nur noch ein Fehlstart erlaubt) hat sich in den letzten Jahren gezeigt, da� die Sprinter sehr wohl diszipliniert genug sind: Es gibt zwar in rund 90% aller F�lle den einen erlaubten Fehlstart, aber so gut wie nie einen zweiten, der zur Disqualifikation f�hrt. Ergo kann man den Sprintern ruhig auch zumuten, sich gleich beim ersten Versuch voll zu konzentrieren. Und die Team-EM hat das best�tigt: Es gab KEINEN EINZIGEN FEHLSTART an den beiden Tagen. Bitte diese Regel endg�ltig etablieren! So viel zum Positiven, der Rest ist (nicht nur) in meinem Urteil leider komplett durchgefallen: - Im Hoch- und Stabhochsprung sind nur noch vier Fehlversuche je Springer erlaubt. Das soll die Wettk�mpfe verk�rzen und spannender machen. Nunja, das mit dem Verk�rzen hat vielleicht gehauen, aber spannender? In der Praxis sieht das so aus, da� letztlich diejenigen bevorzugt werden, die einen sicheren, konstanten Sprungstil haben und somit bei den niedrigeren H�hen weniger Fehlversuche ben�tigen. Springer, die - wie etwa Tim Lobinger - gerne schon mal bei vergleichsweise niedrigen H�hen einige Fehlversuche brauchen, um richtig in den Rhythmus reinzukommen, daf�r aber auch absolute Spitzenh�hen schaffen k�nnen, fliegen vorzeitig raus. Die Wettbewerbe werden also LANGWEILIGER, weil die absoluten Spitzenspringer (Jelena Isinbajewa, Ariane Friedrich) davon kaum tangiert werden (weil sie sowieso kaum Fehlversuche ben�tigen), nun aber auch weniger Konkurrenz durch Springer bef�rchten m�ssen, die gr��eren Leistungsschwankungen unterliegen. Mal ganz davon abgesehen, da� s�mtliche Athleten noch st�rker als sowieso schon eventuellen Wetterkapriolen ausgesetzt sind. Und auch abgesehen davon, da� die Zuschauer erstens kaum Lust haben werden, st�ndig mitzurechnen, wer denn jetzt eigentlich noch wie viele Fehlversuche �brig hat - zumal bei den TV-�bertragungen sowieso nur einzelne Springer gezeigt werden und somit die Verwirrung nur noch erh�ht wird ... Fazit: Flop, Flop, Flop!!! - Bei den Langstreckenl�ufen wurde ein Ausscheidungssystem ausgef�hrt. Das soll wiederum die Rennen spannender machen, was im Ansatz ja keine schlechte Idee ist, da es f�r den Zuschauer wirklich recht erm�dend sein kann, 15 Minuten lang einem 5000m-Rennen zuzuschauen. Spannung wird nun also k�nstlich erzeugt, indem alle paar Runden der jeweils letzte im Rennen ausscheidet. Hat es funktioniert? Nat�rlich nicht. Erstens ist es sowohl dem Zuschauer als auch dem TV-Regisseur sch***egal, wenn jemand aus dem Rennen genommen wird, der 300m hinter der F�hrungsgruppe hinterherhechelt. Zweitens schadet es den Nicht-Top-L�ufern, die zu einem unregelm��igeren Rennen gen�tigt werden, um nicht auszuscheiden, und dadurch nicht mal ansatzweise die Gesamtzeiten laufen k�nnen, die sie eigentlich draufhaben (gerade bei der Jagd nach WM- oder EM-Normen �rgerlich). Und drittens kann es bei engen Rennen wie am Samstag dem 3000m-Rennen der Frauen zu absolutem Chaos f�hren, in dem keiner wei�, wer jetzt eigentlich ausgeschieden ist. Bei besagtem Rennen war eigentlich die Spanierin als erste ausgeschieden, lief aber weiter und gewann das Rennen! An ihrer Stelle war n�mlich - zu Unrecht! - die deutsche L�uferin aus dem Rennen genommen worden ... am Ende wurde die Spanierin zwar disqualifiziert (OBWOHL SIE DIE BESTE L�UFERIN WAR!!!), aber das hat die Verwirrung im Stadion und an den Fernsehern nur noch gesteigert ... Fazit: Flop, Flop, Flop, Flop!!! - Schlie�lich gab es noch eine neue Regel bei den den technischen Disziplinen (au�er Hoch- und Stabhochsprung): Hier durfte n�mlich jeder Athlet erstmal nur noch zwei Versuche absolvieren - dann wurde die H�lfte ausgesiebt und nur noch sechs durften zum dritten Versuch antreten. Zum vierten und letzten dann nur noch vier. Auch hier war Zweck der �nderung eine Verk�rzung des Wettbewerbs in Verbindung mit einer Erh�hung der Spannung. Was die Verk�rzung betrifft: Durch die st�ndige Verkleinerung der Starterfeldes samt jedesmal neuer Startreihenfolge hat die ganze Veranstaltung trotz deutlich geringerer Anzahl an Versuchen MINDESTENS genauso lang gedauert wie sonst - war aber weit un�bersichtlicher, selbst die Athleten wu�ten teilweise nicht, ob sie jetzt noch mal rand�rfen oder nicht - ganz zu schweigen von den armen Zuschauern. Fazit: Flop, Flop, Flop!!! - Eine �nderung, die nur die Team-EM betraf, war die Erh�hung der teilnehmenden Nationen von 8 auf 12. Auch dies hat nicht geklappt, denn dadurch mu�ten die Kurz- und Mittelstreckenl�ufe in jeweils zwei Rennen je Disziplin ausgetragen werden - wodurch dann also der Sieger eines Rennens nicht sofort wissen konnte, ob er auch insgesamt gewonnen hat. Au�erdem war das Leistungsgef�lle einfach viel zu gro�, was auch nicht gerade der Spannung zutr�glich ist. Zum Gl�ck betrifft das die normalen Leichtathletik-Sportfeste nicht, aber der EM hat es definitiv geschadet - sie in die L�nge gezogen, un�bersichtlicher und langweiliger gemacht. Insgesamt gestehe ich zu, da� man einiges mit gutem Willen unter die Rubrik "Kinderkrankheiten" einordnen kann, die bei weiteren Versuchen nach und nach verringert werden k�nnten. Dennoch hoffe ich, da� es nicht dazu kommt, denn das hat wahrlich nicht mehr viel mit Sport zu tun. Wie ich in einem Leichtathletik-Forum gelesen habe: Es ist eher "Europa sucht den Super-Leichtathleten" ... Die versch�rfte Fehlstartregel darf und wird wahrscheinlich auch schon bald generell gelten und das ist auch gut so. Den Rest sollte man aber tunlichst wieder einmotten. Das sehen �brigens die meisten Sportfans und auch die Medien durch die Bank �hnlich, nur der Pr�sident des Europ�ischen Leichtathletik-Verbandes h�lt die neuen Regeln allen Ernstes f�r einen Erfolg - das l��t schlimmes bef�rchten ... Reform der Reform? Im Gegensatz dazu: "Experiment gescheitert" "Regel-Reform in der Leichtathletik scheitert" Den Zeitplan zu straffen ist ja an sich keine schlechte Idee, nur mu� man daf�r nicht die Regeln verschlimmbessern, sondern sollte lieber mal daf�r sorgen, da� es nicht bei jedem 100m-Vorlauf zu minutenlangen Vorstellungen der Athleten kommt und zu den ganzen anderen unn�tigen Verz�gerungen, die es immer wieder gibt.
Last edited by Ralf; 22/06/09 12:36 PM.
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