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SZ-Spielbericht vom Viertelfinale gegen Djokovic, Wiederauflage des Halle-Finales:

TEnnis: Wimbledon - [b]Haas steht erstmals im Halbfinale[/b]

Wow! eek

Wenn die SZ mal so ausführlich wird, muß das ja tatsächlich ein bockstarkes Match gewesen sein. [Linked Image]

"... Im Spätherbst seiner Karriere steht Tommy Haas erstmals im Halbfinale
von Wimbledon. Der 31-Jährige setzte seinen sensationellen Siegeszug bei den
123. All England Championships mit einem 7:5, 7:6 (8:6), 4:6, 6:3 gegen den
serbischen Weltranglisten-Vierten Novak Djokovic fort und bestätigte
eindrucksvoll, dass sein Turniersieg in Halle keine Eintagsfliege war.
...

Haas war nach seinen letzten Erfolgen auf Rasen mit großem Selbstvertrauen
in die Partie gegangen. Er hatte Djokovic erst vor drei Wochen im Finale des
Vorbereitungsturniers von Halle bezwungen. "Dieser Erfolg hilft mir sicherlich",
sagte der Deutsche vor dem Match, "außerdem habe ich hier in Wimbledon
einen fantastischen Lauf hingelegt, mit dem ich selbst niemals gerechnet
habe."

Auch am Mittwoch knüpfte er an seine Form der vergangenen Tage an. Haas
schlug erneut erstklassig auf, suchte den Weg ans Netz, wenn sich ihm die
Chance bot, und ließ weder den Altersunterschied von neun Jahren noch die
30 Plätze Differenz in der Weltrangliste merken. Durch seinen Erfolg rückt
Haas im ATP-Computer von Platz 34 erstmals seit Januar 2008 unter die Top
20 vor.

Im ersten Satz erlaubte der gebürtige Hamburger seinem Gegner nicht einen
Breakball. Auch Djokovic servierte jedoch sicher, der Durchgang blieb lange
Zeit völlig offen. Erst beim Stand von 3:3 bot sich dem Deutschen eine kleine
Chance, bei 30:30 verschlug er aber einen Angriffsball. Die nächste
Gelegenheit nutzte er dann aber eiskalt. Seinen ersten Breakball bei 5:5
verwandelte Haas mit einem Vorhand-Passierball, den Djokovic nur noch ins
Netz schlagen konnte.

Auch der zweite Durchgang blieb ausgeglichen. Beide Spieler waren in ihren
Aufschlagspielen souverän. Aber wieder war es Haas, der am Ende die Nerven
behielt. Wieder hatte er bei 5:5 den einzigen Breakball im Satz, und wieder
nutzte er ihn. Diesmal konnte er den Satz anschließend aber nicht
ausservieren, weil er erstmals Schwächen bei seinem Aufschlag zeigte und
sein erstes Break kassierte. Im Tiebreak wehrte er dann zunächst drei
Satzbälle ab und verwandelte seinen ersten mit einer erfolgreichen
Netzattacke.

Im dritten Satz gab er allerdings seinen Aufschlag zum 3:4 ab und musste
deswegen in den vierten Durchgang. Immer wieder suchte er auch den Blick
zu Coach Thomas Högstedt und seiner Verlobten Sara Foster in der Box, die
ihn immer wieder mit anfeuernden Gesten antrieben und jubelnd aufsprangen,
als er nach 2:43 Stunden seinen ersten Matchball nutzte und einen der
größten Erfolge seiner langen Karriere perfekt machte.
..."



Mit der Sara hat er sich schon eine ziemlich hübsche "eingefangen".
Und noch dazu eine die voll hinter ihm steht.
Glückspilz!

Soll sich nicht so zieren, mit der Heirat! delight


Ragon

Ralf #364586 02/07/09 06:21 PM
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Originally Posted by Ralf
So ein Mist!

Elena Dementieva verliert trotz toller Leistung und (mindestens, ich hab´ nicht das ganze Match verfolgt) eines Matchballs hauchdünn gegen Serena Williams - somit wird es zu 90% wieder mal zu einem langweiligen reinen Williams-Finale kommen, denn Venus wird gegen Safina kaum verlieren.

Naja, positiv betrachtet: Am Samstag nachmittag hab´ ich jetzt nichts mehr vor ... wink



Ach so - hier noch einen als "Wasser auf die Mühlen" Eurer gerade geführten Diskussion wink :

Tennis: Wimbledon - "Frauen-Probleme"[/b]

Von René Hofmann

[b]Während das Frauentennis chauvinistische Kommentare über blasse
Maschinen provoziert, wird kaum ein Match wegen seiner sportlichen
Klasse in Erinnerung bleiben.

"... Sportlich gab es dagegen wenig zu berichten. Bislang gab es kaum ein
Frauen-Match, das wegen seiner sportlichen Klasse in Erinnerung bleiben wird.
Entsprechend fallen die Kritiken aus. "Viel Glitzer, wenig Gold", schreibt die
Daily Mail: "Das Frauen-Tennis ist nicht nur ein Abklatsch von dem, was es
einmal war. Es ist ein gebräunter, lauter, eitler, charakterloser,
Koma-auslösender Abklatsch."
Die Frauen, die in Wimbledon antreten, schrieb
der
Telegraph, "sind gar keine echten Frauen. Es sind blonde und blasse
Maschinen, die irgendwo in Osteuropa vom Band laufen."


In die Argumentationskette passte ein Spruch von Serena Williams nach ihrem
ersten Match: Bei all den Owas, gegen die sie ständig spielen müsse, habe
sie den Überblick verloren. "Manchmal denke ich, ich müsste selbst
Williamsowa heißen"
, scherzte sie. Die Szene ist unübersichtlich geworden.
In den vergangenen drei Jahren hat die Nummer eins 13 Mal gewechselt. Acht
unterschiedliche Spielerinnen standen an der Spitze, was ein
US-Tennismagazin nach dem enttäuschenden Wettbewerb bei den US Open
2008 dazu brachte, eine nicht ganz ernst gemeinte Stellenausschreibung zu
drucken: "Erfolgreichste Frauensport-Serie der Geschichte sucht motivierte,
entschlossene, athletische Fachkraft für eine Führungsrolle in der nächsten
Dekade. Kandidatinnen mit telegenem Lächeln bevorzugt."

..."

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Eigentlich ist diese generelle Kritik am Damen-Tennis unangebracht. Gerade durch das Fehlen einer alles dominierenden Spielerin ist es so spannend wie seit Ewigkeiten nicht mehr - und das auch noch auf recht hohem spielerischen Niveau. Dementieva und S. Williams haben es heute ja mal wieder eindrucksvoll demonstriert.

Es gibt nur zwei Probleme:
1. Es gibt nur wenige Spielerinnen, die gutes Rasentennis spielen. Und das ist für Wimbledon nunmal ziemlich blöd. wink
2. Leider befinden sich in diesem Jahr einige der besten Spielerinnen der letzten Jahre in einer zunehmenden Formkrise: Allen voran die beiden Serbinnen Jelena Jankovic und die mittlerweile sogar aus den Top10 geflogene Ana Ivanovic (beides spielerisch sehr starke und auch optisch ansprechende Athletinnen), aber auch Persönlichkeiten wie Amelie Mauresmo, Daniela Hantuchova, Nicole Vaidisova oder - allerdings als Folge einer langwierigen Verletzung - Maria Sharapowa. Und es gibt zu wenige Spielerinnen, die diese momentanen, spielerischen wie persönlichkeitstechnischen, Lücken im Spitzentennis füllen können. Eine Caroline Wozniacki vielleicht und hoffentlich eine Sabine Lisicki. Aber der Rest präsentiert sich leider in der Tat ziemlich blaß.
Und deshalb schafft es eben selbst eine denkbar mittelmäßig aufspielende Weltranglisten-Erste noch bis ins Halbfinale von Wimbledon ...

Bleibt zu hoffen, daß die Formschwäche der oben genannten Spielerinnen nur vorübergehend ist und/oder in Kürze neue Spieler-Persönlichkeiten sich oben etablieren können. Sonst könnte sich die bislang überzogene Kritik der Medien doch noch als richtig erweisen.

Ralf #364651 03/07/09 12:10 PM
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Pünktlich zum Halbfinal zw. Federer und Haas noch mein etwas boulevardesker Einwurf. wink

Der DSF-Reporter, der die Haas-Partien kommentiert (oder gibt es nur einen?), gehört mindestens eingesperrt oder gar Schlimmeres. Seine näselnde Stimme nervt, seine extremen Betonungen sind schrecklich, seine spekulativ-psychologischen Ausflüge sind nachgerade lächerlich, seine Ausflüge ins Privatleben von Haas so banal wie uninteressant, seine offen Parteilichkeit ist peinlich usw. usf. down

Disclaimer: All das ist meine subjektive Sicht der Dinge. Früher bei Becker war das natürlich nicht anders, aber da war ich weniger am Sport interessiert, sondern einfach Becker-Fan... heute, im etwas gesetzteren Alter sehe ich das anders und bin von dieser Art des Kommentierens recht genervt.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #364683 03/07/09 04:44 PM
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Rei #364694 03/07/09 06:07 PM
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Bei den Fußball-Kommentatoren des DSF habe ich eigentlich oft was auszusetzen, beim Tennis ist mir eigentlich nichts allzu negativ aufgefallen. Aber die Bilder sind ja sowieso wichtiger. wink

Bekanntlich hat es für Tommy Haas ja erwartungsgemäß nicht gereicht, trotz einer guten Leistung. Zumindest soweit ich das verfolgen konnte, denn ab Mitte des 2. Satzes fiel zuerst beim DSF das Bild wegen eines Gewitters in München aus und wenig später bis zum Ende des Matches mußte ich alle Stecker ziehen, weil hier die Welt unterging ... Aber das Fazit, das ich später irgendwo gelesen habe, dürfte es ziemlich gut treffen: Haas machte kaum Fehler - Federer überhaupt keine.

Spannender ging es im zweiten Halbfinale zu, allerdings hat Tim Henman offenbar den britischen Halbfinal-Fluch an Andy Murray vererbt. Aber sein Gegner Andy Roddick spielt in der Tat ein hervorragendes Turnier. Ehrlich gesagt hatte ich Roddick in den letzten ein, zwei Jahren ja schon deutlich auf dem absteigenden Ast gesehen, obwohl er sich stets in den Top10 hielt und v.a. bei den US Open weiterhin erfolgreich spielte. Aber in diesen zwei Wochen hat er mir gezeigt, daß ich ziemlich falsch lag. Das Erstaunlichste ist, daß nach meinem Eindruck seine Aufschläge nicht mehr ganz zu stark sind wie vor ein paar Jahren - er dafür aber seine spielerischen Fähigkeiten, gerade am Netz, deutlich gesteigert hat. Einwandfreie Leistung bisher. up

Ob es im Finale gegen Federer aber auch nur zu einem Satzgewinn reichen wird (das hat ja bislang nur Kohlschreiber in der 3. Runde geschafft)? Man darf es bezweifeln ...

Ralf #364706 03/07/09 07:25 PM
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Übrigens gibt es doch mindestens ein Wimbledon-Finale mit deutscher Beteiligung: Anna-Lena Grönefeld ist soeben an der Seite von Mark Knowles (Bahamas) in das Mixed-Finale eingezogen! up

Außerdem stehen gleich zwei Deutsche im Halbfinale des Junioren-Doppel-Wettbewerbs (in zwei verschiedenen Doppels, wohlgemerkt).

Ralf #364707 03/07/09 07:43 PM
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Originally Posted by Ralf
Haas machte kaum Fehler - Federer überhaupt keine.


Ja, und wenn Federer überhaupt keine Fehler macht, dann kann man wirklich gänzlich die Segel streichen. Es ist ja sonst immer so, dass man gegen Federer, egal wie brillant er spielt, doch immer mal wieder hier und da ein paar freie Punkte bekommt, bedingt durch seine Spielweise. Mehr, als beispielsweise gegen einen Nadal, der einem von der Sorte so gut wie nichts schenkt. Aber das unterlief Federer heute kaum bis gar nicht. Klar, dass Haas dann auf Rasen trotz eigentlich solider Leistung ziemlich untergeht. Roddick dürfte auch wenig Chancen haben. Er serviert zwar gut, aber dass das allein eben nicht ausreicht, haben wir ja bei karlovic gegen Federer gesehen. Spielerisch hat Roddick zwar dann doch mehr auf den Kasten, aber reichen wird das wohl dennoch nicht, um das Match spannend zu gestalten.

Was die Kommentatoren angeht: Ich mag die beim DSF eigentlich auch nicht gerne. Speziell die Tennis-Kommentatoren von Eurosport finde ich da um Längen besser. Allen voran natürlich den dortigen Chefkommentator, Matthias Stach. Es macht automatisch doppelt so viel Spaß, wenn der kommentiert. up

Pergor #364708 03/07/09 07:50 PM
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Die Eurosport-Kommentatoren haben ja auch wesentlich mehr Übung im Tennis-Kommentieren als die beim DSF ... wink

Ralf #364732 04/07/09 10:13 AM
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Ich muß mich hier elgi (und allen ihm schon begepflichtet haben) unumwunden anschließen:
Der Kommentator ist mir schon früher in der Woche negativ aufgefallen, ich denke das war bei diversen Zusammenfassungen.
Und auch gestern hat´s grad nur it dem Einschalten zu Federers Matchball gelangt.
Aber das Geschwurbel danach bzgl. Haas hat den nervigen Eindruck nur bestätigt. rolleyes

Die Berichterstattung von eurosport von den French Open hab´ ich dagegen noch in vorzüglichster Erinnerung (inbesondere von der Spitzenpartie: Roger Federer gegen Manuel del Potro idea up ).


Ragon, der Grand Slam Magier

Last edited by Ragon_der_Magier; 04/07/09 10:16 AM.
Ragon_der_Magier #364739 04/07/09 12:49 PM
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Originally Posted by Ragon_der_Magier
Roger Federer gegen Manuel del Potro


Manuel? Ist das ein Spitzname von ihm? think

Pergor #364774 04/07/09 09:05 PM
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Mein Gott!

Juan Martín del Potro dann halt meinetwegen.
rolleyes

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Ragon_der_Magier #364796 05/07/09 11:05 AM
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Solange du ihn nicht - wie viele Medien zu Beginn seiner Karriere - zu "del Porto" machst ... wink

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Mei O mei! ouch

Federer "verdaddelt" den ersten Satz richtiggehend.

Nachdem es bis zum 5:5 keinen einzigen Breakball gegeben hatte, erarbeitet der absolut favorisierte Schweizer gleich 4 Stück in Folge.

Doch einer der leichten Vorhandfehler, an die man sich in den letzten Jahren auch in den sonst von ihm immer so nervenstark bestrittenen entscheidenden Phasen gewöhnen mußte, bricht diesen Rythmus und - während sich das DSF äußerst unpassend einen Bildausfall leistet suspicion - Roddick kann doch noch den nächsten Spielball zum eigenen 6:5 nutzen.

Und im folgenden Aufschlagspiel ist es plötzlich der 5-malige Wimbledon-Gewinner, der ständig um eins zurückliegt - unter anderem mit einem erneut leicht vergebenen Vorhand-Schlag, dieses Mal einem eigentlich sicheren Winner longline.
Der aus dieser Schwäche resultierende erste Breakball gegen ihn wird von Roddick dann sogleich auch noch gnadenlos genutzt.

Und schwupps, ist der 1. Satz unerwartet mit 5:7 weg.
Da hilft auch das zum Ende hin häufig bemühte Hawkeye nichts. rolleyes

Federer leider noch zu selten mit seinen wirklich genialen Zauberschlägen, erstmal bei Roddicks Aufschlag zum 5:4, woraus nach dem 15:0 aber leider nichts substanzielles mehr folgte.

Im Satzfinale dann wie gesagt Licht und Schatten. Die nun eingestreuten genialen Slice-Vorbereitungsbälle oder tollen Passierschläge halfen leider nichts gegen die vorgenannten leichten Fehler... rolleyes frown

...

Ragon, der Rasenmagier
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Ich hab´s ja gesagt: Roddick ist richtig gut drauf. Wird eng für Federer ...

Edit: Tja, hätte Roddick die 6:2-Führung im Tie-Break nicht verschenkt, dann wäre es sogar richtig eng geworden. So hat Federer natürlich jetzt das Momentum wieder auf seiner Seite.

Last edited by Ralf; 05/07/09 02:39 PM.
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BOAH!!!! eek eek eek

ABER - DER - WAR - UNMENSCHLICH!!! aargh

So ein "turnover" des Tie-Breaks - absolut surreal! [Linked Image] [Linked Image]

Federer war schon "over and out", aber total!

1:5 war Federer schon hinten und hatte beim 2:6 dann 4 Satzbälle gegen sich.

Und dann macht er den Punkt mit einem genialischen Rückhand-Halbflugball vor dem eigenen Körper und der Grundlinie cross ins weit offene Feld.
3:6

Und dann schiebt er zwei Asse hinterher:
4:6, 5:6

Und beim nächsten Punkt reißt er den Ball mit Spin hoch und kurz hinter´s Netz.
Aber Roddick hat sein Server-And-Volley eigentlich richtig aufgezogen, ist zeitig vorn und braucht den Vorhandvolley nur noch zu versenken.
Doch den schierchen Ball verkalkuliert er und erwischt das Ding nur ziemlich weit außen auf der Trefferfläche von wo der cross hoch ins Aus fliegt.

6:6

Auch den Aufschlag des Amerikaners der darauf folgt kann Federer ihm abnehmen.
7:6

Und bei eigenem Aufschlag gerät dann nach Grundlinienduell Roddicks letzter Ball zu lang
- und der wahrscheinlich beste Tennisspieler aller Zeiten hat es geschafft den eigentlich schon sicher verlorenen Tie-Break und zweiten Satz dem exzellent servierenden Amerikaner zu entreißen.
- Ist das die Wende, vielleicht sogar des Finales? think

Wenn man´s nicht gesehen hätte, könnt´ man´s schier nicht glauben...!!! eek ouch [Linked Image] [Linked Image]
silly silly silly


Ragon, der Fata Morgana Magier
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Last edited by Ragon_der_Magier; 05/07/09 02:50 PM.
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Mann o Mann! suspicion

Da gewinnt Federer tatsächlich mit dem "Momentum" (wenngleich auch zuerst mal beide die ersten 5 Spiele relativ souverän gewinnen und Roddick erst bei 3:2 kurz wackelt) auch den 3. Satz und geht 2:1 in Führung.

Nur fast umgekehrte Vorzeichen in jenem Tie-Break (hier starteten wir von 5:3 in die entscheidende Phase) - nur Federer läßt sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen und macht mit eigenem Aufschlag "den Sack zu".

Dann aber verpielt er schon seinen 2. Aufschlag im 4. Satz mit vor allem zwei einleitenden schwachen Rückhandbällen zum 0:15 und 15:30.

Und immer noch schafft er es nicht Roddick erstmalig im Match zu breaken.
So macht der dann mit 6:3 die Sache perfekt und wir gehen tatsächlich in einen entscheidenden 5. Satz. rolleyes


Was vor allem auffällt:
Federer, der auch als einer der besten Returnspieler auf der Tour zählt, schafft es nicht diese Stärke gegen Roddick in Anschlag zu bringen. ouch frown
Angesichts des harten, riskanten, aber doch so platzierten und dazu bei allem noch bemerkenswert klugen und variablen Services, sind die Rückschläge des Schweizers gerade mal dazu angetan den Ball ins Spiel zu bringen - und darüber kann Federer dann schon froh sein. rolleyes
Return-Winner, mit denen er so manchen anderen auseinandernimmt und frustiert:
Fehlanzeige!

Vor allem mit dem Wechsel innen durch die Mitten (häufig gleich ein As) und dann wieder auf außen, sowie den immer gut dosiert eingestreuten Bällen auf den Körper kommt der Weltranglistenzweite so gar nicht zu recht.
Deswegen hat er sich darauf verlegt, die Aufschläge nach Möglichkeit lang und hoch zurück zu "chippen", mit einigermaßen Schnitt.

Das zwingt dann Roddick in den Ballwechsel.

Aber auch da macht Federer zu wenig drauß, aufgrund der anderen Fehler die ihm auch, ungewöhnlich, aus dem Spiel heraus unterlaufen.
Dazu muß man dem Amerikaner Respekt zollen, er spielt da auch einige kluge Schläge bisweilen, die den Gegner aus dem Konzept bringen und zu Fehler geradezu zwingen bzw. er sieht den Ball gar nicht mehr, weil zu platzier, der Winner.


... grad im 2. Spiel hat Federer schon wieder Glück, daß sein Cross-Spin-Passierball doch noch gut gegeben wird zum 40:15 und nach Korrektur durch das polarisiernde "Hawk-Eye". [Linked Image]


Für Roddick ist daher wirklich noch alles drin.
Zumal sich sein Service - nach einer kleinen Schwächephase, die er jedoch gekonnt kompensiert hatte - wieder stabilisiert hat.

Federer scheint ein wenig Konzentrationsprobleme zu haben (auch wenn man ihm das nie so ansieht). Zumindest suggerieren das weitere vermeintliche Rückhand- und Vorhandfehler, sowie auch falsche Schlagentscheidungen, die Roddick einfache Punktgewinne ermöglichen.
rolleyes


Ragon, der Tennis-Magier

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MEINE GÜTE!

Als der Satz in die entscheidende Phase des "make or break" (wer als erster sein Service abgibt... rolleyes ) geht
- da fangen die nach über 3 Stunden plötzlich wieder an aufzuschlagen, ein As um´s andere, als ob sie noch bis morgen durchspielen könnten... [Linked Image]

... irrer Ball von beiden zum 15:15 (bei 6:5 für Federer). Angriff-Gegenangriff, Stop-Gegenstop cross. Wahnsinn! eek

... der Schweizer gerät als erster unter Druck in seinem folgenden Aufschlagspiel:
Nach zwei guten Services mit am Ende Punktgewinn ein toller Ball von Roddick zum 15:30.

Und im Anschluß scheint das Glück ihn als den Tüchtigen zu küren, mit erst dem langen, langsamen Return auf die Linie und nach genialem Stop aus Bedrängnis von Federer durch der Netzkante, die den von Roddick geradeso erlaufenen Ball noch auf die Seite des Schweizers befördert. rolleyes

Doch mit einem hoch abspringenden Kickaufschlag, den der Amerikaner hoch ins Netz retournier rettet sich der Schweizer noch. [Linked Image]

...

Aber was der Topfavorit heute an Bällen verzieht - gerade wieder bei Roddicks Spiel statt Einstand ins Netz.
Und nun bei 15:0 mit Doppelfehler... mei o mei...!!! rolleyes
- Doch mit drei geniale ausgespielten Bällen im Anschluß fährt er das Spiel wieder nach Hause.
8:7 Führung jetzt - wann wackelt mal Roddick?
Der Amerikaner bislang bären-nervenstark! up [Linked Image]
...

MANN, MANN, MANN!

Federer diesmal aber schon grob am Rande zum Aufschlagverlust.
Nach mal wieder zwei grandios platzierten Bällen von Roddick, darunter einer seiner tollen Rückhandpassierbälle longline, genau ins Eck, also die Seite die der Schweizer normal als schwächere Seite für seine Vorhandvorbereitungsbälle nutzt um ihn Bedrängnis zu bringen - heute gelingt ihm das nicht so wie üblich.

Doch mit zwei tollen Aufschlägen und anschließendem Punktgewinn rettet sich der Champion und bringt nach Einstand dsa Spiel nach Hause.

... Dagegen auf der anderen Seite:
Federer wieder ohne echte Chance auf eine Breakmöglichkeit - wieder mit eigenen leichten (Vorhand-)Fehlern und auch weil Roddick lange nicht mehr der vornehmlich brachiale Aufschlagdominator vergangener Zeiten ist, sondern ihn sogar mit einem sehr gefühlvollen Cross-stop überrascht. rolleyes

9:9 jetzt.

...

Wieder Federers Aufschlag im Fokus, weil eigentlich bei 40:15 schon so gut wie daheim, aber Roddick trotz exzellentem, weil ins Eck platziertem Vorhandangriffsball seines Gegners wieder seinen heute bestechenden Rückhand-Longline-Passierball auspackt (hätte der ans Netz rückende Federer evtl. mal lieber die Seite zu gemacht - weil die Aussicht, daß sein Kontrahent den noch sogar cross rüberzieht doch eher ausgeschlossen schien rolleyes )

Ein - "hawk-eye"-korrigierter! - As-Aufschlag rettet den Schweizer diesmal ins Ziel.

...
Beim nächsten eigenen Aufschlag läßt Roddick erneut nichts anbrennen... rolleyes

...
Wieder sowas! suspicion
Bei 15:0 gerät Federer in Bedrängnis, kann aber Roddick mit seinem Rettungsschlag zum Slice ins Vorhandhalbfeld zwingen - dann ist er eigentlich rechtzeitig dran... und zieht den Topspin trotzdem undosiert cross ins Aus. ouch frown

Dennoch, nach erneutem Punktgewinn kann er das Spiel letztlich doch sicher mit einem Aufschlagwinner und dem anschließenden 42.(!!) As Eins Trockene" bringen... think

Wir halten bei 11:10 Federer.

...
Jetzt wird´s mal bei Roddick eng... fast.
Federer kämpft sich von 15:40 auf Einstand heran. Aber sein folgender geblockter Rückhandreturn bleibt in der Netzmitte hängen.
Und danach holt sich Roddick sein Spiel

...
Dann mal Federer souverän:
Mit den Assen 43-45 nach 15:0 schafft er ein zu-0-Spiel.

...

Im Anschluß fällt ihm bei den Returns aber mal wieder so gar nichts Zündendes ein - was Roddick locker mit weiterhin stabilem Spiel zum 12:12 nutzt.

...
Dann rutscht Roddick bei 15:15 aus und Federer hat eigentlich die komplette Rückhandseite offen... um dann den Gewinnschlag trotzdem neben die Linie zu setzen... augenscheinlich hatte er das Mißgeschick seines Gegners noch in den Augenwinkeln wahrgenommen - und sich dadurch irritieren lassen. frown

Aber was macht man in so einer Situation, wenn man Roger Federer heißt und im Wimbledon-Finale 2009 steht? Genau!:
Asse 46-48. cool2

...

Im folgenden Spiel kämpft sich Federer wiederum mit kluger Ballverteilung (u.a. sticht Roddicks Paradepassierschlag Rückhand-Longline mal nicht!), guten Winkeln und sicheren Gewinnschlägen von 15:40 auf Einstand heran.
Aber ein starker Aufschlagwinner und ein versemmelter Slice-Return auf Roddicks hoch abspringenden Kickaufschlag machen jeglicher Hoffnung auf eine Breakchance und damit Matchball den Garaus.

...
Mit dem 49. As und starkem Feldspiel fährt Federer auf der Gegenseite erneut ein zu-0-Spiel ein.

...
Roddick scheint bei 15:30 unter Druck zu stehen - aber einmal mehr rettet ihn sein verläßlicher Aufschlag über die Runden.
Federer bekommt einfach kein Breakchance hin, in diesem Match. rolleyes

...

Federer dann wieder sicher bei eigenem Aufschlag.

- Jetzt spielen die bei 15:14 schon länger als einen doppelten Satz!!! eek [Linked Image]

...

...

Last edited by Ragon_der_Magier; 05/07/09 05:23 PM.
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UND DANN IST DER TITANENKAMPF AUS! eek [Linked Image] [Linked Image]

Aber wer hätte nach über 4 1/4 Stunden und einem Satz der länger war als jedes Paar der vorherigen 4 hier eigentlich den Sieg verdient?

Meiner Meinung nach wär´ hier mal ein Unentschieden angebracht. rolleyes


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So grandios, wie Roddick in diesen zwei Wochen aufgespielt hat, hätte ich ihm den Sieg wirklich gegönnt - zumal Federer heute erstmals ein klein wenig schwächelte ...

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