MEINE GÜTE!
Als der Satz in die entscheidende Phase des "make or break" (wer als erster sein Service abgibt...
) geht
- da fangen die nach über 3 Stunden plötzlich wieder an aufzuschlagen, ein As um´s andere, als ob sie noch bis morgen durchspielen könnten...
... irrer Ball von beiden zum 15:15 (bei 6:5 für Federer). Angriff-Gegenangriff, Stop-Gegenstop cross. Wahnsinn!
... der Schweizer gerät als erster unter Druck in seinem folgenden Aufschlagspiel:
Nach zwei guten Services mit am Ende Punktgewinn ein toller Ball von Roddick zum 15:30.
Und im Anschluß scheint das Glück ihn als den Tüchtigen zu küren, mit erst dem langen, langsamen Return auf die Linie und nach genialem Stop aus Bedrängnis von Federer durch der Netzkante, die den von Roddick geradeso erlaufenen Ball noch auf die Seite des Schweizers befördert.
Doch mit einem hoch abspringenden Kickaufschlag, den der Amerikaner hoch ins Netz retournier rettet sich der Schweizer noch.
...
Aber was der Topfavorit heute an Bällen verzieht - gerade wieder bei Roddicks Spiel statt Einstand ins Netz.
Und nun bei 15:0 mit Doppelfehler... mei o mei...!!!
- Doch mit drei geniale ausgespielten Bällen im Anschluß fährt er das Spiel wieder nach Hause.
8:7 Führung jetzt - wann wackelt mal Roddick?
Der Amerikaner bislang bären-nervenstark!
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MANN, MANN, MANN!
Federer diesmal aber schon grob am Rande zum Aufschlagverlust.
Nach mal wieder zwei grandios platzierten Bällen von Roddick, darunter einer seiner tollen Rückhandpassierbälle longline, genau ins Eck, also die Seite die der Schweizer normal als schwächere Seite für seine Vorhandvorbereitungsbälle nutzt um ihn Bedrängnis zu bringen - heute gelingt ihm das nicht so wie üblich.
Doch mit zwei tollen Aufschlägen und anschließendem Punktgewinn rettet sich der Champion und bringt nach Einstand dsa Spiel nach Hause.
... Dagegen auf der anderen Seite:
Federer wieder ohne echte Chance auf eine Breakmöglichkeit - wieder mit eigenen leichten (Vorhand-)Fehlern und auch weil Roddick lange nicht mehr der vornehmlich brachiale Aufschlagdominator vergangener Zeiten ist, sondern ihn sogar mit einem sehr gefühlvollen Cross-stop überrascht.
9:9 jetzt.
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Wieder Federers Aufschlag im Fokus, weil eigentlich bei 40:15 schon so gut wie daheim, aber Roddick trotz exzellentem, weil ins Eck platziertem Vorhandangriffsball seines Gegners wieder seinen heute bestechenden Rückhand-Longline-Passierball auspackt (hätte der ans Netz rückende Federer evtl. mal lieber die Seite zu gemacht - weil die Aussicht, daß sein Kontrahent den noch sogar cross rüberzieht doch eher ausgeschlossen schien
)
Ein - "hawk-eye"-korrigierter! - As-Aufschlag rettet den Schweizer diesmal ins Ziel.
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Beim nächsten eigenen Aufschlag läßt Roddick erneut nichts anbrennen...
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Wieder sowas!
Bei 15:0 gerät Federer in Bedrängnis, kann aber Roddick mit seinem Rettungsschlag zum Slice ins Vorhandhalbfeld zwingen - dann ist er eigentlich rechtzeitig dran... und zieht den Topspin trotzdem undosiert cross ins Aus.
Dennoch, nach erneutem Punktgewinn kann er das Spiel letztlich doch sicher mit einem Aufschlagwinner und dem anschließenden 42.(!!) As Eins Trockene" bringen...
Wir halten bei 11:10 Federer.
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Jetzt wird´s mal bei Roddick eng... fast.
Federer kämpft sich von 15:40 auf Einstand heran. Aber sein folgender geblockter Rückhandreturn bleibt in der Netzmitte hängen.
Und danach holt sich Roddick sein Spiel
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Dann mal Federer souverän:
Mit den Assen 43-45 nach 15:0 schafft er ein zu-0-Spiel.
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Im Anschluß fällt ihm bei den Returns aber mal wieder so gar nichts Zündendes ein - was Roddick locker mit weiterhin stabilem Spiel zum 12:12 nutzt.
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Dann rutscht Roddick bei 15:15 aus und Federer hat eigentlich die komplette Rückhandseite offen... um dann den Gewinnschlag trotzdem neben die Linie zu setzen... augenscheinlich hatte er das Mißgeschick seines Gegners noch in den Augenwinkeln wahrgenommen - und sich dadurch irritieren lassen.
Aber was macht man in so einer Situation, wenn man Roger Federer heißt und im Wimbledon-Finale 2009 steht? Genau!:
Asse 46-48.
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Im folgenden Spiel kämpft sich Federer wiederum mit kluger Ballverteilung (u.a. sticht Roddicks Paradepassierschlag Rückhand-Longline mal nicht!), guten Winkeln und sicheren Gewinnschlägen von 15:40 auf Einstand heran.
Aber ein starker Aufschlagwinner und ein versemmelter Slice-Return auf Roddicks hoch abspringenden Kickaufschlag machen jeglicher Hoffnung auf eine Breakchance und damit Matchball den Garaus.
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Mit dem 49. As und starkem Feldspiel fährt Federer auf der Gegenseite erneut ein zu-0-Spiel ein.
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Roddick scheint bei 15:30 unter Druck zu stehen - aber einmal mehr rettet ihn sein verläßlicher Aufschlag über die Runden.
Federer bekommt einfach kein Breakchance hin, in diesem Match.
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Federer dann wieder sicher bei eigenem Aufschlag.
- Jetzt spielen die bei 15:14 schon länger als einen doppelten Satz!!!
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