Ich wußte, daß er noch lebt - weil er immer dann, wenn wieder ein Star seiner Generation gestorben ist, als einer der letzten "Überlebenden" (neben Kirk Douglas) genannt wurde ...

Mit 97 Jahren hat er ja nun wahrlich ein reifes Alter erreicht, dennoch stimmt mich sein Tod traurig, denn der Mann mit der markanten Knollennase war mit Sicherheit einer der besten Charakterdarsteller des 20. Jahrhunderts - der sich zudem mangels eigenen Starappeals uneitel meist mit einer großen Nebenrolle begnügte.
So etwa in den grandiosen Dramen "Die Faust im Nacken" und "Endstation Sehnsucht", wo er jeweils neben Marlon Brando glänzte, in "Cincinnati Kid" und in "Nevada Smith" jeweils neben Steve McQueen, in "Patton" neben George C. Scott oder in "Der Gefangene von Alcatraz" neben Burt Lancaster. Karl Malden war ein Schauspieler, der jeden Film veredelte. Belohnt wurde er dafür eigentlich viel zu selten, aber immerhin einmal mit dem OSCAR - für "Endstation Sehnsucht". Außerdem stand er fünf Jahre lang der Academy als Präsident vor.

Rest in peace, Karl. sad