Mann o Mann! suspicion

Da gewinnt Federer tatsächlich mit dem "Momentum" (wenngleich auch zuerst mal beide die ersten 5 Spiele relativ souverän gewinnen und Roddick erst bei 3:2 kurz wackelt) auch den 3. Satz und geht 2:1 in Führung.

Nur fast umgekehrte Vorzeichen in jenem Tie-Break (hier starteten wir von 5:3 in die entscheidende Phase) - nur Federer läßt sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen und macht mit eigenem Aufschlag "den Sack zu".

Dann aber verpielt er schon seinen 2. Aufschlag im 4. Satz mit vor allem zwei einleitenden schwachen Rückhandbällen zum 0:15 und 15:30.

Und immer noch schafft er es nicht Roddick erstmalig im Match zu breaken.
So macht der dann mit 6:3 die Sache perfekt und wir gehen tatsächlich in einen entscheidenden 5. Satz. rolleyes


Was vor allem auffällt:
Federer, der auch als einer der besten Returnspieler auf der Tour zählt, schafft es nicht diese Stärke gegen Roddick in Anschlag zu bringen. ouch frown
Angesichts des harten, riskanten, aber doch so platzierten und dazu bei allem noch bemerkenswert klugen und variablen Services, sind die Rückschläge des Schweizers gerade mal dazu angetan den Ball ins Spiel zu bringen - und darüber kann Federer dann schon froh sein. rolleyes
Return-Winner, mit denen er so manchen anderen auseinandernimmt und frustiert:
Fehlanzeige!

Vor allem mit dem Wechsel innen durch die Mitten (häufig gleich ein As) und dann wieder auf außen, sowie den immer gut dosiert eingestreuten Bällen auf den Körper kommt der Weltranglistenzweite so gar nicht zu recht.
Deswegen hat er sich darauf verlegt, die Aufschläge nach Möglichkeit lang und hoch zurück zu "chippen", mit einigermaßen Schnitt.

Das zwingt dann Roddick in den Ballwechsel.

Aber auch da macht Federer zu wenig drauß, aufgrund der anderen Fehler die ihm auch, ungewöhnlich, aus dem Spiel heraus unterlaufen.
Dazu muß man dem Amerikaner Respekt zollen, er spielt da auch einige kluge Schläge bisweilen, die den Gegner aus dem Konzept bringen und zu Fehler geradezu zwingen bzw. er sieht den Ball gar nicht mehr, weil zu platzier, der Winner.


... grad im 2. Spiel hat Federer schon wieder Glück, daß sein Cross-Spin-Passierball doch noch gut gegeben wird zum 40:15 und nach Korrektur durch das polarisiernde "Hawk-Eye". [Linked Image]


Für Roddick ist daher wirklich noch alles drin.
Zumal sich sein Service - nach einer kleinen Schwächephase, die er jedoch gekonnt kompensiert hatte - wieder stabilisiert hat.

Federer scheint ein wenig Konzentrationsprobleme zu haben (auch wenn man ihm das nie so ansieht). Zumindest suggerieren das weitere vermeintliche Rückhand- und Vorhandfehler, sowie auch falsche Schlagentscheidungen, die Roddick einfache Punktgewinne ermöglichen.
rolleyes


Ragon, der Tennis-Magier