Das ist im großen und ganzen genau das, was ich ebenfalls darüber denke. Daß Safina keine souveräne Nummer 1 ist, sondern derzeit eher von der Schwäche ihrer Gegnerinnen profitiert, und ihr vor allem noch ein großer Titel fehlt, läßt sich ja nicht leugnen. Allerdings ist sie eben auch noch fast fünf Jahre jünger als eine S. Williams und hat noch jede Menge Zeit für große Erfolge. Ich hoffe sehr für sie, daß sie es vielleicht schon in New York schafft.

Dennoch bleibt festzuhalten, was du ja auch schreibst: Es ist allerunterste Schublade von Williams, so über Safina herzuziehen. Wenn ihr das System nicht gefällt, dann soll sie meinetwegen darüber lästern oder etwas dagegen unternehmen (eben mehr spielen, was aber wahrscheinlich auch nicht funktionieren würde, da sie bei den meisten Nicht-Grand-Slam-Turnieren, bei denen sie überhaupt noch antritt, sowieso unmotiviert agiert und mehr oder weniger früh rausfliegt ...). Sie hat es ja selbst in der Hand. Aber sie soll gefälligst nicht eine verdiente, hart arbeitende Konkurrentin zum Gespött der Öffentlichkeit machen!

Aber das zeigt den ganzen Unterschied wohl - etwas übertrieben formuliert - sowieso schon auf: Dinara Safina ist die bodenständige Arbeiterin - Serena Williams die abgehobene Künstlerin. Wem schaut man lieber bei der Arbeit zu? Der Künstlerin. Für wen empfindet man wesentlich größere Sympathien? Für die Arbeiterin.