Wenn ein Fan-Mod die Markierungen ausblendet, dann fehlt aber immer noch in den Dialogen oder Spielwelt das Spielelement der versteckten Hinweise oder rätselhaften Aufgaben, die das Finden der Quest-Orte, Personen, etc. nicht zu einem bloßen Zufalls-Absuchen der Spielwelt machen, AlrikFassbauer.
Bei Spielen wie Drakensang sind die Dialoge auch sehr spärlich. Der Spieler erhält nicht mehrere unterschiedliche Dialogoptionen, je nachdem wie der NPC gegenüber dem Spieler eingestellt ist. Bzw. könnten Dialoge ja auch von der Überredungskunst des Spielers abhängen, wie in anderen Computer-Rollenspielen.
Gerade bei diesem Drakensang machte mir das Zusammenspiel mit einer Party an Charakteren sehr viel Spaß, die Geschichte war interessant und der Charakerausbau halt DSA-typisch ... es gab z.T. die Andeutung unterschiedlicher Fraktionen, bspw. Templer versus Hexen, ... aber der Spieler wurde traurigerweise in eine vorgefertigte Entscheidungsrolle gezwungen, es gab keine eigene Wahl, welche Fraktion er unterstützt, es fehlten einfach Optionen, andere Antworten in den Dialogen zu geben, wenn man seinen Charakter einer Rolle entsprechend spielen wollte. Deshalb war es klar, dass man die "Wölfe im Wald" (ersetze Wolf durch X-beliebigen Kloppmist) auch ohne Markierungen auf der Minimap findet, zumal die Spielkarten extrem klein waren, also nicht einmal eine zusammenhängend zu bereisende Spielwelt gegeben war. Unterbrochen wurden diese "Arbeitsaufträge" zwar durch Befreiungen aus dem Gefängnis- oder andere Sonderaufträge für die Party-PCs, aber auch hier fehlten aufeinander mit einzelnen Informationshappen aufwartende Spielelemente, so dass die Drakensang-Welt meiner Ansicht eher adventureähnlichen Spielcharakter hat.
C-RPGs sind für mich sowas wie Wizardry 8, Fallout 1, Might & Magic VI, weil der Spieler irgendwann im Spielverlauf kleine Entscheidungen selbt treffen kann, die auch auf den Spielverlauf entscheidenden Einfluss haben, die Geschichte nicht völlig verändern müssen, aber dem Spieler das Gefühl einer anderen Rolle zu geben, in der er sich befindet. Deshalb mag ich Gothic 1 so, weil es puristisch an die Wahl der Fraktionen ranging -> waren mir die kiffenden Sumpfanbeter oder die Dauerschwertpolierer der Banditen lieber?
Divinity 2 kann den tollsten Plot ever haben ... wenn er nicht richtig knifflig verpackt ist, hat die Spielwelt bloß ein Adventure mehr, das den Spieler in den Konflikt des Drachentöters schmeißt, der selbt zum Drachen wird, ... aber ich möchte dann verdammt nochmal in einigen Spielsituationen selbst entscheiden, gegen wen sich meine Aktionen richten, ... sonst beiße ich wieder in meine Tastatur, weil meine Spielfigur zu dem gemacht wird, was der Plotschreiber des Entwicklerteams vorfestgelegt hat. Dann kann ich mir auch einen Film anschauen oder ein Buch lesen.
