"Dig, Lazarus, Dig!!!" von Nick Cave & The Bad Seeds:

Irgendwie krieg´ ich den Gedanken einfach nicht mehr aus dem Kopf, daß der gute Nick Cave beim Komponieren der Songs für sein neues Album zu viel Jack Johnson gehört hat! Nicht, daß seine Musik irgendetwas mit der von Jack Johnson zu tun hätte - auch nicht auf dem neuen Album. Aber die Stimmung, die auf "Dig, Lazarus, Dig!!!" vorherrscht, erinnert mich an die bei Johnson-Songs. Normalerweise ist Nick Cave ja eher als Poet der Melancholie bekannt, als Musiker mit einer Vorliebe für entweder tieftraurige oder düster-wilde Melodien (manchmal auch beides zusammen). Aber "Dig, Lazarus, Dig!!!" wirkt im Vergleich zu seinen vorherigen Alben (und damit meine ich nicht nur die "Murder Ballads", bei denen die Düster-Stimmung schon durch das Thema vorgegeben war <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) geradezu heiter, gelassen - mitunter sogar beinahe fröhlich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Eigentlich gibt es keine echten Highlights auf dem Album, aber erst recht keine Durchhänger. Es handelt sich um gut 50 Minuten Musik auf durchgehend hohem Niveau.
Meine Favoriten: Die wunderbare Ballade "Jesus of the Moon", der beinahe poppige Titelsong und - vor allem aufgrund der genialen Textidee - "We call upon the author to explain". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Für Cave-Fans ist das neue Album also auf jeden Fall empfehlenswert, aber auch diejenigen, denen seine Musik bislang vielleicht zu düster war, sollten hier vielleicht mal reinhören. Es könnte sich lohnen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />