Mein Tip kommt etwas kurzfristig, aber wenn man bedenkt, daß ich das letzte Mal, als der Film kam, ihn erst rückwirkend beworben habe, bin ich diesmal sogar noch recht früh dran. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Leben und Sterben in L.A. im Ersten, um 0:40 Uhr - von William Friedkin, mit William L. Petersen und Willem Dafoe (und z.B. John Turturro und Robert Downey jr. in kleineren Rollen).

Ich zitiere DasErste.de:

Quote
Um den Tod eines älteren Freundes und Kollegen zu rächen, macht ein junger Geheimdienstagent in Los Angeles gnadenlos Jagd auf einen Geldfälscher. Dabei entfernt er sich selber immer mehr vom Boden des Gesetzes. William Friedkins brillanter Agenten-Thriller beschwört virtuos die Nachtseiten modernen Lebens.

Zwei Tage, bevor er aus Altersgründen aus dem Geheimdienst ausscheiden kann, wird der Agent Jim Hart (Michael Greene) erschossen. Er war Geldfälschern auf der Spur; anstatt in Pension zu gehen, endet er in einem Abfallbehälter. Als Richard Chance (William L. Petersen) seinen langjährigen Kollegen und Freund tot auffindet, schwört er sich, ihn zu rächen. Chance ahnt, dass Eric Masters (Willem Dafoe) seinen Partner auf dem Gewissen hat. Masters, der als Künstler nicht reüssieren konnte, produziert fast perfekte "Blüten" und geht rücksichtslos über Leichen, wenn ihm jemand in die Quere kommt. Ebenso rücksichtslos macht sich Chance daran, ihn zu überführen, wobei er mit seinem neuen Partner John Vukovich (John Pankow) mehr und mehr selber illegal handelt. Um Masters eine Falle stellen zu können, beschaffen sie sich das dafür nötige Geld durch einen Raubüberfall; die Abrechnung mit ihrem skrupellosen Gegenspieler endet in Blut und Flammen...

William Friedkin ("The French Connection", "Der Exorzist") zeigt mit beklemmender Präzision eine zivilisierte Welt, in der die Gesetze des Dschungels herrschen. Wohl unterscheiden sich Gangster und Geheimagenten in ihren Zielen, aber die Mittel gleichen sich erschreckend. Das Leben wird als sinnloses Abenteuer begriffen, das lustvoll ausgekostet wird. Indem Friedkin alle Mittel des Genres virtuos einsetzt, gelingt ihm ein packender Agentenfilm, der über die Grenzen des Genres hinausweist.


Die Musik ist schön nostalgisch, die Schauspieler sind toll, die Verfolgungsjags ist atemberaubend, das Ende ist grandios. Ein moderner Klassiker, der leider zu wenig Beachtung findet (und von Ralf nicht gar so berauschend beurteilt wurde wie von mir. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />)


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"