Das liegt daran, dass der "Lord" im Gegensatz zum Earl/Count, Duke oder dem Marquess kein richtiger Adeltitel sondern eher eine Form der Anrede bzw eine Höherstellung einer Tätigkeit ist bzw darstellt. Im Deutschen bliebe mangels Vergleichstitel nur "Herr", wobei der Begriff durch die Nutzung des Wortes als allgemeine Anredeform männlicher Personen stark verwässert worden ist. Hättest du zB im 10 Jahrhundert einen Bauern mit "Herr Bauer" angesprochen, hätte er dich ausgelacht, da Herr tatsächlich einem HERRscher oder einem Adligen/Ritter zustand. Einzig bei Frauen ist Herrin anstatt der Lady denkbar und besitzt auch heute noch eine gewisse Bedeutung von Wert.

Ein Lord Dingsbums lässt sich im deutschen also kaum mit "Herr Dingsbums" treffend umschreiben, eine Herrin Dingsbums verliert wenig aus der Übersetzung von Lady Dingsbums, es klingt nur holprig.