Tja,

bei aller Begeisterung im ersten Moment über die gezeigten Leistungen und den Anschein, daß die deutschen Schwimmer ihre Krise von Peking überwunden haben könnten und einmal nicht das Nachsehen haben, schüttet dann so eine Meldung eher gewaltig "Essig in den Wein" [Linked Image] :

Keine Bluttests bei Schwimmern - Subtile Einladung[/b]

Der Weltschwimmverband Fina vernachlässigt nach Recherchen der
ARD-Dopingredaktion zunehmend den Kampf gegen Doping. So sei seit dem
Jahr 2003 insbesondere die Zahl der Bluttests und der Trainingskontrollen auf
Null gesunken. Der Bericht, der im Rahmen der Sportschau aus Rom
ausgestrahlt wurde, bezieht sich auf Angaben der Fina.
Demnach sei die Zahl
der Trainingskontrollen kurz vor Schwimm-Weltmeisterschaften von 80 im
Jahr 2003 über 63 (2005) auf Null im Jahr 2007 gesunken. Vor sechs Jahren
wurden laut Informationen des Senders noch 100 Bluttests vorgenommen,
2005 und 2007 gar keine mehr. Nach Informationen des Senders hat es bei
der WM in Rom bislang ebenfalls keine Blutkontrollen gegeben - [b]und es seien
auch keine geplant.

Viele Doping-Substanzen sind nur durch Blutproben nachweisbar, etwa die
Wachstumshormone, die auch im Schwimmsport regen Gebrauch finden
sollen. Gerade hier sind die Auswirkungen dieser Hormone auf Muskulatur und
Körperextremitäten - Arme, Beine, Hände und Füße - äußerst vorteilhaft. Die
Absenz von Blutkontrollen (und damit auch Blutprofilen) just in den
Doping-intensiven Phasen vor großen Wettkämpfen kann also im kraft- und
ausdauerbetonten Schwimmsport als subtile Einladung für Betrüger verstanden
werden.

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"Wenn die Trainingskontrollen nicht wären, würde es wahrscheinlich überhaupt
keine positiven Fälle geben. Die Spitzenathleten sind ja keine Dummköpfe. Wer
hier bei der WM im Endlauf schwimmt und dann noch positiv ist, der ist dumm",
sagte der langjährige Vorsitzende des Doping-Panels der Fina, Harm Beyer.
2003 gab es nach einer Fina-Statistik 23 Dopingfälle, im vergangenen Jahr 17
und 2009 bislang drei.

Harm Beyer meinte weiter:
"Fakt ist, bei einer Veranstaltung wie dieser
möchte die Fina positive Schlagzeilen, und sowie ein Dopingfall an die Medien
gerät, überschattet die Negativschlagzeile alles andere. Und das versucht man
zu vermeiden." Generell fällt auf, dass der Schwimm-Weltverband wenig
Skrupel kennt, wenn es darum geht, seine Wettkämpfe spektakulärer zu
machen. Das zeigte auch schon die anhaltende Debatte um die neuen
Schwimmanzüge.


Die ganzen Verbände stecken sowas von kopftief mit drin im Doping-Sumpf [Linked Image]
- konnte man ja bei der UCI im Radsport gut beobachten und jüngst auch beim Pferdesport-Weltverband.
rolleyes
Ekelerregend! suspicion


Daneben hinterläßt die Art und Weise wie Welt-, Kontinental- und Nationalrekorde, einige davon mit eigentlich fast historischer Bedeutung, schon fast im Zehntelsekundentakt teils regelrecht "pulverisiert" werden, schon einen arg schalen Geschmack, so ein seltsam hohles Gefühl - gerade auch wieder im Kontext der Anzugsdiskussion. rolleyes
frown

Eine Verbesserung von z.B. auch Biedermann mit über 6 Sekunden (!!)... wo es sonst um Hundertstel geht. Irrwitzig! aargh


Ragon, der Magier