Und noch einmal, Hallo zusammen,

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Da haben wohl einige zuviel Fallout3 gezockt und orientieren sich nun an dessen Ende.


Fallout 3 würde ich jetzt nicht als Vorbild eines hervorragenden Endes ansehen: Die Entscheidung am Ende war, meiner Meinung nach, nicht ganz zu ende gedacht (Ich sage nur: Hallo, mein Mutantenkumpel ist immun gegen Radioaktivität!), aber immerhin hatte man die Möglichkeit zur Wahl, und der Endfilm verlief folgenderweise:
1.Szene: Spieler gut/ Böse – 2.Szene: Selbst geopfert/ Sarah hat sich geopfert – 3. Szene: Präsident unterstützt/ seine Pläne vereitelt – 4. Szene: Endbild. Trotzdem war es als Ende in Ordnung.
Die Vorgänger: Fallout 1 & 2 oder das Spiel Arcanum hatten da aber bereits mehrer Variationen zu bitten, und ich verstehe wenn einige Fans deshalb von FO3 enttäuscht waren.

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Errinnert mich ein wenig an NwN2, wo der Held am Ende "stirbt". Jedoch gab es dazu ein addon, wo er noch woanders hinteleportiert wurde.


Das „gute“ Ende des Hauptspiel hat mir ebenfalls nicht besonders gut gefallen, war aber Akzeptabel, da es sinngemäß so ablief:
1.Szene: „Bösewicht“ wird zerstört und nimmt in seinen Todeskampf die Festung mit sich – 2.Szene: Held gilt seitdem als vermist, da man keine Leiche fand. Seine Freunde glauben aber dass er noch lebt – 3. Szene :Und JETZT kommt eine Aufzählung der Dinge, welche der Hauptcharakter, im positiven wie negativen erreicht hat: Hauptstadt: erblüht / verwahrlost, Heimatort: wieder aufgebaut / verlassen, usw.“
Außerdem hatte der Held seine Heimat ja gerettet.
Trotzdem gab es damals auf der Seite von Obsidian seitenlange Threads in dem sich enttäuschte Spieler über das Ende aufregten: wozu sie gespielt hätten, wenn ihr Charakter doch sowieso am Ende gestorben ist?
Das ging Monate (!) lang so weiter, bis Obsidian ein Addon herausbrachte und die weitere Geschichte des Hauptcharakters zu einen von vier möglichen Enden, mit kleinen Variationen innerhalb, je nach Spielweise, herausbrachte.
(Danach beschwerten sich einige Spieler, warum es kein fünftes mögliches Ende gab...)


Ich denke, mir gefällt bei einen Spiel das Ende am besten, welches bereits einige Spielstunden vorher meine Entscheidungen berücksichtig, und mich dann auf den einen oder anderen entstandenen Weg zum Ziel führt. Zwei Beispiele:
- bei „Vampire- Bloodlines“ muss der Spieler für das Finale eine der Parteien auswählen, welche er während des gesamten Spieles unterstützt hat. Jede Partei hat am Ende eigene Ziele und es ist am Spieler zu entscheiden, mit welcher er sich identifiziert und welche Partei er zum Siege führen will.
Demnach unterschiedlich fiel das Ende je nach gewählter Partei aus. Parteien mit den er sich während des Spieles angefeindet hatte fielen logischerweise bei der Auswahl weg.
- Beim „NeverwinterNight 2“ Addon „Mask of the Betrayer” trifft der Spieler kurz vor dem Finale auf zwei sich bekämpfe Parteien, über dessen Ziele und Beweggründe der Hauptcharakter inzwischen ausreichend informiert ist, und muss sich jetzt entscheiden, auf welcher Seite er kämpfen will. (Interessanterweise waren beide Parteien gleichzeitig im Recht und Unrecht…) Je nach Wahl kann es passieren, dass bisherige Freunde plötzlich zu Feinden werden und umgekehrt. Nach dem Endkampf bekam man dann eines von vier möglichen Enden abhängig seiner Spielentscheidungen zu sehen.

Solche eine Hinführung zum Ende, kombiniert mit verschiedenen Abspänen, und Anzeige der Konsequenzen meiner Handlung sind, für mich als Spieler, optimal.

Schade, dass DevinityII nicht einmal den Versuch macht etwas in dieser Richtung zu erreichen. Und das von einen Spiel, welchen mit den Spruch wirbt: „Deine Entscheidungen werden das Schicksal aller entscheiden.“

Dabei ist mein Wunsch noch nicht einmal etwas neues, schon beim alten „Land of Lore-Götterdämmerung“ änderte sich die Handlung leicht, je nach getroffenen Entscheidungen, und es gab zwei mögliche Enden.

@Singler
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Ich hab jahrelang Ravenloft gemeistert... da gabs auch keine "guten" Enden... zumindest nicht für die Spieler


Das kommt immer auf die Rollenspielergruppe und das Szenario an:

Meine alte DSA-Rollenspielgruppe hätte bei einen Ende der Marke DivinityII: „Eure Helden gehen zu Grunde, eure Bemühungen waren bedeutungslos, und der Oberschurke zerstört alles was ihr retten wolltet. Das ist das einzige Ende, was ich zulasse!“
den verantwortlichen Meister wahrscheinlich ihre Meinung gegeigt und beschlossen, dass er das letzte Mal unser Meister war.

P.S. Paladine sind nicht scheiße !!!

@Galliad

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denn wenn dann auf einmal eine figut stirbt ist es dann auch meine schuld,


Ich denke, das macht einen Teil des Reiz eines Computerspieles doch auch aus. Ein „Tod“ einer Figur, welchen ich verursacht habe, ist wesentlich dramatischer, trifft auf der Emotionalen Ebene mich persönlich stärker, als wenn ich doch ehe nichts daran ändern kann.
Außerdem bin ich dann hochmotiviert, es beim nächsten Durchlauf „richtig“ zu machen.
Siehe es doch einmal aus der Sicht: Was ist dir lieber, ein NPC stirbt, und du kannst nichts dagegen tun, oder, ein NPC stirbt, doch du hast die Möglichkeit ihn zu retten.

Und ja, Baurus, ist bei mir einmal auch in der Kanalisation gestorben. Das war aber nicht weil es Teil der Handlung war, oder es die Autoren als Möglichkeit vorsahen, sondern weil die K.I. so verdammt dämlich war.

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ihn zu töten brächt eich bestimmt net über mich.


Zu dieser Sache habe ich gleich ganz oben auf der Seite bereits etwas geschrieben.

Bis dann,

Maekk


Last edited by Maekk; 30/07/09 09:01 AM.