Quote
Pro7 zeigt heute um 20.15 Uhr zu meiner Freude sogar den Director´s Cut von Zhang Yimous Meisterwerk "Hero"! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


Im Grunde ein interessanter Film - besonders durch die verschiedenen Perspektiven in der Erzählweise: Lüge, Wahrheit und Vermutung. Dazu sehr Bildgewaltig und musikalisch überwiegend gut unterlegt. Interessant auch die Handlung, wenn auch die Entlarvung des Helden als eigentlicher Attentäter nicht überrascht. Das Ende typisch im Stile fernöstlicher Weisheit.

Was mich an dieser Art Filmen jedoch stets nervt, ist die in Fernost als Stilmittel zur Dramatik anscheinend unverzichtbare "Herumflatterei".

Für den Asiaten mag es die vertraute Art der "Action" sein, wenn Schwertkämpfer über Seen hüpfen, über Baumkronen oder Hausdächer, dabei Pirouetten drehen, auf die jeder Eiskunstläufer neidisch wäre, 30 Meter pfeilgerade durch die Luft fliegen oder in wilden Salti herumflattern wie eine angeschossene Stockente.

Für europäische Augen wirkt das jedoch eher lächerlich albern und macht für mich persönlich zumindest einen Großteil der archaisch-mystischen Stimmung gleich wieder kaputt.

Solche Filme muss man also wirklich mögen - oder zumindest eine ausreichende Portion LSD intus haben, um sich an dem Gezappel nicht zu stören.