KOTOR 2 auch wenn es im ersten Moment nicht den anschein hat, hat aber einiges an Hintergründgkeit
Naja, Kotor 2 ist ein schlechtes Beispiel, da wurde viel Potenzial der Story verschenkt
Interessant, KotOR2 habe ich auch zuletzt noch einmal vor DivinityII gespielt. Und ich muss zugeben, es ist aufgrund der Handlung, und den Dialogen eines meiner Lieblingsrollenspiele.
Auch wenn dieses nicht wirklich zum Thema "Devinity II" gehört, finde ich, dass KotOR2 ebenfalls ein gutes Beispiel ist, eben weil dass Spiel (augrund eines vorgeschobenen Eröffnungstermin) „unfertig“ auf den Markt kam, die (fertigen) Handlungselemente aber TROTZDEM wunderbar funktionieren. Hier ein paar Beispiele:
- Es gibt z.B. eine Szene im Spiel wo Atton den Hauptcharakter nach der Farbe und Aussehen seines alten Lichtschwertes fragt. Die möglichen Antworten scheinen zuerst ohne Bedeutung, doch Spielstunden später, sieht man einen Rückblick der Vergangenheit, und dort hat der Hauptdarsteller EXAKT das Lichtschwert, dass er Stunden zuvor Atton beschrieben hatte.
Eine kleine, aber wirkunsvolle, Spielerei, um den Spieler noch näher an seinen Charakter und die Geschichte zu binden.
- Das Treffen des Jedi-Rates auf Dantooine kann auf drei verschiedenen Arten ablaufen:
* man hat den Jedi-Rat die gesamte Geschichte unterstützt.
Dann will der versammelte Rat den Spieler verbannen, aufgrund der Beschuldigung, der Hauptcharakter trage die Macht nicht in sich, er habe, von Krea, nur unbewusst gelernt, wie man die Macht von machtempfänglichen Wesen abzapft und selber gebraucht.
Krea ist aufgrund dieses Urteils derart erbost, dass sie den Rat „tötet“.
*man hat einen oder mehrer Ratmitglieder getötet.
Dann will der versammelte Rat den Spieler wegen seiner Verbrechen exekutieren, und der Spieler ist gezwungen sie zu töten.
*man hat alle Ratmitglieder getötet.
Krea ist darüber so erbost, dass ihre Ausbildung zum „Jedi“ beim Hauptcharakter so gescheitert ist, dass sie ihn eine Lektion erteilt.
Zwar enden alle drei Handlungsstränge mit den Tot des Jedi-Rates doch sind es drei verschiedene Geschichtsverzweigungen welche dort hinführen.
- Der Endgegner verhält sich unterschiedlich beim Eintreffen des Helden, je nach Entscheidungen welche man Krea gegenüber getroffen hat:
* hat der Hauptcharakter (egal ob gut oder böse) Kreas Lektionen berügsichtig, und die alte Frau betrachtet ihre Ausbildung als Erfolg, begrüßt sie ihn mit: „Endlich seit ihr gekommen!!“ Anschließend greift sie ihn an, weil sie ihr Ziel, einen Menschen der nicht von der Macht beeinflusst wird, zu erschaffen erreicht hat, und sie möchte, dass ER es ist der ihr Leben beendet. Sie „zwingt“ ihn quasi dazu sie zu töten und so seine Ausbildung „zu beenden“.
* hat der Hauptcharakter (egal ob gut oder böse) Krea enttäuscht, begrüßt sie ihn mit: „Ah, mein „Lieblings-Schüler“!!“
Anschließend greift sie ihn an, weil sein Tod eine Kettenreaktion auslösen würde, die Millionen von Menschen töten, aber die Überlebenden von der Verbindung zur Macht abstöpseln wurde.
Auch hier selbes Ergebnis, andere Handlung.
- Auf Telos gerät man zu Spielbeginn in einen Konflikt zwischen naturverbundenen Ithrioaner und Profit-Suchender Czerka-Corporation.
Später auf Dantooine gerät man in einen weiteren Konflikt zwischen Siedler-Miliz und Söldnern.
Je nachdem welche der beiden Parteien man im Spielverlauf auf Telos geholfen hat, bieten gegen Spielende entweder die Ithrioaner oder die Czerka-Corporation beim Angriff von Darth Nilihus den Hauptcharakter um Hilfe.
Hat man zuvor auf Dantooine der Miliz geholfen, kommt dann die Siedler-Miliz ebenfalls zur Verteidigung von Telos hinzu.
Hat man zuvor auf Dantooine den Söldner geholfen, eilen diese zur Verteidigung herbei.
Und wieder, selbes Ergebnis, andere Handlung.
Usw.
Am Spielende bekommt man dann gesagt, wie die ganzen getroffenen Entscheidungen, die Planeten und die Menschen beeinflusst haben.
Deshalb funktioniert KotOR2 für mich trotz seines beschädigten Zustandes als ROLLENnspiel.