Originally Posted by Tauron
Nur das problem bei dieser vorgehensweise,sagen wir mal 60 % aller potenziellen Käufer warten bis zur Buget version ist das dann die Spieleschmieden sehr schnell pleite gehen wenn weil sie sogut wie nichtmehr an Ihrem Produkt verdienen. Ist also nicht wirklich ne lösung.

Tja, ich will ja niemandem etwas Böses, aber das ist nun mal der Markt. Wer Scheiße baut, wird bestraft. smile
Wenn eine Firma sich öfters dadurch auszeichnet, daß sie total verbuggte Spiele rausbringt, dann sollten sie die sprichtwörtliche Quittung bekommen - Einkommenseinbußen. Ich kann mich als Übersetzer ja auch nicht beschweren, wenn ich keine Jobs mehr bekommen, weil ich in der Vergangenheit Arbeit auf Ur-Oblivion-Niveau liefere. wink
Nur, wieder aus meiner Sicht: Wenn ich schlechte Arbeit abliefere, meine Kunden sich auch andauernd beschweren - aber sie mich dennoch buchen... wäre der Anreiz, meine Arbeit besser zu machen, nicht so groß, wie wenn ich zu spüren bekommen würde, daß ich nicht gut bin.
Allerdings ist das utopisch... denn es gibt so viele sog. "Casual Gamer", die solche Gedanken nicht in dem Maße haben, weil sie einfach nur ein Spiel kaufen und ein bißchen Spaß damit haben möchten. Der Otto-Normal-Verbraucher wird sich z.B. über diese Buch-Geschichte kurz irritiert wundern... und dann weiterspielen.


Quote
Lieber länger entwickeln, ausführlicher Testen (zb. in Betawochenenden wie sie einige Entwikler jetzt schon veranstalten, in verschiedenen Phasen der Entstehung) und dann etwas Teurer verkaufen (denn Geiz ist nicht immer Geil, sondern manchmal sau Blöd) aber dafür hat dann der Kunde etwas ausgereiftes in der Hand.

Auch das ist genauso utopisch wie mein Ansatz - denn auch hier kommt wieder der Massenmarkt zum Zuge. Wenn die Preise steigen, ohne daß der normale Spieler einen Gegenwert bekommt, dann kauft er das Spiel nicht. Und drei Bugs weniger sind leider kein großer Gegenwert für den Massenmarkt. Diese Dinge haben die Publisher natürlich im Hinterkopf und entscheiden dann situativ, wann sie welches Risiko eingehen können. Daß dabei auch falsche Entscheidungen gefällt werden, wird halt hingenommen.
Die Erfahrung zeigt ja aber, daß es nicht so viele Fälle gibt, in denen grob verbuggte Spiele zu negativen Einfluss auf die Zukunft der Firmen haben. Wie gesagt: Vom "Profi-Spieler" sollte man nicht auf den "normalen" Spieler schließen.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"