Warum? Ganz einfach: Einen PC braucht fast jeder, egal, ob f�r Mails, Texte oder sonstige herk�mmliche Anwendungen. Somit steht das Ger�t bereits da und bietet einen zus�tzlichen Nutzen: Man kann auch damit spielen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hersteller und Publisher diesen riesigen Markt einfach liegen lassen und sich nur noch auf Konsolen konzentrieren.
Einen PC braucht vllt. jeder, aber was f�r einen PC? Die allt�glichen Arbeiten wie Surfen, Mails, Office etc. kann man auch mit einem 300-Euro-Netbook erledigen... zum Spielen (zumindest aktueller Titel) braucht es schon deutlich mehr Power. D.h. immer mehr steht man vor der Wahl: M�chte ich einen spielef�higen PC, der viel kostet und auch viel Strom verbraucht (pauschal gesprochen)? Oder reicht mir zuhause ein "normaler" Office-Internet-PC f�r wenig Geld, der auch noch verschwindend wenig Strom verbraucht, und dazu noch eine Konsole, mit der ich bei Bedarf spielen und auch deutlich mehr machen kann (z.B. Mediacenter-M�glichkeit)?
Wenn ich nicht an meinem Heim-PC arbeiten m��te, w�rde mir ein Netbook/Nettop in ca. 95% der F�lle reichen. Dazu noch die PS3, die ich urspr�nglich eher zum Blu-ray-Abspielen gekauft habe, und fertig ist die Freizeitbesch�ftigung. Kein �rger mehr mit PC-Kopierschutz, Patches, verschiedenen Versionen, langweiligen Spielen etc.
Aber das ist alles sehr vereinfacht und aus meiner Warte gesehen... zumal da die typischen PC-Spiele wie komplexe Strategie-, Wirtschafts- und auch Rollenspiele aus dem Raster fallen w�rden.
Ich wei� nicht, wie die Lage in 10 Jahren aussehen wird... aber ich kann mir nicht vorstellen, da� der PC als Spieleplattform ausstirbt. Ich denke eher, da� der Markt mehr oder weniger fair durch Multiplattform-Spiele aufgeteilt wird... und so sehr auch gejammert wird, SO unglaublich schwer ist das Portieren eines Spiels z.B. von Xbox auf PC auch wieder nicht, da� sich diese M�he nicht in Form von mehr Einnahmen lohnen w�rde.
Was die Innovationskraft auf den verschiedenen Plattformen angeht: Ich w�rde sagen, gr��tenteils ist auch das nachfrage- und klientelabh�ngig. Eine Konsole hat jemand meistens nur dann, wenn er auch Spieler ist. Einen PC haben - wie bereits angemerkt - deutlich mehr Leute, die nicht als typische Spieler durchgehen. Die Vermutung liegt nahe, da� der Ottonormalverbraucher, der tags�ber arbeitet und am Abend vllt. eine oder zwei Stunden am PC verbringt, nicht gerade megakomplexe oder total abgefahrene Sachen spielen will - ganz einfach, weil er weder Zeit noch Lust hat. Und so entwickelt sich dieser omin�se Massengeschmack.
Es ist ja nicht so, da� fr�her die Masse der Computerspieler so viel besser war - es gab nur zu wenig davon und die, die gespielt haben, w�rde man heute eher Hardcore-Zocker nennen. Dadurch da� jeder einen PC hat, w�chst auch die Masse der PC-Spieler extrem an, und dies f�hrt dazu, da� diese sog. Hardcore-Zocker nicht mehr repr�sentativ in der Masse vorhanden sind - weil, zum wiederholten Male, jeder einen PC hat und damit tendenziell spielt.
Da� dies auf der Konsole nicht der Fall ist, bedeutet aber nicht, da� das auch so bleiben wird. Nicht umonst ist es z.B. Nintendos Bestreben, durch Wii und NDS auch andere Menschen als den typischen Zocker zu erreichen... also jene, die nicht unbedingt eine Konsole zu hause stehen haben wollen, weil sie mit den ganzen "Killerspielen" nix anfangen k�nnen. Also erfinden wir die Wii-Fernbedienung und lassen eine Myriade von kurzweiligen Spielchen auf die Masse los, die dank der Steuerung im ersten Ansatz recht pfiffig sind, denen aber im Allgemeinen die Spieltiefe fehlt. Was aber wiederum gut ist, denn der bereits beschriebene Ottonormalverbraucher achtet nicht penibelst darauf, da� ein Rollenspiel unbedingt 100 Stunden dauern mu�... auch ein Spiel, das "nur" 10 Stunden dauert, kann gro�en Spa� machen.
Aber wie wird das alles aussehen, wenn das Ziel der Hersteller erreicht ist und es auch bei den Konsolen so aussieht, da� so gut wie jeder eine zuhause hat? Tja... dann d�rfte sich auf dem Konsolenmarkt dasselbe abspielen, wie seit mehreren Jahren auf dem PC-Markt. Stagnation auf recht hohem Niveau.
Insofern halte ich es f�r einen falschen Ansatz, die "Schuld" bei den Entwicklern und Publishern zu suchen. Da� die Geld verdienen wollen, kann man ihnen sicher nicht vorwerfen. Stattdessen liegt die "Verantwortung" meiner Meinung nach (und wie mittlerweile mehrfach gesagt) bei den Konsumenten. Um in Alriks Vergleich zur Universit�t zu bleiben, die gebaut werden k�nnte, um das Volk besser zu bilden: Stell dir vor, es ist Uni, und keiner geht hin.
