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Spiele früher waren oft wesentlich kürzer, und hatten weniger Inhalt und Spieltiefe. Sie waren auch vom Aufwand her nicht annähernd so komplex. Ich persönlich kann relativ problemlos ein 2D Rollenspiel erstellen, in Grafik auf altem Konsolenniveau. Kein Ding. Gibt nicht umsonst mehrere Indie-2D RPGs/Strategie-RPGs.
Das in 3D ist haarig. Das in 3D mit guter Grafik ist ein massiver Aufwand an Zeit und Ressourcen. Gerade die Grafik ist es, die bei modernen Spielen Zeit und Geld kostet.
DAS ist es, was bei modernen Spielen die Situation so schlimm macht. Wenn Spieler sich heutzutage mit SNES-Grafik begnügen würden, könnten die Firmen Spiele auf den Markt bringen, die in der Länge, Spieltiefe und Fehlerfreiheit aktuelle Titel um Längen schlagen.
Ihr seid an eurem Grafikfetischismus selbst schuld. Gute Grafik ist extrem teuer und aufwendig. Der Aufwand für einen Baum (!) ist ohne ein spezielles (weniger schönes) Programm schon aufwendiger, als für ganze Maps in 2D.
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Sorry, ich bin noch nicht wieder auf dem Laufenden in der Diskussion.
Aber das obige fiel mir gerade nochmal ins Auge, da ich gleichzeitig über folgende witzige Verbindung gestoßen bin:
Den "schwarze Loch Effekt" den Grafik bei der Resourcenverteilung in der Entwicklung moderner Computerspiele, insbesondere CRPGs hat - den gab´ es offenbar auch schon in der Vor-Computerära dieser Spiel.
Im
jüngsten Artikel der gegenwärtigen
SPIEGEL Online -Reihe zu den Anfängen des Rollenspiels, der sich mit den beliebten Fantasy-Spielbüchern der 80er Jahre beschäftigt, findet sich nämlich folgende - mit Blick auf die immer heißen Diskussionen unserer Tage um den Stellenwert der Spielegrafik

- äußerst amüsante Passage:
So perfekt die Spielbücher zur Zielgruppe passen - geplant war das nicht. Steve Jackson erzählt, er habe mit Ian Livingstone dem Penguin-Verlag 1980 ursprünglich eine Art interaktives Bilderbuch vorgeschlagen: "Sehr bildlastig mit kurzen Textpassagen wie 'nach links gehen - blättere zu Seite 87'. Aber Penguin war da skeptisch wegen der hohen Kosten der vielen ganzseitigen Illustrationen. Also wurde es textlastig.

Ragon, der "Hexenmeister vom flammenden Berg"
