Zum silbernen Drachen über Rivellon, Erdenzeit 05.08.09

Ja, ja, das kommt dann wohl davon. Wie hat Muttern schon gesagt, in fremden Ländern lieber nichts vom Straßenrand essen. Aber diese Goblins sahen doch so lecker aus, da konnte ich einfach nicht widerstehen. Und schwups, hat mich Marians Rache erwischt, ach nee, Montezuma hieß der ja, aber ein ärgerlicher Marian ist auch nicht ohne, der Name passt doch viel besser.

Na, da hab ich mal lieber ne ruhige Kugel geschoben und eine Schonkost aus garantiert ökologisch gezogenen Imps zu mir genommen. Schmeckt zwar fade, aber sicher ist sicher. Nicht dass der Marian doch wieder zuschlägt. Mit den Ausflügen habe ich es dann auch lieber langsam angegangen, hier mal eine Mine besichtigt, dort mal einen alten Steinkreis erforscht oder einen netten Strandtag auf ner gar nicht so einsamen Insel eingelegt. Aber ich war echt froh, als ich meine Zähnchen endlich wieder mal in was Richtiges schlagen konnte. Das echt einheimische Gericht Elfenkaus - Pürierte Dingsdabumsdsa-Elfen mit Wyvern-Ei und Gürkchen.

So langsam ging mir dann auch das Quartier im schwarzen Eber auf die Nerven. Mittlerweile war es total überlaufen und nachdem dieser Damian dort seinen Geburtstag gefeiert hatte, ließ die Wohnqualität auch arg zu wünschen übrig. Nicht dass ich mich über die Feier beschweren wollte, die war grandios, ehrlich, der Kerl versteht es richtig, einen drauf zu machen. Nur leider stand danach kein Stein mehr auf dem anderen und ohne ein Dach über dem Kopf ist’s mir doch zu sonnig und die netten Partyspielchen haben sie auch auf unbestimmte Zeit abgesetzt.

Da erinnerte ich mich an meinen Tagesauflug auf diese nette, kleine Insel vor ein paar Tagen. Dort stand ein schnuckeliges Ferientürmchen mit feinster Ausstattung. Von der Folterkammer bis zur supermodernen Leichenspeisekammer hatte das Türmchen alles zu bieten. Dumm nur, dass der Besitzer nicht unbedingt umziehen wollte. Zum Glück hatte ich dort auch seine Ex-Frau kennen gelernt. Unserer geballten Frauenpower konnte er dann nichts abschlagen, oder waren es doch mehr die Unterhaltsansprüche seiner Ex? Ach, es ist immer wieder schön, etwas Gutes zu tun, vor allem, wenn andere dafür zahlen müssen.

Jedenfalls zog er postwendend aus und wir haben es uns so richtig gemütlich gemacht, einen Haufen Sklaven eingestellt, den wir herumschikanieren können, einen riesigen, begehbaren Truhenschrank für unsere Schuhsammlung angeschafft und ein Haustierchen haben wir uns auch beim neusten Nekromanten-Sklaven zugelegt. Ich hab es Lurekar getauft. Und da mein armes Drachilein ja zu Hause bleiben musste, hab ich mein Ferienheim „zum silbernen Drachen“ umbenannt.

Faszinierend, es scheint tatsächlich so was wie Abendrot eingesetzt zu haben.