Also "David Gale" war wirklich bestenfalls mittelprächtig konstruiert, einfach viel zu einfach vorhersehbar. Wenn ein Kenner des Todesstrafensystems sich auf eine miese Verteidigung beschränkt und sogar renommierte Anwälte ablehnt, die ein ziemlich sicherer Weg am Todestrakt vorbei wären, dann wird das sogar einem debilen, texanischen Gouverneur merkwürdig vorkommen, vor allem, wenn dieser ihn einmal aufgefordert hatte nur einen Namen zu nennen.
Ein Plädoyer gegen die Todesstrafe kann es auch kaum gewesen sein, das System hat funktioniert, kein Unschuldiger wurde hingerichtet und das letzte Video hätte den Todesstrafengegner wohl sogar noch Sympathien gekostet – der Filmzuschauer hat es jedenfalls gesehen. Die haben nur einen netten Aufmacher für den Film gesucht.