Und für mich persönlich sind Stories nur der Rahmen eines Videospiels, die eigentlichen Qualitäten liegen im Spiel selbst, also im Kampfsystem, im Leveling, der Atmosphäre, den Quests und Rätseln usw.
Für mich hingegen ergibt eine einigermaßen brauchbare Rahmengeschichte erst die Motivation, mich mit dem Rest überhaupt zu beschäftigen. Würde ich an die Geschichte eines Computerspiels die Standards der Fantasy-Literatur anlegen, würde dabei ohnehin ein ziemlicher Verriss herauskommen. Bei Div2 reißt es wenigstens der Humor und ein paar nett gemachte Nebenfiguren raus. Der Hauptstrang des Plots hingegen ist so schablonenhaft wie immer, mit der einzigen interessanten Wendung am Ende, was aber das Gesamtbild eher noch stereotypischer macht. Leider, denn wenn ich an die erste Filmsequenz mit Damian auf seiner Plattform denke - da wirkt er schon eher wie ein Getriebener, da ist er eine Figur, über deren Motivation man sich Gedanken macht. Leider kommt das aber im Spielverlauf überhaupt nicht mehr heraus, und am Ende scheint er eben doch stereotypisch "zum Bösen betimmt" zu sein. Warum man nicht beispielsweise in der Endsequenz begonnen hat, statt seiner Ygerna zur Hauptgegnerin aufzubauen, erschließt sich mir nicht, das wäre auch im Hinblick auf die Spielermotivation sehr viel passender gewesen.
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Nehm' z.B. Morrowind oder Wizardry 8. Beides Spiele, die als mit die besten ihres Genres gezählt werden.
Von wem? Ganz bestimmt nicht von mir. TES ist nur mit Mods erträglich - da bin ich nicht der einzige, der so empfindet - und Wizardry 8 ist selbst spielmechanisch ein einziger Witz und wird nur von denen gut gefunden, die sich die rosa Klassikerbrille mit Klebeband am Gesicht befestigt haben. Über W8 könnte ich mich endlos aufregen, aber dafür sind wir hier im falschen Forum.
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Selbst bei Gothic ist die Story übrigens allenfalls lala.
Immerhin gibt es da überzeugende Hauptcharaktere und eine recht nette Wendung im Plot. Mehr als "so lala" erwarte ich von einem Computerspiel ja gar nicht.