Hm, ich bin mir noch nicht schlüssig, ob Div2 das richtige Spiel für mich ist. Einerseits hört man ja viel Lob, vor allem hinsichtlich einer liebevoll ausgestalteten Welt. Andererseits wecken "Gerüchte" über ein massives Nachlassen der Spielqualität zum Ende hin unangenehme Erinnerungen an das äußerst lieblos inszenierte Ödland des ersten Teiles - und nochmal möchte ich mir so etwas eigentlich nicht antun.
Kann das Spiel also auch noch am Ende überzeugen?
den fehler macht div2 diesesmal nicht. dieses leeregefühl, wie im ödland, hatte ich in div2 zu keinem zeitpunkt. nach der drachenphase wird das spiel aber deutlich actionlastiger. man hat zwar noch viele aufgaben zu erledigen bis zum ende hin, das größte manko ist hier aber in meinen augen die reduzierung des drachens zur "fliegenden killermaschine".
als drache nimmt man abwehranlangen und bruttstätten auseinander, überbrückt weite strecken in kurzer zeit und fliegt zu sonst unerreichbaren plätzen.
hier hätte ich mir z.b gewünscht, das man auch als drache landen kann und mit den npcs kommunizieren kann, interagieren kann.
auch wenn das spiel einiges an potential verschenkt, ich habe es trotzdem 3 x durchgespielt (magier,priester,krieger) und baue mir grade ein bogenschützen zusammen. mir persönlich bietet das spiel genug spaß für ein 4. durchgang.
Und dann ist da noch eine andere Frage, die mich brennend interessiert: Nach den mir vorliegenden Informationen beginnt der Charakter ja anfangs als Drachen*töter* - also als jemand, der sich ganz und gar dem Verderb der Drachen verschrieben hat und diese Wesen so sehr hasst, dass er lieber sein Leben geben würde, als einen von ihnen zu verschonen.
Später aber - dafür ist Div2 ja nun "bekannt" - kann er sich in einen Drachen verwandeln, wird also zumindest zum Teil zu dem, was er abgrundtief hasst.
leider schöpft das spiel das sich bietende potential nicht im geringsten aus. ein konflikt, wie du ihn dir etwa vorstellst, wird nur angedeutet. wirkliche gewissensbisse hat unser held nicht. er ist sehr schnell bereit sein neues schicksal zu akzeptieren und auch sehr begierig, ein drache zu sein. das mag aber auch nicht verwundern, in anbetracht der vorhergehenden ereignisse.
gleich zu anfang wird ihm das hirn leergefegt um platz für drachenerinnerungen zu schaffen. das akzeptiert er murrend. ihm wird erzählt, das er seinen feind so am besten kennenlernen kann und am effektivsten gegen ihn vorgehen kann.
dann kommt es zu der schicksalhaften begegnung, bei der er am ende zum drachenritter wird. während dieser begegnung wird ihm ein neues feindbild gezeigt, damian - der verdammte.
so geimpft und durch ständige einflüsterungen verstärkt, ist von unserem helden nicht viel widerstand zu erwarten.
das letzte aufflackern diese konfliktes findet während der begegnung mit seinen ehemaligen kameraden statt. hier hat man nocheinmal das gefühl des aufbegehrens, des nicht akzeptierens.
später im spiel bietet dieser hintergrund alternative lösungsmöglichkeiten für quest.
...Der entsprechende thread (der vermutlich kaum Spoiler-Tags enthält, so fürchte ich...
du vermutest richtig. siehe den ganzenthread als spoiler an.
ja, selten dürfte so eine diskussion entbrannt sein, wie es hier der fall ist.
meine meinung zum ende (habe ich da auch auch schon geschrieben)
es ist das, was ich mir erhofft und gewünscht habe. ich wäre enttäuscht, wäre das ende anders geworden.