Coraline

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Coralien basiert auf einem Märchen von Neil Gaiman, ein düsteres Märchen.
Das Mädchen Coraline ist mit ihren Eltern in ein neues Haus gezogen. Leider haben sie keine Zeit für Coraline, da sie gerade an einem Buch schreiben, und, was noch schlimmer ist, sie mögen keinen Dreck. Draußem im Dreck zu spielen oder gar im Regen rausgehen ist somit verboten. So kommt es, daß Coraline das Haus erkundet und dabei eine kleine Tür entdeckt, der Zugang zu einer anderen Wirklichkeit. Es scheint der perfekte Ort zu sein, ihre "anderen" Eltern kümmern sich um sie und überhaupt ist alles viel toller.
Soviel zur Geschichte, mehr wird nicht verraten. Nur soviel, es wird düster und geht teilweise Richtung Horror für mein Befinden.

Inszeniert wurde der Film aus einer Mischung zwischen Stop-Motion mit Puppen und CGI-Effekte, die aber nie auffallen. Das eine BlueBox eingesetzt wurde, habe ich erst nach dem Abspann erfahren. Dann wird nämlich gezeigt, wie sie eine kleine Szene gedreht haben. Wer nichts mit Stop-Motion Filmen anfangen kann, der wird auch mit diesem Film nicht glücklich. Fans von "Nightmare before Christmas" oder "Coprse Bride" sollten allein wegen der Technik reingehen.
Wer in der Nähe eines 3D Kinos wohnt, kann den Film auch in 3D genießen. Er funktioniert aber auch so hervorragend. Man merkt zwar an, daß einige Szenen wohl wegen 3D in dieser oder jener Kamerastellung gedreht worden ist, aber mir ist nur bei einem einzigen Bildschnitt aufgefallen, daß diese nur wegen dem 3D eingesetzt worden ist und das noch bei einer belanglosen. Coraline geht in der Wohnung rum und hält was in der Hand - Schnitt andere Kamerastellung, aber weiterhin Totale und keine Änderung Schauplatzes - der Gegensatnd wird wohl in 3D gezeigt - Schnitt
Dieser Schnitt ist mir deswegen so negativ aufgefallen, weil man einen Schnitt von Totale auf Totale ohne großen Änderung des eigentlichen Bildes nie machen würde.
Die Handlung spielt sich größtenteils nur im und um das Haus ab. Selbst die Nachbarn wohnen im gleichen Haus, sie sind aber klar abgetrennt von Carolines Wohnung, da sie nur von außerhalb zu erreichen sind. Trotz dieser räunlichen Beschränkung war der Film zum Ende hin fast schon zu kurz.

Schlußendlich ist der Film ein schön-düsteres Märchen, von dem man sich einfach verzaubern lassen sollte. Für Fans von Stop-Motion sowieso ein Muß und für alle anderen eine Empfehlung. Nur sollte man nicht den Fehler machen, weitere Rezessionen zu lesen. Was ich da jetzt im nachhinein gelesen habe, stimmt zwar irgendwo, aber die Erwartungshaltung wird in meinen Augen zu groß, als das der Film sie dann noch erfüllen könnte.

3/4

PS: Die Katze ist für mich eine der häßlichsten, die ich je gesehen habe.

Last edited by Rei; 21/08/09 11:34 AM.