Passend zur OSCAR-Nacht (von Sonntag auf Montag) bringt Pro7 (das die Verleihung wieder live überträgt) etliche OSCAR-würdige und teilweise auch OSCAR-gekrönte Filme an diesem Wochenende:

Es beginnt mit Clint Eastwoods meisterhaftem Thriller-Drama "Mystic River", eine Geschichte über Schuld und Sühne, wie es immer so klischeehaft, hier aber mal ausgesprochen treffend, heißt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Sean Penn erhielt den OSCAR als Bester Hauptdarsteller (meines Erachtens zu Unrecht, da er etwas viel overacted - Bill Murray für "Lost in Translation" oder Johnny Depp für "Fluch der Karibik" wären IMHO eine bessere Wahl gewesen ...), Tim Robbins den für den Besten Nebendarsteller (völlig verdient!), dazu spielen Laurence Fishburne, Kevin Bacon, Marcia Gay Harden (erhielt immerhin eine OSCAR-Nominierung), Laura Linney und als besonderes Bonbon Eastwoods alter Italo-Western-Partner Eli Wallach ("Zwei glorreiche Halunken") mit.
Ein ausgesprochen düsterer Thriller, der genügend Stoff gibt, um noch lange über den Film nachzudenken ...
Pro7 zeigt "Mystic River" heute um 20.15 Uhr, angesichts der FSK16-Freigabe empfehle ich aber die ungeschnittene Wiederholung in der Nacht von Samstag auf Sonntag!

Ebenfalls heute, unverständlicherweise erst um 0.55 Uhr, zeigt Pro7 Spike Lees IMHO mit Abstand besten Film "25 Stunden". In diesem melancholischen Drama im Post-9/11-New York geht es um den Drogendealer Monty (grandios: Edward Norton), der noch einen Tag Zeit hat, ehe er eine langjährige Haftstrafe antreten muß. In dieser Zeit will er herausfinden, welcher seiner Freunde ihn bei der Polizei verraten hat und von seinen anderen Freunden will er sich natürlich auch verabschieden.
Ein wirklich grandioses, einfühlsames, intelligentes und beinahe poetisches Drama, durchaus nicht ohne Humor inszeniert und mit Norton, OSCAR-Gewinner Philip Seymour Hoffman, OSCAR-Gewinnerin Anna Paquin, Rosario Dawson, Barry Pepper und Brian Cox hervorragend besetzt.

Und schließlich kommt am Sonntag um 20.15 Uhr ein weiteres OSCAR-Highlight von Clint Eastwood, nämlich sein Drama "Million Dollar Baby" mit der für ihre Rolle mit dem OSCAR prämierten Hilary Swank, Morgan Freeman (der ebenfalls den OSCAR gewann) und Eastwood (erhielt den OSCAR als Bester Regisseur und für den Besten Film, wurde zusätzlich als Bester Hauptdarsteller nominiert) selbst, in dem es nur vordergründig um das Boxen geht, tatsächlich jedoch um sehr viel mehr - das werde ich jedoch nicht verraten, weil es einfach extrem-SPOILER-haltig wäre (Elgi wird sich noch schlecht daran erinnern können, daß das einigen Kritikern reichlich egal war ...).

(Übrigens: In meiner Kino-Jahres-Bestenliste 2003 landete "25 Stunden" auf Platz 3 und "Mystic River" auf der 10 - wobei letzterer eigentlich etwas höher gehört, denn "Mystic River" ist einer jener Filme, die immer besser werden, je länger man über sie nachdenkt. Da war für seine Positionierung in meiner Rangliste nicht so günstig, daß ich ihn damals erst am 29.12. gesehen habe und tags darauf den Jahresrückblick geschrieben habe ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />)