... und ich hatte auch schon was dazu schreiben wollen.

Zwar waren mir die von Ralf erwähnten Brüche und Verschlingungen etwas zu wirr und das Setting zu morbide, als daß mich die Serie im Gegensatz zu ihm als kontinuierlichen Anhänger hätte gewinnen können - aber das schon im Vorfeld auch wieder vielgepriesene Finale ("die letzten 10 Minuten!") wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.
Und tatsächlich hattens die dann auch in sich.
Die einzelnen Handlungsstränge, die ja eng mit den persönlichen Herausforderungen verbunden waren, der sich die einzelnen Figuren die Staffeln über gegenüber gesehen hatten, wurden konsequent zu Ende geführt. Dabei fanden alle ihren Frieden mit sich selbst, mehr oder weniger.

Und es war wirklich ein sehr gelungener Zug für´s finale emotionale den treuen Fan mit der guten "Claire", der ewig suchenden, nach einem tränenreichen Abschied in ihrem Prius (oder, war´s doch? Würde jedenfalls zu ihren Überzeugungen passen, für die sie immer ein wenig naiv und manchmal unbeholfen einzustehen versuchte <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ) erst aus dem Ort und dann hinaus auf die Highways in die Great Plains auf ihre Reise zu schicken und dabei in kurzen Sequenzen die Schicksale jeder der wichtigen Charaktere zu Ende zu erzählen - dem Ende, wie es die Serie stilprägend sonst immer für die diversen durch die Folgen hinweg auftauchenden Toten zelebriert hatte... einfadender weißer Screen mit vollem Geburtsnamen und -datum, sowie dem des Todes. [Linked Image]
Das Ganze vor dem Hintergrund von leicht melancholischem, balladeskem Pop und mit viel Gefühl des Authors für seine Kreationen - und immer wieder zurück zu "Claire" die den Aufbruch in eine noch ungewisse Zukunft wagt (der Job in New York, der eigentlich Anlaß zur Reise sein sollte, hatte sich mittlerweile schon wieder verflüchtigt - wegen Aufkauf der Werbeagentur durch einen Multi. Welch passende Ironie mit Blick auf "Claire" [Linked Image]).

Am Ende sehr schön und genugtuend zu erfahren, daß sie offenbar ihr Glück fand und von allen die älteste wurde - mit 102 Jahren, ihre Lebensspanne weit ins 21. Jahrhundert hineinreichend.
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Ragon, der gut unterhaltene
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