Ich bete auf jeden Fall, dass es eine Möglichkeit gibt seinen Charakter zu importieren
Dann bete schon einmal zu den mächtigen Larian-Göttern. Soweit ich es selber festgestellt habe, legt das Spiel leider keinen Final-Save an und es wird auch nirgendwo der Charakter zum Import/Export gespeichert.
Die Möglichkeit seinen Charakter weiter zu spielen, ist leider momentan gleich Null.
Und einen Dreiteiler kann man auch anders inszenieren, selbst beim Herrn der Ringe, hat man als Zuschauer nach jedem Film das Gefühl es geht aufwärts und es wurde etwas geschafft.
Genau HIER sehen die meisten verärgerten Spieler ja den Hauptkritikpunkt. Die Autoren /Entwickler waren offensichtlich so sehr von ihrer Idee, einen Cliffhanger zu erschaffen, begeistert, dass sie die wichtigste Regel für ein solches Ende völlig ignoriert haben: Die Bemühungen des/der Helden dürfen nicht bedeutungslos gewesen sein!
Und genau hier scheitert Divinity II in allen Belangen: Damian holt seine Blitzkanone raus und –Rums- zerbröckelt eben einmal alles, ohne dass die Erfolge des Helden irgendwie honoriert werden.
Leider wirkt das Ende aufgrund dieses Fehlens absolut amateurhaft. So etwas erwarte ich vielleicht von einen ungeübten Modder aber nicht von einen Entwicklerstudio.
Haben Sie, aber nicht auf den Ausgang. Entscheidest du dich den Brief der untreuen Ehefrau zu lesen, oder ihn dem Mann zu geben hast du Konsequenzen zu erwarten. So oder ähnlich läuft es eigentlich bei allen Quests
Ich halte die Quest mit den Liebesbrief als recht nett, aber belanglos.
Ihr Ausgang verändert im Trümmertal selbst überhaupt nichts. Solche Probleme, wie untreue Ehegatten, verarbeitet der Standart-Fantasyheld allgemein zum Frühstück.
Viel interessanter und mit Potenzial wäre hier, z. B. der Konflikt zwischen Wachen und Banditenlager gewesen. Da sich diese Entscheidung langfristig auf die Macht-Verhältnisse im Trümmertal auswirken würde, WENN man es richtig inszeniert hätte.
Leider spielen hier (und auch anderswo) solche Entscheidungen langfristig keine Rolle mehr, da, unter anderen, das Trümmertal vollständig zerstört wird.
Hier hat Larian-Studios sehr viel Potenzial vergeudet um den Begriff Rollenspiel gerecht zu werden.
Ein Kollege meinte zu mir, nachdem er Divinity II ebenfalls durchgespielt hatte, sehr passend:
„Divinity II ist ein Spiel, bei dem man tun und lassen kann was man will, aber nichts bewirkt.“