Nicht mal bei Oblivion kann man Quests von 2 oder 3 Seiten begutachten und sich erst dann entscheiden
Ich denke Oblivion ist, was Quests in Rollenspielen betrifft, das schlechteste Beispiel welches du momentan nennen kannst. Oblivions Dialogsystem funktioniert zu 95% durch Stichworte, Charaktermerkmale der eigenen Hauptfigur existieren nur in der Vorstellung des Spielers, und die Quests selber laufen wie auf Schienen ab.
Dass die Jungs von Bethesda es besser können, haben sie allerdings in Fallout 3 bewiesen: Multi-Choice Antworten, die teilweise von den eigenen Fähigkeiten der Hauptfigur abhängen, und verschiedene Lösungen für die Quests samt Konsequenzen.
Solche Dinge sind normalerweise schon Standart eines modernen Rollenspieles!
Für Divinity II mit den Negativbeispiel Oblivion anzusetzen, nur damit das Spielsystem in Divinity II positiv erscheint, halte ich als nicht geeignet
...trotzdem fand ich es beim ersten mal durchspielen wirklich Interessant
Das ist ja gerade mein Problem! Ich versuche
wirklich Divinity II zu mögen.
Ich mag das Design der Rüstungen und Charaktere, ich mag die Gesamt-Atmosphäre der Welt, den Humor, die Grundidee um den Spielercharakter, sogar die NPC’s.
Und ich sehe die vielen liebevollen Kleinigkeiten, welche die Programmierer in ihr Programm gesteckt haben.
Aber dann sehe ich wieder die gesamten Unzulänglichkeiten, wie das amateurhafte Ende und die bedeutungslose Quests, die ganzen angefangenen Ideen, welche nicht zu Ende gedacht wurden, die ganzen Schludrigkeiten im Spieldesign. Und ich ärgere mich über das verschenkte Potenzial.
Ich denke mit einigen weiteren Monaten Entwicklerzeit, und der Fähigkeit der Entwickler ihre jetzigen Fahler zu erkennen und zu vermeiden, wäre aus Divinity II ein großartiges Spiel geworden, dass ich wirklich geliebt hätte. So aber kann ich es nicht wirklich mögen.
Und darüber ärgere ich mich.