erstmal hi @all und nun zu meiner Einschätzung von dem Spiel:
Tatsächlich ist Divinity 2 ein doch recht gutes Spiel, das viele wirklich extrem gute Aspekte hat:
-die komplette Vertonung
-teilweise sehr schöne/lustige/innovative Charaktere: Sassan/Laiken, Lord John/Lady Kara, der Drache in den Orobas-Fjorden, der Dämon im Brunnen usw.
-innovatives Figurendesign: die Geister sehen einfach nur umwerfend aus, die fliegenden Goblins und die Imps auch
-gute Questideen
-ein "Haustier", das aber meiner Meinung nach auch schlecht umgesetzt ist- bei Armen, Beinen und Torso nimmt man einfach das beste was man hat(sieht sowieso alles gleich aus), afaik gibt es auch nur vier verschiedene Köpfe, wobei der Werwolf(?) und der Goblinkopf später auch eindeutig die schlechtere Wahl sind, wirklich kreativ konnte man also nicht sein

dafür hat das Spiel auch ein paar einfach unverzeihliche Fehler:
-einen absolut lächerlichen/nichtexistenten Bösewicht(Damian), der quasi nichts macht, außer in jeder Szene aufzutauchen und irgendetwas zu schwafeln; den man nie außerhalb von Filmen trifft(in denen meistens noch sein Gesicht komplett kacke aussieht) und der am Ende trotzdem gewinnt
-ein unzufriedenstellendes Ende, was ich vor allem auf den ersten und den nächsten Punkt begründe:
-mein Hauptkritikpunkt: das Spiel wird ab der Drachenform einfach nurnoch total langweilig/schlecht(das hat nichts mit der Drachenform zu tun und es gibt auch trotzdem ab der Stelle noch gute Punkte, siehe oben)

Wenn ich von dem Spielspaß her Punkte von 1-10 vergeben müsste:
-Anfang Trümmertal 9-10
-Mitte Trümmertal 4-7 (zu schwer und eintönig)
-Ende Trümmertal 4-9 (ich fand es einfach zu lang, außerdem sieht die Startzone eben genauso aus wie in 100 anderen spielen auch)
-Tempel 8-10
-Wächterinsel 10(der einzige Punkt im Spiel, der meiner Meinung nach wirklich gut balanced ist, sieht außerdem gut aus und ist kurz und knackig)
-Turm 9-10
-die ersten Stunden in den Fjorden 7-9
-die erste Festung, bei mir Raze 9-10

Die restlichen Festungen sind einfach nur extrem langweilig, die zweite war auch noch ok. Zu der Halle der Seelen: nc. Das verdorbene Trümmertal oder die Stadt haben null Athmosphäre. Aber die Storyline nach dem Drachenturm ist einfach das letzte. Das Spiel dauert geschätzt 35 Stunden, nach 10-15 hängt man nurnoch 20 Stunden in den Orobas Fjorden rum, nur mit der Aufgabe: sammel 4 Teile und schlachte Viecher für Exp, was einfach eine riesen Frechheit ist. Wenn wenigstens das Ende logisch oder einfach akzeptabel gewesen wäre(zB Damian selbst hätte einen besiegt)... oder bei einem bis zum Schluss guten Spiel hätte mich das Ende auch nicht gestört.

Meiner Meinung nach hätte das Spiel mindestens doppelt so viele Gebiete nach Art der Wächterinsel gebraucht, die Drachenkämpfe hätten auch mehr sein müssen als einfach 4 mal die gleiche Festung zu schnetzeln. Die Festungen hätten sich viel mehr unterscheiden müssen und die Hauptquest und Damian hätten deutlich präsenter sein müssen. Und die Halle der Seelen hätte auch um einiges mehr bieten müssen.

Daraus ergibt sich praktisch ein 0%-iger Replayfaktor. Was will man im nächsten Spiel anders machen? Der Schwierigkeitsgrad und das Ende sind die gleichen, das Trümmertal ist zwar gut, dauert aber einfach ewig und die Nebenquests hab ich schon beim ersten Durchgang alle gemacht. Es macht auch keinen Unterschied, ob ich die Quests jetzt so oder so erledige. Wie gesagt, in den Orobas-Fjorden und in den Festungen hätte ich ausrasten können. Jetzt einen Magier zu spielen reizt mich zwar, aber in der Drachenform und am Spielbeginn muss ich dann trotzdem wieder den selben Müll machen.