Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Ralf Offline OP
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Wo wir schon bei der (mangelnden) Qualität journalistischer Erzeugnisse sind: Heute ist in etlichen deutschen Medien (vor allem natürlich den Boulevard-Blättern) teilweise sogar als Tatsachenbehauptung zu lesen, daß die von mir bekanntlich nicht allzu sehr geschätzte Megan Fox im nächsten "Batman"-Film Catwoman spielen werde.

Nun gibt es aber einen guten Grund dafür, daß mir diese Meldung keinerlei Kopfzerbrechen bereitete: Mir war sofort klar, daß das nur eine Ente sein kann. Denn bislang steht noch nicht mal zweifelsfrei fest, ob wieder Chris Nolan Regie führen wird, geschweige denn, daß bereits ein Drehbuch existieren würde. Und ohne Drehbuch würde Nolan sicherlich nicht mindestens ein Jahr vor Drehbeginn neue Schauspieler verpflichten und öffentlich bekanntgeben. Interessehalber habe ich dann mal gegoogelt, woher diese Ente ursprünglich kommt - und siehe da, es ist *trommelwirbel* die britische "Sun"!

Yep, das ist die "Zeitung", die ungefähr ein Dutzend Schauspieler u.ä. als "neuen James Bond" nach Pierce Brosnan verkündet hat (darunter Robbie Williams!). Schön, daß sich die deutschen Medien an vertrauenswürdige Quellen wenden und deren Meldungen ungeprüft und meist auch ohne Quellenangabe übernehmen ...

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Sowas ähnliches ist ja damals auch mit der angeblichgen Todesmeldung von Patrick Swayzy oder wie der ausgeschrieben wird, passiert.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Ein Kommentator in der heutigen Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers weist auf zweierlei Dinge hin :

- Daß die Macher des Filmes "Delgo" Mr. Cameron verklagen wollen, da "seine" Aliens" den "ihren" frappierend ähnlich sehen sollen ...

- Daß es scheinbar - nach Ansicht des kommentators - sich Aliens der meisten 3D-Filme so ähnlich sehen, als gäbe es da eine Art "Konsens", wie Aliens auszusehen hätten - er sieht das als eine Art "Mangel an Kreativität" und als eine - so die Überschrift - "digitale Armut".



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Ralf Offline OP
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Der in den USA letztes Jahr gestartete "Delgo" ist einer der größten kommerziellen Flops der Filmgeschichte - kein Wunder, daß die irgendwo wieder ein bißchen Geld reinholen wollen ...

Davon abgesehen ist "Delgo" meines Wissens kein 3D-Film und überhaupt glaube ich nicht, daß bereits viele 3D-Filme mit Aliens gedreht wurden. Ehrlich gesagt erinnere ich mich spontan nur an "Monsters vs. Aliens 3D". Und ich glaube (soweit ich mich an die Szenen des Trailers erinnern kann) nicht, daß dessen Aliens große Ähnlichkeiten mit denen aus "Avatar" hatten.

3D-Filme

Okay, "Battle for Terra" gibt´s auch noch, aber ansonsten finde ich in der Liste eigentlich nichts alien-mäßiges.

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Also mich erinnerten die Aliens, die ich im Avatar-Trailer gesehen habe, in erster Linie an die aus dem alten CRPG Albion.

Und was andere Aliens angeht ... naja, wie soll ich sagen, die sehen halt alle ... menschlich aus? Koennte das vielleicht was mit der Aehnlichkeit zueinander zu tun haben? wink Ich glaube kaum, dass sich viele Leute so einen Film ansehen wuerden, saehen die Hauptcharaktere so aus wie ein entstelltes Tentakelmonster. Gerade bei weiblichen Figuren wird doch oft darauf geachtet, dass sie unseren menschlichen Schoenheitsidealen gerecht werden. Dieser "Konsens" hat also nicht unbedingt was mit mangelnder Kreativitaet zu tun, sondern eher was mit wirtschaftlichen Gedanken. Mit *wirklichen* Aliens koennten sich wohl die meisten nicht ausreichend identifizieren.

Selbst bei Nicht-Alien Filmen wird das doch so gehandhabt. Im Film "The Forbidden Kingdom" mit Jet Li und Jacky Chan, vor einem prinzipiell richtig schoen klassisch chinesischem Hintergrund, hat gar ein popeliger Amerikaner die Hauptrolle gespielt, der fuer mich in der Geschichte wie ein Fremdkoerper wirkte. Und darum geht's auch in der Kontroverse um "The Last Airbender", um den auch nochmal zu erwaehnen. In der Vorlage kommen die Protagonisten aus verschiedenen Laendern und haben unterschiedliche Hautfarben (Eskimos, Asiaten, u.a.), im Film sind sie alle weiss.

Nennt sich Lokalisierung bzw. Regionalisierung, was offenkundig auch mit solchen humanoiden "Aliens" in Filmen geschieht.

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Stimmt, mich haben die Aliens in Avatar auch ein bisschen an die Iskai aus Albion erinnert.

Und ja, wenn Aliens als Identifikationsfigur und nicht als Gegner dienen sollen, so müssen sie fast zwangsläufig menschlicher wirken. Gerade in einem Film, wo oftmals nicht genug Zeit ist, die Rassen und Aliencharaktere sanft genug einzuführen bzw. zu entwickeln, um auch hässliche und unmenschliche Charaktere schnell genug als ebenso menschlich zu zeigen.

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Originally Posted by Arhu
In der Vorlage kommen die Protagonisten aus verschiedenen Laendern und haben unterschiedliche Hautfarben (Eskimos, Asiaten, u.a.), im Film sind sie alle weiss. Nennt sich Lokalisierung bzw. Regionalisierung,


Ich sehe darin eher eine grobe Verfälschung der Vorlage mit latentem Rassismus. Ein schönes "Won't watch"-Kriterium. down


Originally Posted by Patarival
Und ja, wenn Aliens als Identifikationsfigur und nicht als Gegner dienen sollen, so müssen sie fast zwangsläufig menschlicher wirken. Gerade in einem Film, wo oftmals nicht genug Zeit ist, die Rassen und Aliencharaktere sanft genug einzuführen bzw. zu entwickeln, um auch hässliche und unmenschliche Charaktere schnell genug als ebenso menschlich zu zeigen.


Und gerade darin zeigt sich der Mangel an Kreativität, verbunden mit der Angst vor Herausforderungen. Wie großartig wäre es, mal eine völlig fremdartige Kreatur zu zeigen (die gar nicht mal "hässlich", sondern eben nur komplett "andersartig" sein muss) und dann den Versuch zu wagen, diese für den Zuschauer zunächst völlige Anti-Identifikationsfigur als absolut "menschlich" oder sogar darüber hinaus weise darzustellen? Als "besseren Menschen" quasi? Nein, was gut und gerecht sein soll, MUSS zwangsläufig humanoid sein. Alle Bösen sind mißgestalte Kreaturen mit Tentakeln.

Genau das ist es, was mir das SciFi-Genre inzwischen so verleidet hat. Diese billigen Stereotypen des selbstgerechten menschlichen Größenwahns. Und aus dem Grund kann ich auch diese Billig-SciFi-Seifenopern wie "Star Trek" nicht ausstehen, wo einem permanent die popeligsten Gummimasken entgegenspringen. Alle zu 99% humanoid, alle sprechen perfekt und akzentfrei englisch (bzw. deutsch in der Syncro) und alle handeln weitgehend nach identischen Moralvorstellungen, atmen dieselbe Luft und essen dasselbe Zeug. Billig. Einfach nur entsetzlich billig, phantasielos und unkreativ. Wie ich schon mal anmerkte: Das ist GZSZ im Weltraum und könnte genau so auch in jeder x-beliebigen anderen Kulisse spielen.


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Originally Posted by Ddraigfyre
Und aus dem Grund kann ich auch diese Billig-SciFi-Seifenopern wie "Star Trek" nicht ausstehen, wo einem permanent die popeligsten Gummimasken entgegenspringen. Alle zu 99% humanoid, alle sprechen perfekt und akzentfrei englisch (bzw. deutsch in der Syncro) und alle handeln weitgehend nach identischen Moralvorstellungen, atmen dieselbe Luft und essen dasselbe Zeug.

Damit zeigst du sehr schön, daß du Star Trek zwar nicht magst, aber auch nicht wirklich kennst.
Klar, die billigen Masken und die einheitliche Sprache sind wegen der einfachen Zugänglichkeit gegeben, aber ansonsten werden gerade in Star Trek sehr häufig andere Lebensformen sehr schön dargestellt und eben nicht so, wie du es meinst zu wissen. Da ich aber ganz genau weiß, daß du mir das nicht glauben wirst und mit zwei, drei Beispielen zu widerlegen versuchen könntest, rate ich dir, STTNG und DS9 mal komplett anzuschauen. Dann können wir darüber reden.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ralf Offline OP
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Originally Posted by Ddraigfyre

Ich sehe darin eher eine grobe Verfälschung der Vorlage mit latentem Rassismus. Ein schönes "Won't watch"-Kriterium. down


Das ist ja eine weitverbreitete Meinung - was sie aber nicht richtiger macht. Ich kann mich beispielsweise noch gut an die Aufschreie vor allem in Japan erinnern, als Hollywood "Die Geisha" mit überwiegend chinesischen Schauspielerinnen verfilmt hat. Bei den Japanern selbst kann ich das angesichts ihrer traditionellen herzlichen Antipathie gegenüber China ja noch verstehen, aber auch im Rest der Welt gab es Kritik, die meiner Meinung nach einfach nicht angebracht ist.

Fakt ist (in diesem konkreten Beispiel):
1. Es war die Verfilmung eines Buches eines amerikanischen Autors.
2. Es war eine amerikanisch produzierte Verfilmung.
3. Es war eine Big-Budget-Produktion, die darauf angewiesen war, viel Geld einzuspielen, um nicht ein finanzielles Desaster zu werden. Und um das zu erreichen, greift man eben u.a. auf möglichst international bekannte Darsteller zurück. Während das bei den Männern noch einigermaßen ging (etwa mit Ken Watanabe aus "Last Samurai"), gab es damals dummerweise keine einzige japanische Schauspielerin von internationaler Bedeutung (hat sich heute auch nicht groß geändert, abgesehen vielleicht von Chiyaki Kuriyama dank "Kill Bill" und "Battle Royale"). Also hat man auf chinesische Stars zurückgegriffen, die zumindest den anspruchsvolleren Teiles der amerikanischen und europäischen Kinos bekannt sind. Eine völlig logische Konsequenz, die nicht das geringste mit Rassismus zu tun hat!

Zugegeben, bei "The Last Airbender" scheint es extremer zu sein, wenn tatsächlich sogar der ethnische Hintergrund der Protagnoisten geändert wird - dennoch bleibt das alles im Rahmen der kreativen Freiheit der Filmemacher und der unbestreitbaren finanziellen Nöte der Produzenten (und da Regisseur M. Night Shyamalan bekanntlich aus Indien stammt, wird er wohl kaum aus Rassismus lauter Weiße besetzen ...). Man kann vielleicht dem (wohlgemerkt weltweiten) Publikum Rassismus unterstellen, weil es offenbar im allgemeinen das vorzieht, was es bereits kennt. Leider. So gesehen wohl auch eher Xenophobie als Rassismus.
Aber mit Rassismus der Filmemacher hat das sicherlich nichts zu tun. Höchstens mit mangelndem Mut. Aber es ist auch leicht, von der heimischen Couch aus jemandem Feigheit vorzuwerfen, der eine mittlere zweistellige Millionensumme investiert und bei einem Mißerfolg durchaus seine Karriere in der Mülltonne suchen könnte ...

P.S.: Und wenn ich mir mal die Besetzung von "The Last Airbender" anschaue, dann entdecke ich darunter einen Maori, Inder und Südkoreaner.

Last edited by Ralf; 27/08/09 02:34 PM.
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Dazu muss man sagen, dass die Serie in einer Fantasiewelt spielt, nicht in der wirklichen. Die "Eskimos", wie ich sie nannte, ebenso wie alle anderen vorkommenden Rassen, wurden ihren Vorbildern nur nachempfunden, aus wohl geographisch bedingten Aehnlichkeiten zu unserer Welt heraus. Die nationalen Identitaeten beschraenken sich ansonsten ausschliesslich auf Wasservolk, Erd-Koenigreich, Feuernation und Luftnomaden. Ich koennte mir also durchaus vorstellen, dass einfach keine angemessenen internationalen Schauspieler gefunden wurden, die sowohl ihr Handwerk verstehen (sind ja immerhin Kinder, welche die Rollen verkoerpern muessen) als auch gut Englisch sprechen. In der Serie gab's nur eine Sprache, die von allen perfekt gesprochen wurde.

Ich selbst hab mich bisher nicht besonders tief mit dieser Kontroverse beschaeftigt, nur nebenbei irgendwo gelesen, dass es ueberhaupt eine gab.

Ansonsten hat Ralf schon alles wichtige geschrieben. wink

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Elgi: Ich habe mir besagte Serien ja eine zeitlang angesehen und dann aus den von mir genannten Gründen nicht weiter verfolgt. Wenn es da ein paar Episoden geben sollte, die anders sind - schön, macht den ganzen Pudding für mich aber nicht geniessbarer. ST ist mir auch generell einfach zu "clean" und moralisierend. Ich mag es eher etwas finsterer und schmutziger.


Originally Posted by Ralf
aber auch im Rest der Welt gab es Kritik, die meiner Meinung nach einfach nicht angebracht ist.

Wenn japanische Rollen mit chinesischen Schauspielerinnen besetzt werden, ist IMMER Kritik angebracht, schliesslich gibt's in Japan die hübschesten Mädels der Welt.

grin

PS: nebenbei bemerkt wäre es eine grandiose Idee gewesen, im "Herrn der Ringe" alle Elben mit Asiaten/Asiatinnen zu besetzen. Deren Gesichter kommen der klassischen Vorstellung von Elben noch weit ähnlicher als die rundäugigen Langnasen.

Last edited by Ddraigfyre; 27/08/09 06:47 PM.

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Seit wann? [Linked Image]

Rei #381029 27/08/09 07:21 PM
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Seit Elben nicht als kulleräugige Albinos mit Sommersprossen beschrieben oder dargestellt wurden.


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Originally Posted by Ddraigfyre

ST ist mir auch generell einfach zu "clean" und moralisierend. Ich mag es eher etwas finsterer und schmutziger.

Dann vielleicht Farscape. Und noch etwas schmutziger (in allen Bedeutungen ;)) waere Lexx, wobei mir Farscape besser gefiel.

Originally Posted by Ddraigfyre
PS: nebenbei bemerkt wäre es eine grandiose Idee gewesen, im "Herrn der Ringe" alle Elben mit Asiaten/Asiatinnen zu besetzen. Deren Gesichter kommen der klassischen Vorstellung von Elben noch weit ähnlicher als die rundäugigen Langnasen.

Die Gesichter vielleicht, aber was ist mit der Groesse? wink

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Originally Posted by Arhu
Dann vielleicht Farscape. Und noch etwas schmutziger (in allen Bedeutungen ;)) waere Lexx, wobei mir Farscape besser gefiel.

Ach, Lexx war Klamauk. Kultig, weil's so schlecht war, aber nicht wirklich gute SciFi. rolleyes


Originally Posted by Arhu
Die Gesichter vielleicht, aber was ist mit der Groesse? wink

Wenn man computertechnisch Hobbits und Zwerge darstellen kann, dann geht das auch umgekehrt. Und wenn man mal Tolkiens "verlorene Geschichten" gelesen hat: Bei ihm waren die Elben kleiner als Menschen. Und das ist auch in der nordischen Mythologie so.

Und sooo klein sind Japaner ja nun auch nicht.

Okay, doch, sind sie. grin


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Originally Posted by Ddraigfyre
Und gerade darin zeigt sich der Mangel an Kreativität, verbunden mit der Angst vor Herausforderungen. Wie großartig wäre es, mal eine völlig fremdartige Kreatur zu zeigen (die gar nicht mal "hässlich", sondern eben nur komplett "andersartig" sein muss) und dann den Versuch zu wagen, diese für den Zuschauer zunächst völlige Anti-Identifikationsfigur als absolut "menschlich" oder sogar darüber hinaus weise darzustellen? Als "besseren Menschen" quasi? Nein, was gut und gerecht sein soll, MUSS zwangsläufig humanoid sein. Alle Bösen sind mißgestalte Kreaturen mit Tentakeln.

Genau das ist es, was mir das SciFi-Genre inzwischen so verleidet hat. Diese billigen Stereotypen des selbstgerechten menschlichen Größenwahns. Und aus dem Grund kann ich auch diese Billig-SciFi-Seifenopern wie "Star Trek" nicht ausstehen, wo einem permanent die popeligsten Gummimasken entgegenspringen. Alle zu 99% humanoid, alle sprechen perfekt und akzentfrei englisch (bzw. deutsch in der Syncro) und alle handeln weitgehend nach identischen Moralvorstellungen, atmen dieselbe Luft und essen dasselbe Zeug. Billig. Einfach nur entsetzlich billig, phantasielos und unkreativ. Wie ich schon mal anmerkte: Das ist GZSZ im Weltraum und könnte genau so auch in jeder x-beliebigen anderen Kulisse spielen.



Gerade Star Trek zeigt immer wieder, dass Aussehen nicht den Charakter macht. Dass sich die (Haupt-)Rassen alle so ähneln erklärt Star Trek, dass sie alle im Grunde verwandt sind - auch als Analogie zu unseren Rassenproblemen.

Selbstverständlich hat es auch Budgetgründe aber, mal ganz ehrlich, ich sehe gerne über etwas gummigere Masken hinweg, wenn die Charakterisierung und die Handlungsstränge stimmen.

Und, nebenbei, ist es ja auch bei Anime üblich, Ausserirdische nach diesem Schema zu modellieren - und da hat das dann nun wirklich keine Budgetgründe.

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Es ist ja völlig egal, wo es ist. Es ist und bleibt ein Mangel an Kreativität des ganzen Genres. Und ich würde mir aus Budgetgründen dann lieber mal eine Serie mit weniger Episoden, aber anspruchsvollerem Background wünschen, als 100 Folgen einer politisch korrekten Gummimasken-Oper.

Nebenbei bemerkt, hat mir "E.T." damals recht imponiert. Zwar war auch hier der Alien wieder humanoid, aber es ging schon in die richtige Richtung. Spielberg hat da bewiesen, dass es geht. Hübsch anzusehen war der Bursche wirklich nicht und zu Beginn des Films eher Schreckgespenst als Knuddelfigur. Erst allmählich spielte sich der Charakter in die Herzen der Zuschauer.

Oder auch gut: "Enemy Mine". Leider auch hier wieder ein Gummimasken-Alien als der zunäschst mal böse Feind, aber durch entsprechende Beleuchtung der Charakterzüge wurde einem der Kerl schnell sympathischer als sein terranischer Gegenspieler. Auch hier hat man viel Wert auf eine möglichst fremdartige Darstellung gelegt, die dann Stück für Stück verständlicher wurde. Besonders gut auch der eigens für den Alien entwickelte Dialekt und Sprechrythmus (zumindest im O-Ton, die deutsche Fassung war da naturgemäß ziemlich dürftig).

Zwar waren auch hier die Figuren wieder zu sehr auf menschliche Wertvorstellungen geprägt, aber es waren gute Ansätze dafür, dass man durchaus auch das Fremdartige und zunächst furchterregende verständlich und sympathisch machen kann. Und somit hat es sogar im Bezug auf das "Rassenproblem" einen weit größeren und besseren positiven Effekt, als alle Star Treks zusammen.

Last edited by Ddraigfyre; 28/08/09 10:15 AM.

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Warum sollte man sowas für dich produzieren? Von dir würde man ja nichtmal indirekt Geld sehen.

Rei #381102 28/08/09 09:49 AM
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Der war nicht schlecht, Rei. grin

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Wieso sollte man dafür von mir kein Geld sehen ? Filme oder Serien, die mir wirklich gut gefallen, kaufe ich mir letztlich immer irgendwann auf DVD. Und wenn ich's mir tatsächlich schon im TV ansehe, hat auch der Sender über seine Sponsoren was davon.


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