Originally Posted by Ralf
...
P.P.S.: Todd Martin nicht unbedingt. wink


Was willst Du uns - mit dieser reichlich unfairen Gegenüberstellung - sagen, lieber Ralf?!
smirk


Wir werden sehen, lieber Pergor.
Auf jeden fall erfrischend, sich mal wieder über erfreulich hohes Niveau im Tennis austauschen zu können. up
Auch wenn dazu leider nicht die Deutschen herhalten können, so wie ziemlich eindrücklich noch in meiner Jugendzeit. frown


Deswegen laßt uns doch die "gute alte Zeit" noch einmal heranziehen und den Bogen zur Aktualität spannen... so wie es dieser Autor mit seinem recht launigen Artikel über den wunderbaren, ebenso magischen, ja historischen Sieg von Kim Clijsters und den Zustand des Frauentennis im Allgemeinen tut.

Ich deutete doch schonmal Steffi Grafs Rolle im Comeback der Belgierin an?
Herr Pavlovic nimmt sich das zum Anlaß für einen wunderschönen Aufhänger zu seinem Kommentar:


"... Wird Steffi Graf Beschwerdebriefe bekommen? Sollten sich aktuelle
Tennisspielerinnen über das sensationelle Comeback von Kim Clijsters
beschweren wollen, wäre die deutsche Tennislegende jedenfalls die richtige
Adresse. Als Clijsters eingeladen wurde, im Frühsommer das neue Stadion von
Wimbledon in einem Mixed der Frührentner einzuweihen - an der Seite von Tim
Henman, gegen das Ehepaar Steffi Graf/Andre Agassi -, da fühlte sich die
Belgierin verpflichtet, sich für diesen Termin fit zu machen.

2007 war sie, nicht einmal 24 Jahre alt, zurückgetreten: frustriert über allzu
viele Verletzungen, genervt vom wurzellosen Leben und den ewigen
Reisen, erfüllt von der Sehnsucht nach einer eigenen Familie. Als sie diese nach den
ersten Gehversuchen ihrer Tochter auf einem guten Weg wähnte, erinnerte sie
der Auftritt in Wimbledon - wo sie übrigens kurioserweise nie auch nur das
Finale erreichte - daran, was sie vermisste: den Adrenalin des Wettkampfs.


Weitere Bildstrecken

* Kim Clijsters;Reuters Clijsters gewinnt US Open "Da oben ist Mami"
* US Open AFP Tennis: US Open Diagnose: Trümmerbruch

Dass Clijsters nur 14 Spiele nach ihrem Comeback brauchte, um eine der vier
großen Trophäen ihres Sports zu gewinnen, sagt eine Menge über die Qualitäten
der nun 26-Jährigen. Sie hatte sich ja nicht ins Finale gemogelt, sondern auf
dem Weg mit methodischem, gewaltigem und doch ruhigem Tennis fünf
gesetzte Gegnerinnen ausgeschaltet, darunter beide Williams-Schwestern. Die
Belgierin ist auch deshalb eine würdige Vertreterin einer raren Spezies: Die
letzte Mutter, die vor ihr einen Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, war die
elegante Australierin Evonne Goolagong Cawley - 1980 in Wimbledon.

Clijsters' Triumph verrät freilich noch mehr über den Zustand des Frauentennis,
das zuletzt von Spielerinnen geprägt wurde, die sich wie Diven gerierten, ohne
sich diesen Status je verdient zu haben. Schillernde Talente (wie Ana Ivanovic
oder Alizé Cornet) verschwanden fast so schnell wie sie aufgetaucht waren,
und so wurde der Sport zunehmend dominiert von einer Meute austauschbar
wirkender Frauen, deren Namen mit großer Wahlscheinlichkeit auf -owa oder
-ewa enden.

Auch deshalb kam diese Ausgabe der US Open gerade recht: Clijsters führte
eine Gruppe grundverschiedener junger Spielerinnen an (von Caroline
Wozniacki über Yanina Wickmayer bis zu Melanie Oudin), die Anlass zur
Hoffnung gaben, dass das Frauentennis wieder so spannend werden könnte
wie Ende der 90er Jahre, als es kurzzeitig sogar die Männerwelt in den
Schatten stellte.


Bevor die -owas und -ewas jetzt aber Steffi Graf aufschrecken, sollten sie eines
bedenken: Die Deutsche, im Juni 40 Jahre alt geworden, war bei dem
besagten Mixed in Wimbledon mindestens so gut wie Kim Clijsters.
"


laugh laugh laugh
Ragon, der den erwähnten samt Familien nur das Allerbeste wünscht
smile wink