Wie ein B�sewicht in einer Samstagmorgen-Cartoonsendung f�r die Kleinen.
Och, auf seine Art ist Damian durchaus (unfreiwillig) am�sant.
Wie der Kleine sich in meinen Thronsaal f�r die Rolle des Hoffnarren bewirbt ist absolut k�stlich:
�F�r jeden Blutstropfen, der von Ygerna vergossen wurde, werde ich Millionen (warum nicht gleich Trillionen?) Menschen t�ten!� Gott, Rivelleons �Inkarnation des B�sen� hat die Geb�ren eines verzogenen Kindes?!�Was hab ich gelacht!
Ich stelle mir meinen Charakter vor, wie er in dieser Szene nur, mit vor der Brust verschr�nkten Armen, fassungslos nickend dasteht und schlie�lich zu Damian meint: �Hey Kleiner, solltest du in deinen Alter um diese Urzeit nicht schon im Bett sein? Oh warte!
�Wow, du willst dich bei mir um die Stellung als Hoffnarr bewerben� Tut mir echt leit, aber ich stelle keine Kinder bei mir ein.�
Worauf Damian dann beleidigt dass weite sucht. �Das wirst du bereuen!�
Man stelle sich die gro�en Bad Guys der Mediengeschichte mit einen solchen Verhalten vor:
Nehmen wir z.B. Star Wars dunklen Lord Darth Vader, wie er auf der Br�cke des Todessternes schmollen w�rde: �Daf�r dass ihr Padm� habt sterben lassen, sprenge ich jetzt alle Planeten der Galaxis in die Luft!!! Das habt ihr jetzt davon!�
Sp�testens beim zweiten gro�en Knall w�rde das erwachsene Publikum Vader nicht mehr ernst nehmen k�nnen.
Warum erwartet man es dann bei Damian in Divibity II?
Als Damian versuchte seine aufkommenden Depressionen �ber Ygernas Tod damit zu unterdr�cken, dass er wahllos Bauernd�rfer abschlachtet, konnte ich mir wieder ein Lachen nicht unterdr�cken.
Wo ich Damian n�mlich in dieser Szene im Tr�mmertal auf seinen Wyrm sitzen sah, und ein L�cheln huschte beim Anblick der abgeschlachteten Bauern �ber sein Gesicht, dachte ich mir nur, der sagt sich jetzt bestimmt: �Das Abschlachten der Wehrlosen hat mich so erfreut, dass ich einmal versuche ohne Tabletten ins Bett zu gehen.�
Um so �rgerlicherer ist es, dass dieser verzogene Blag, trotz Inkompetents, am Spielende unangefochten �gewinnt�, EINZIG weil er von der Autoren schonungslos gesponsert wird und sie den Heldencharakter unentwegt offensichtlich(!!) d�mliche Entscheidungen aufzwingen:
-�Talanas� Stimme nimmt mit Spieldauer einen befehlenden, b�sartigen und machthungrigen Ton an. Wie ignorant muss der Spielercharakter sein, dass er ihren Weisungen trotzdem blind folgt?
-Lord Lovis entpuppt sich als l�gender, dekadenter und untoter Tyrann (,welcher in seiner Jungend zum Vergn�gen Bauernd�rfer abfackelte). Wie naiv muss der Spielercharakter sein, dass er seinen Ratschlag nicht hinterfragt?
Usw.
Zu Damians Verteidigung muss ich sagen, dass sich Zandalor als ebensogro�e Hohlbirne herausstellt, wie sein Gegenspieler, da er �von seinen Elfenbeinturm herabblickend", tats�chlich l�ngst den �berblick verloren hat:
Er �ffnet �aus Versehen� ein H�llenportal inmitten der Hauptstadt des Reiches.
Er vertraut den Ratschl�gen einen untoten Liches (Lord Lowis) blind.
Er will den Teufel (Damian) mit den Belzebub (Ygerna) austreiben.
Das Spiel selbst ist ansonsten sehr gut, scheitert aber am vorhersehbaren Hauptplot.
Am Ende w�re es �berraschender gewesen, wenn Zandalor Plan tats�chlich aufgegangen w�re, da es zuviele Hinweise gibt, die f�r ein Scheitern sprechen.
Kurz gesagt, Larian Studios hat hier einen altbekannten Leitspruch den Medienindustrie einfach umgedreht:
�Damit der B�sewicht gewinnt, m�ssen die Guten extrem d�mlich sein!�
Oder wie Kaname so schon sch�n meint: Powered by the plot, not by common sense
@TurBiene:
Tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass diese Botschaft auch nur im
entferntesten Larian Studios Absicht war, noch dass sie die Weltreligionen mit ihrer Geschichte
irgendwie kritisieren wollten.
Ich denke, du interpretierst in dieser, recht schlichten, Geschichte zu viel von deiner eigenen Weltanschauung herein.
Wenn du n�mlich
willst KANNST du in fast allen klassischen Geschichten einen Verweis auf religi�sen Ansichten finden.