Übrigens gibt es seitens der EU mittlerweile schon recht weit fortgeschrittene Pläne, den Energieverbrauch von PCs zu begrenzen bzw. mindestens zu "normen". Demnach beinhalten PCs ein ziemliches Sparpotential, da bisher wohl von seitens der Hersteller fast ausschließlich die Leistung im Vordergrund stand, in Sparkonzepte aber wenig investiert wurde. Demnach werden (wahrscheinlich) PCs einer festgelegten Leistungklasse einen bestimmten Energiehunger nicht übersteigen dürfen.
Wie das praktisch gehandhabt werden soll, und vor allem - viel wichtiger - ob man aktuelle Zahlen als Standard definiert oder Werte ansetzt, die heute eigentlich nicht zu erreichen sind (ist den EU-Fritzen ja durchaus zuzutrauen), vermag ich nicht zu sagen. Angeblich (!) sollen die Regeln aber nicht auf Kosten der Qualität gehen.
Ich persönlich bin durchaus auch der Meinung, dass es Zeit wird, an der Verbrauchsschraube zu drehen. Die Leistung aktueller Grafikkarten und auch Prozessoren ist ja bereits recht ordentlich - ich würde es durchaus begrüßen, wenn jetzt verstärkt Chips entwickelt würden, die bei gleicher Power deutlich weniger Energie verbrauchen. Das wäre aus meiner Sicht ein größerer "Quantensprung" als eine karte mit noch mehr Leistung - auch wenn das bedeuten würde, dass man mit einem zwei Jahre alten Modell noch immer die gleiche Qualität erzielt wie mit einem aktuellen (dafür aber dann mit den doppelten Stromkosten). Aber irgendwie scheint eine solche Entwicklung noch nicht "marktfähig" zu sein. Solange die Anwender (das schließt Softwareentwickler ein) ohne Murren die höheren Stromkosten berappen und nicht dankend ablehnen und sich lieber für ein älteres, aber sparsameres Modell entscheiden, wird dieser Trend wohl leider keine Zukunft haben. Es lebe unsere Doppelmoral!
Vielleicht ist eine EU-Entscheidung da ja dann wirklich hilfreich. Wenn der Leistungshunger begrenzt wird, dann ist auch ein Zwang da, neben mehr purer Leistung auch gleichzeitig weniger zu verbrauchen... Warten wir es ab!