Großstädte hatten einen entscheidenden Vorteil gegenüber kleinen Städte: Es war immer etwas los. Es war völlig egal zu welcher Tages oder Nachtzeit man unterwegs war. Aus meiner Perspektive betrachtet bot das Nachtleben in München zumindest wesentlich mehr als während des Tages. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass Katze eher Nacht aktiv sind.
Jedenfalls zog es mich, nachdem ich die Garage verlassen hatte, zu einer ganze bestimmten Bar. Sie lag etwas versteckt in den Hintergassen und galt eher als Geheimtipp. Ich war nur durch zufalle darauf gestoßen und weil ich sehr gute Ohren habe. In der kleinen Bar war es jedenfalls Gang und gebe, dass recht guter Metal mit der richtigen Ausrüstung gespielt wurde. Im Klartext bedeutet das, dass dort drinnen einem der Bass richtig die Schuhe ausziehen konnte. Für mich übte allerdings noch eine weitere Kleinigkeit einen unwiderstehlichen Reiz aus: Die Barkeeper und Bardamen waren einfach zum anbeißen und durchgehend sehr freundlich.
Ich erreichte meine kleine Lieblingsbar ohne Zwischenfälle wie Betrunkene, Polizei, Leute die nicht wussten an wem man sich nicht ran machen sollte oder ähnliches. Kaum dass ich die Tür geöffnet hatte, dröhnte mir bereits die Musik laut entgegen. Metal in diese Lautstärke löste in mir immer ein Gefühl aus, welches sich am besten als Orgasmisch bezeichnen lässt. Ein kleines Weilchen ließ ich meine Ohren Zeit sich an den Schallpegel zu gewöhnen nachdem ich die Tür wieder geschlossen hatte. Mit meinem mir eigenem, katzenhaften grinsend auf den Lippen bewegte ich mich langsam zur Theke.
Das kleine Lokal machte eher einen etwas rustikalen Eindruck. Trotz diverser Metaltypischer Bilder, Symbole und Poster welche im Raum verteilt waren. Es gab auch einige Tische und Stühle. Natürlich fehlten auch die Gäste nicht. Metaler in allen Farben und Formen, wobei schwarz vorherrschte.
Kurz nachdem ich die Theke erreiche wurde ich auch schon von der niedlichen Dame dahinter angesprochen. Sie war blond, hatte ein niedliches Gesicht und klang auch recht angenehm, auch wenn sie wegen der Musik fast schreien musste.
Ich bestellt mir mein hiesiges Lieblingsgetränk, Blue Honey, und bekam es auch kurz darauf. Mit einem dankbaren lächeln führte ich das Glas langsam an meine Lippen und nahm einen kleinen Schluck. Einfach himmlisch wie der süße, unaufdringliche Geschmack von Honig und Milch über meine Zunge schwappte. Genießerisch schloss ich die Augen gab mich einen Moment lang völlig dieser Komposition des Geschmackes hin.


Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.

Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten!
... Das klingt irgendwie falsch...