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Joined: Mar 2003
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Ist der Hype etwa schon vorbei? Die erste Singleauskopplung aus dem neuen Album von Tokio Hotel ist in den deutschen Charts nur auf Platz 5 eingestiegen! Ich hatte fest mit einem weiteren Nummer-1-Song gerechnet. Naja, liegt wahrscheinlich daran, daß das Lied sogar halbwegs anhörbar ist. Das KANN den Teenies ja nicht gefallen ... 
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Joined: Mar 2009
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Tokio Hotel? Das ist so ziemlich das Sinnbild der Dekadenz und Unzurechnungsfähigkeit der Menschheit! Die sehen aus wie etwas dass zwei mal von nem 20 Tonner überfahren wurde und dann nach drei Woche ausgekratzt wurde. Nichtmal die Teletubbies waren so schlimm!
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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Ich bin erstaunt. So eine Bemerkung hätte ich jetzt von Ddraig oder von Ralf erwartet, aber doch nicht von dir !
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2009
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Ich bin immer für Überraschung gut  Alleine der Name wären eigentlich schon ein Grund für Suizid. Gut... ich geb zu bei Musik bin ich eigen. Es gibt da eben ne Handvoll oder auch zwei "Küsntler" die ich auf den Tod nicht ausstehe kann. Tokio Hotel gehört dazu.
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
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Was ist an dem Namen schlimm?
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Man nehme den Namen einer japanischen Stadt und setzte ein Hotel dahinter. Die nächsten Bands nennen wir dann München Hotel, Berlin Hotel, Wien Hotel und Paris Hotel. Vielleicht wäre auch Washington Hotel und Las Vegas Hotel nicht schlecht. Der Name ist vor allem eines: nicht aussagekräftig. Das erste was mit bei Tokio Hotel einfallen würde, wenn ich die Band nicht kennen würde, wäre J-Pop. Allerdings können die Japaner wesentlich kreativer bei der Namenswahl sein. Die frage welche Drogen bei der Namenswahl beteiligt waren, stellt sich mir gerade. Man hätte sie Hiroshima Hotel nennen sollen, das wüsste man wenigsten ansatzweise worauf man sich einlässt
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der bösen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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Man nehme den Namen einer japanischen Stadt und setzte ein Hotel dahinter. Die nächsten Bands nennen wir dann München Hotel, Berlin Hotel, Wien Hotel und Paris Hotel. Vielleicht wäre auch Washington Hotel und Las Vegas Hotel nicht schlecht. Der Name ist vor allem eines: nicht aussagekräftig. Das erste was mit bei Tokio Hotel einfallen würde, wenn ich die Band nicht kennen würde, wäre J-Pop. Allerdings können die Japaner wesentlich kreativer bei der Namenswahl sein. Die frage welche Drogen bei der Namenswahl beteiligt waren, stellt sich mir gerade. Man hätte sie Hiroshima Hotel nennen sollen, das wüsste man wenigsten ansatzweise worauf man sich einlässt Das ist ja nicht der einzige Fall, wo der Name eigentlich nichtssagend ist. Wichtig ist ja wohl kaum der Name einer Band, sondern ob die Musik gut ist. Darüber kann man sich bei Tokio Hotel gerne streiten, aber der Name ist meiner Meinung absolut unwichtig.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Zum neuen Album von TH hat der eigentlich langweilende, aber in diesem Fall recht interessant kligenden SPIEGEL-Musik-Rezensent Jan Wigger Folgendes geschrieben: Da wir den Ausführungen des Philologen Dr. René Reinholz zum Thema Tokio Hotel unbedingten Glauben schenken, ist auch uns klar, dass diese Band vielleicht der beste Spiegel der Befindlichkeit deutscher Jungmännerseelen ist. Ausgeprägte Homophobie, gegen Minderjährige gerichtete Misogynie, das Gefühl der unendlichen Überlegenheit über den musikalischen Geschmack von jüngeren Mädchen, durch verbale Aggression kompensierte Minderwertigkeitsgefühle, Sexualneid und die als Nonkonformismus verbrämte totale Ablehnung kommerziellen Erfolgs - so unappetitlich zusammengerührt sieht es vermutlich im Kopf vieler männlicher Heranwachsender aus, die Tokio Hotel fröhlich in Grund und Boden verdammen. Oder, um ein Bonmot von Sven Regener aus dem Zusammenhang zu reißen: Große Gedanken, kleines Gehirn. Aber auch Checker, Nerds und Eierköpfe glänzen gern mit dem ewig jungen Blödsinn, dass die Musik der Kaulitz-Zwillinge konstruiert und "natürlich nicht ernstzunehmen" sei. Dabei wäre dieses sehr gute dritte Tokio-Hotel-Album als guilty pleasure glatt verschenkt: Cyber-Romantik, androgyne Uneindeutigkeiten und professionell aufgedonnerte Songs, die nur dann lächerlich wirken, wenn man Sehnsüchte unbekannter Herkunft und die Liebe an sich lächerlich findet. Teile von "Kampf der Liebe" wurden wohl aus Carl Orffs "Carmina Burana" geliehen, und "Für immer jetzt" ist nah dran an "Durch den Monsun". Doch die Wucht, der Zauber und das Martyrium des Titelstücks und der Smashing-Pumpkins-Hommage "Geisterfahrer" sind unverfälscht und aufrichtig. Die Leserbriefe mit den üblichen Anfeindungen ("Wieviel Geld gab's von der Plattenfirma?", "Rezensent ab heute endgültig nicht mehr glaubwürdig") bitte an das bekannte Postfach. (7) Jan Wigger Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,651994,00.html
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Ich finde Tokio Hotel schrecklich, weil ich ihre Musik nicht leiden kann und den Emo-Look (so nennt man das doch, oder?) ebenfalls nicht. (wobei mir letzteres wohl schnuppe wäre, wenn ersteres nicht zuträfe) Schrecklich langweilige Begründung, was?  Das mit dem Emo-Look geht mir übrigens auch bei diesen "Twilight"-Teenie-Vampir-Filmen kräftig auf die Nerven. So sehen doch verdammt noch mal keine ernstzunehmenden Vampire aus!!!
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Joined: Mar 2009
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Ich glaube ich kann mich da Ralf anschließen... außer dem Punkt mit dem Vampiren.
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Joined: Mar 2003
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Die gibt´s allerdings schon, Trasza. Allerdings hat man dabei gleich den Namen einer bestimmten Hotel-Kette genommen. Und es ist keine Band.  Ragon, der Hotel-Magier  P.S.: Die Spiegel-Kritik ist wirklich kurzweilig - triftiger deswegen dennoch lange nicht. ![[Linked Image]](http://www.larian.com/forums/images/icons/default/whistle.gif) Und über die Anwürfe *blabberblub* bin ich erhaben. Ich erlaube mir in dem Fall sogar mal großzügig über die wirklich völlig deplazierte Smashing Pumpkins Referenz hinweg zu sehen. 
Last edited by Ragon_der_Magier; 29/09/09 07:45 PM.
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Joined: Mar 2003
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P.S.: Die Spiegel-Kritik ist wirklich kurzweilig - triftiger deswegen dennoch lange nicht. ![[Linked Image]](http://www.larian.com/forums/images/icons/default/whistle.gif) Ich finde halt schon. Klar, daß nicht alles Gesagte auf jeden zutrifft, der TH nicht mag, aber die geballte Abneigung gegen TH kann man meiner Meinung nach damit erklären, daß sie Scheiß Musik machen. Zumal es ja noch sehr viel schlechtere Musik gibt, die sich ebenfalls verkauft. Mir persönlich ist TH herzlich egal. Alleine den Fankult, der um sie gemacht wird, mag ich nicht... und den Pro- oder Contra-Hype in den Medien. Ansonsten ist es mir wirklich egal, was für eine Un-Frisur die Typen tragen oder ob sie androgyn aussehen oder was weiß ich was...
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Joined: Mar 2009
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Der Hauptpunkt ist ja, dass mir ihre Musik nicht gefällt. Das sie dämlich aussehen ist sozusagen ein kleiner Bonus.
Davon abgesehen... hey... in 2-3 Jahren, so die Welt dann noch existiert, redet eh niemand mehr über die. Sind nur eine kurzfristige Modeerscheinung so wie seinerzeit Daniel Kübelböck und Konsorten.
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old hand
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OP
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Joined: Mar 2003
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ich glaube, das man auch in ein paar jahren noch über die redet. irgendwie haben sie es geschickt angestellt in den köpfen der fans präsent zu sein. mir ist th auch recht egal, ich mag die nicht. so und nun zu etwas völlig anderem, mal wieder zu ner silberscheibe. mittlerweile gehören metalbands mit frauengesang ja schon zum standard. längst hat sich dafür auch ein eigenständiger name geprägt, "female frontend melodic metal", den überblick hat man schon lange verloren. eine recht gute scheibe habe ich nun nach geschlagenen 9 wochen wartens von amazon erhalten. Amberian Dawn heißt die truppe. sie klingen sehr angenehm, die frau hat ne tolle stimme und ihre bandkollegen spielen die instrumente recht druckvoll. neues darf man nicht erwarten. mir hat die scheibe aber so gut gefallen, das ich auch prompt die 2.cd bestellt habe  Amberian Dawn - River of Tuoni 01 - river of tuoni 02 - my wings are my eyes 03 - lullaby 04 - valkyries 05 - fate of the maiden 06 - my only star 07 - the curse 08 - passing bells 09 - sunrise 10 - the evil inside me anspielltipps: 1, 4 und 10 river of tuoni - offizielles video auf youtube
Last edited by ArisEiswind; 30/09/09 11:13 AM.
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Joined: Mar 2009
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hrmm... das klingt nicht übel. Aber melodic Metal war für mich bisher immer jene Metalbands die Orchestern im Hintergrund habe. Persönlich find ich aber die alten Lunatica Scheiben besser. Das klingt irgendwie sehr nach Nightwish.
Rollenspiel hört nicht beim technisch möglichen auf, es hört auf wo deine Fantasie endet.
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Joined: Mar 2003
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Und um dem ganzen neumodischen Kram  mal einen echten Klassiker (was den Interpreten betrifft) entgegenzusetzen: "Get Lucky", das neue Album von Ex-Dire Straits-Sänger Mark Knopfler, ist mal wieder richtig schön geworden. Gut, ein echter Radio-Hit fehlt (wie meistens), aber dafür liefert "Get Lucky" elf durchweg gelungene Songs, in denen Knopfler diesmal besonders munter die Stilarten wechselt: Von Blues über Country bis hin zu meinen persönlichen Lieblingssongs des Albums, den leicht folkig angehauchten, nostalgischen "Before Gas and TV" und "Remembrance Day" (letzteres ist dank des eingängigen Refrains samt Kinderchor sicherlich der größte Ohrwurm des Albums). Fazit: Bei Mark Knopfler weiß man immer, was man kriegt: richtig schöne Qualitätssongs. Altmodisch, aber schön.  P.S.: In dem Zusammenhang übrigens auch irgendwo schön, daß dieses Album in den deutschen Charts direkt vor weiteren Neueinsteigern wie Bushido, Jay-Z, No Angels und selbst Nelly Furtado (vermutlich, weil es ein spanisch-sprachiges Album ist) eingestiegen ist - lediglich der neuen Muse-CD mußte sich Knopfler geschlagen geben. Mark Knopfler schlägt Bushido - das ist doch mal ´ne Schlagzeile! 
Last edited by Ralf; 30/09/09 03:36 PM.
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Joined: Mar 2003
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Das ist ja nicht der einzige Fall, wo der Name eigentlich nichtssagend ist. Wichtig ist ja wohl kaum der Name einer Band, sondern ob die Musik gut ist. Darüber kann man sich bei Tokio Hotel gerne streiten, aber der Name ist meiner Meinung absolut unwichtig. Der Name "Grateful Dead" soll angeblich dem wahllosen Aufschlagen eines Wörterbuches entsprungen sein, las ich mal. Hat allerdings den Vorteil, in seiner Düsternis geradezu stilbildend zu sein ... Während "Tokio Hotel" einfach nur flach ist. So flach etwa wie "BAd Kissingen Schwimmbad". "Death Magnetic" ist übrigens auch nicht sonderlich originell, imho.
Last edited by AlrikFassbauer; 30/09/09 04:20 PM.
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Joined: Mar 2003
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Davon abgesehen... hey... in 2-3 Jahren, so die Welt dann noch existiert, redet eh niemand mehr über die. Sind nur eine kurzfristige Modeerscheinung so wie seinerzeit Daniel Kübelböck und Konsorten. Oder "Pulleralarm", dieses eine PC-Spiel. Ich hatte es neulich auf einem Flohmarkt in der Hand und habe es angewiedert schnell wieder zurückgesteckt.
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Joined: Sep 2005
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In den letzten Tagen habe ich mich nun einigermaßen in die neue von Shakira eingehört. "She Wolf" kommt in der Tat mit einem Wechsel des Stils daher. Ihre erste (gleichnamige) Singleauskopplung ließ das ja schon vermuten. Und auch wenn auf dem Album insgesamt eine recht umfangreiche Bandbreite musikalischer Experimentierfreudigkeit vorzufinden ist, so setzt sich der Stil der ersten Single doch einigermaßen fort. Ihre zweite Single - "Did it again" ist jedenfalls von ähnlichem Schlag. Die beiden Lieder sind auf jeden Fall recht repräsentativ für das Album. Ich hatte ja anderes gehofft, so wie damals ja auch "Hip's don't lie" als sehr erfolgreiche Single gar nicht so wirklich zu dem sonstigen "Oral Fixation, vol.2" passen wollte (vom Stil her). Aber dem ist leider nicht so. 1. "She Wolf" Sollte jeder bereits mal kennen gelernt haben. Schlecht ist das Stück nach einer Eingewöhnungsphase nicht, es geht durchaus ins Ohr. 2. "Did it again" Gerade im Refrain setzt sich Shakiras starke Stimme durch, so dass man sich den Titel insgesamt gut anhören kann. Überdurchschnittlich gut ist das Lied ansonsten aber eigentlich nicht. Ich glaube, das soll die nächste Singleauskopplung werden (oder ist es schon, keine Ahnung), ein Hit wird das aber wohl nicht, denke ich. 3. "Long Time" Das Stück ist durchweg von einem orieantalischen Flair geprägt. Kommt sehr ungewohnt daher, wirklich eingewöhnen konnte ich mich in dieses Lied nicht. Die intensive Mitarbeite von Pharrell Williams an diesem Album kommt jedenfalls zur Geltung, sehr melodisch ist das Stück meines Erachtens auch nicht. 4. "Why wait" Etwas flotter als "Long Time", ansonsten aber sehr ähnlich. Shakiras Gesang dringt etwas mehr hervor, dadurch wird das Stück auch insgesamt besser als das vorhergegange, insgesamt aber auch nicht gerade ein Höhepunkt des Albums. 5. "Good Stuff" Hier wird's wieder besser, das Lied gefällt mir gut. Insbesondere der Refrain hat starken Ohrwurmcharakter. Außerhalb des Refrains ist das Lied jedoch auch wieder leicht an R&B/Hip-Hop angelehnt. Da entsteht ein leichter Kontrast, aus dem aber insgesamt ein gutes Stück resultiert. Anspieltipp! 6. "Men in this Town" Gefällt mir nicht so gut, klingt in einigen Phasen zu sehr nach diesem Elektrokram, dem ich noch nie etwas angewinnen konnte. So etwas kannte man bisher von Shakira absolut nicht, und ich sah darin auch nie ein Manko. Hätte man sich sparen konnen. Ihre Stimme weiß hier zu überzeugen (aber eigentlich auch nur beim Refrain), alles andere ist eigentlich schwach. 7. "Gypsy" Weicht stilistisch wieder von den vorherigen Titeln ab und weiß insgesamt sehr gut zu gefallen. Wieder wesentlich "natürlichere" Musik, nichts verzerrtes oder verdrehtes. Guter Titel! 8. "Spy" Geradezu scheußlich, wie ich finde. Die Zusammenarbeit mit Wyclef Jean hat beim letzten Mal definitiv mehr hervor gebracht, "Hip's don't lie" war ein starker Titel und zu recht so erfolgreich. Aber "Spy" klingt schrecklich, der Gesang - oder einige Passagen davon - dringen unglaublich störend hervor. 9. "Mon amour" Gefällt mir wieder besser, deutlich gitarrenlastiger als die vorhergegangen Stücke. Flott und eingängig, fast schon etwas rockig, erinnert ein wenig an Stücke wie "Hey you" oder "Don't bother" und spielt sich auch auf ähnlichem Niveau ab, wie ich finde. Ebenfalls Anspieltipp! 10. "Lo hecho está hecho" Ist einfach "Did it again" auf spanisch gesungen. 11. "Años Luz" "Wy wait" auf spanisch gesungen. 12. "Loba" Zum Abschluss nochmal "She Wolf" auf spanisch gesungen. Leider mit 41 Minuten auch nicht sonderlich lange Scheibe. Und insbesondere gegenüber den beiden Vorgängern "Fijacion Oral" und "Oral Fixation", welche ich wirklich brillant fand, fällt diese im Großen und Ganzen zwar solide, aber doch unter den Erwartungen gebliebene Scheibe deutlich ab. Ein Vergleich ist aufgrund der so unterschiedlichen Stilausrichtungen nicht so einfach, aber auf jeden Fall wird "She Wolf" bei mir weit weniger im Player rauf und runter laufen, soviel kann ich jetzt schon vermuten. Auf "She Wolf" fehlen irgendwie auch die wirklichen Knaller. Perlen wie "How do you do", "Hip's don't lie", "La tortura", und auch so schöne Balladen wie "Illegal", "La Pared" und "No" wird auf "She Wolf" nicht finden, stattdessen ein durchgängig solides, doch nicht übertrieben hohes musikalisches Niveau ohne echte Highlights, etwas schade. Wer die gleichnamlige Single mag, kann ruhig zugreifen, aber wer da schon Zweifel hat, sollte es sich vielleicht zweimal überlegen oder zumindest erst einmal reinhören. Ich bereue den Kauf nicht (zumal ich sie mir ohnehin habe schenken lassen), aber ich hatte mir schon etwas mehr erhofft. Mehr als 6/10 kann ich beim besten Willen nicht geben...
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Joined: Mar 2003
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Papst Benedikt ist diese Woche auf Platz 60 in den deutschen Album-Charts eingestigen ... Aber zu Erfreulicherem: Tori Amos hat ein Weihnachtsalbum aufgenommen! Aber wer Tori Amos kennt, der weiß natürlich, daß sie auf "Midwinter Graces" nicht einfach nur Weihnachts-Klassiker nachsingt. Nein, die 14 Songs der Limited Edition (normale Version: 12) bestehen je zur Hälfte aus Eigenkompositionen und mehr oder weniger bekannten Traditionals - von Tori Amos erweitert und/oder umgewandelt. Einzige Ausnahme: Der Bonussong "Silent night, holy night" auf der Limited Edition: Dabei handelt es sich in der Tat um eine geradezu klassische Interpretation. Unter den anderen Traditionals stechen vor allem hervor: "What child, nowell", normalerweise als "The first noel" bekannt, hier sehr sinnlich vorgetragen von Tori Amos; "Candle: Coventry Carol", eine Weise aus dem Mittelalter, die von Amos und dem begleitenden Orchester toll aufgepeppt wurde; und "Holly, ivy, and rose" ("Es ist ein Ros´ entsprungen"). Lediglich "Harps of Gold" (eine Version von "Gloria in excelsis deo") ist eher beliebig-langweilig geraten, stört aber wenigstens nicht. Von den Eigenkompositionen hat mich vor allem "Winter´s Carol" (das erste veröffentlichte Lied von Tori Amos´ erstem Musical, an dem sie gerade arbeitet!) regelrecht begeistert - dieser kleine Geniestreich reicht fast an meinen Allzeit-Lieblings-Amos-Song "Yes, Anastasia" heran! Auch die verbleibenden Eigenkompositionen gefallen mir deutlich besser als fast alles von Amos´ diesjährigem (sehr mittelmäßigen) regulären Album "Abnormally attracted to sin", erwähnenswert ist vor allem "Pink and glitter", das sie mit einer richtigen Big Band aufgenommen hat! Das Resultat ist durchaus hörenswert, paßt aber ehrlich gesagt nicht so ganz zum Rest des Albums. Dennoch: Insgesamt ein tolles neues Album von Tori Amos und meiner Meinung nach eines der anspruchsvollsten Pop-/Songwriter-Weihnachtsalben überhaupt! Nachdem mich zwei ihrer letzten drei Alben ziemlich enttäuscht hatten (dafür war das dritte hervorragend), ein mehr als versöhnlicher Ausklang des Jahrzehnts.  Eigentlich bewerte ich Alben ja nicht, aber diesmal mache ich eine Ausnahme: 9 Punkte!
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