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Arhu #381591 30/08/09 03:35 PM
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Das habe ich zwar nicht gespielt, aber ich nehme es mal an. Beziehungsweise Le Parkour selbst war sicherlich eine Inspiration dafür und da dessen Erfinder in "District 13" eine der Hauptrollen spielt ...

Ralf #381594 30/08/09 04:06 PM
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... Na, dann bin ich schon ganz gespannt auf Deine Rezension eines anderen "District"-Films, nämlich "District 9" des jungen südafrikanischen(?), und hier von unser aller Peter Jackson geförderten, Regisseurs Neill Blomkamp.
Dort ist auch Rassismus ein Thema - allerdings mehr im Fokus und doch eher ernsthaft.
Und da es sich um einen Science Fiction Film handelt, geben hier mal wieder Aliens die Außenseiter.
Ddraiggy wird sich erst noch davon überzeugen müssen, daß selbige, wenn auch unvermeidlich mit entfernt humanoidem Äußeren dargestellt, so doch offenbar derart "alienating" sind, daß sie "nicht vermittel- und nicht integrierbar" sind und "die südafrikanische und die internationale Gesellschaft will nichts mit ihnen zu tun haben. Sie torkeln unmotiviert durch trostlose, mülldurchsetzte Hinterhöfe und Nebenstraßen". cool2


Kritiker und Publikum in den USA sind sich ausnahmsweise mal einig und auch diese SZ-Vorschau feiert den Film in höchsten Tönen ab.
Am Startwochenende hat er sich an die Spitze gesetzt und gleich mal die gesamten Produktionskosten von 37 Millionen gedeckt.

Eine Stadt, die sich selbst auffrisst: "District 9" - ein kleiner Film aus
Südafrika ist der Hit des US-Kinosommers.


"Joburg, wir haben ein Problem ... Eine Begegnung der dritten Art, ein close
encounter of the third kind, nicht in einer der Metropolen der Welt, New York
oder London oder Moskau, die mit Events solcher Größenordnung Erfahrung
haben, sondern in Südafrika, in Johannesburg. Ein riesiges
Raumschiff taucht in den Achtzigern am Himmel über der Stadt auf, mit
einer gewaltigen Besatzung an Bord. Ein paar Jahrzehnte später hängt es
immer noch dort am Himmel, in seiner majestätischen Hilflosigkeit, und
rostet vor sich hin in der trüben Luft, und die Millionen Fremdlinge sind in
einem jämmerlichen Township untergebracht, District 9.
...

"District 9" (der Film wird gerade in verschiedenen Städten auf dem Fantasy
Filmfest gezeigt und läuft am 10. September in unseren Kinos an) hat das,
was man mit dem ziemlich abgenutzten Begriff Coolness bezeichnen muss.
Er bringt ein Gefühl von Freiheit und Spontaneität rüber, wie es heute wohl
nur das Genrekino fertigbringt. Die Spontaneität, eine Geschichte mit den
phantastischsten Volten zu erzählen und dabei ganz dicht an der
Wirklichkeit zu bleiben. Die Freiheit, mal wieder einen Film zu entdecken,
wirklich zu entdecken, ohne den Schraubstock der PR, der einen gnadenlos
konditioniert und dirigiert.

Es ist keine gewollte Kontaktaufnahme, die die Aliens über Joburg
durchführen, eher ein Betriebsunfall - das heißt, sie sind nicht gekommen in
pädagogischer Absicht - Keanu Reeves in "Der Tag, an dem die Erde
stillstand" - noch in zerstörerischer - die Monster-Ufos über den großen
Städten der Welt in "Independence Day". Ihr Raumschiff ist gestrandet, der
Steuermann ist dabei draufgegangen, und die Überlebenden haben keine
Ahnung, wie sie ihr Ding wieder manövrierfähig machen könnten.


Es sind jämmerliche, dumpfbackige Figuren, nur mit den allernötigsten
Computertricks animiert, ungelenke schwarze Klappergestelle, mit ledrigen,
schuppigen Gesichtern und schlitzigen Augen. Wo normale Lebewesen eine
Nase haben, ringeln sich bei ihnen diverse Wurmfortsätze, aus dem Mund
quillt dunkle aschige Flüssigkeit, sie röcheln konsonantisch knackige Sätze,
wie man sie aus verschiedenen Buschsprachen kennt. Prawns werden sie im
Volksmund genannt, weil sie an Krustazeen erinnern, an Krebsgetier. Der
legendäre Hollywood-Kiemenmensch, die Creature from the Black Lagoon, ist
eine elegante Schönheit im Vergleich zu ihnen.
..."


Wie gesagt, ich bin gespannt. smirk

Ragon

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Der Film lief schon gestern beim FFF, wäre aber in meinem Programm erst der dritte am Tag gewesen und da ich "District 9" auf jeden Fall mit voller Konzentration genießen will und er in eineinhalb Wochen sowieso regulär anläuft (und dann auch noch etwas billiger ist), habe ich auf den Besuch verzichtet. Auf die Kritik mußt du also noch etwa zwei Wochen warten. smile

Im übrigen sind sich Kritiker und Publikum insofern doch nicht ganz so einig, als es eine erhebliche Kontroverse um die letzte halbe Stunde des Films gibt. Die erste Stunde wird von allen einhellig gepriesen, aber dann entzweien sich die Gemüter (wobei die positiven Stimmen dennoch deutlich überwiegen) ...

Ralf #381644 30/08/09 06:39 PM
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In jedem Fall aber gut zu wissen, daß Du ihn noch "auf dem Radar" hast. wave

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Einen netten Trailer zum Film gibt es auf der offiziellen Website:


http://www.d-9.com/


Man kann auf dieser Website übrigens als Mensch oder als Alien surfen. Auf jeden Fall sollte man sich allerdings strikt an die Vorschriften halten und unauthorisierte Bereiche meiden, sonst wird man ruckzuck gescannt, online übewacht und wegen unerlaubten Zugriffs auf die Seite der MNU weitergeleitet ...

wink


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Ip Man:

Fo Shan, China, 1935: Martial-Arts erlebt eine neue Blütezeit, überall entstehen Kung-Fu-Schulen, in Fo Shan gibt es gar ein ganzes "Kampfsportviertel". Doch der beste Kämpfer der Region, mit dem sich alle messen wollen, ist Yip Man (ohne das "Y" ist es die offizielle "Buchstaben"-Schreibweise, mit "Y" ist es jedoch wesentlich gebräulicher und auch lautmalerisch treffender - außerdem denkt bei "Yip Man" auch keiner mehr, es handle sich um einen Film über einen "Ai-Pi-Män" grin ), der aber keine Schüler annimmt. Doch 1937 marschieren die Japaner in China ein und alles ändert sich - auch Yip Man (Donnie Yen) muß schließlich Farbe bekennen ...

Die erste halbe Stunde des Films ist wirklich herrlich, denn sie wirkt wie einer dieser wunderbaren "Shaw Bros."-Klassiker á la "Die 36 Kammern der Shaolin". Und das ist in einer Zeit, in der zumindest jene Martial-Arts-Filme, die es auch zu uns schaffen, eigentlich allesamt zu den "poetischen Epen" wie (im besten Falle) "Tiger & Dragon" oder "Hero" zählen, eine sehr erfrischende und unterhaltsame Abwechslung.
Leider gibt es jedoch nach diesen sehr starken 30 Minuten einen deutlichen Stilbruch - denn mit der Invasion der Japaner kommt logischerweise ein sehr viel ernsthafterer, dramatischerer Ton auf, ja es herrscht beinahe Kriegsfilm-Stimmung. Zwar ist dieser Teil ebenfalls gut umgesetzt, aber homogen wirkt der Film nun nicht mehr und das entwickelt sich insgesamt zu einer seiner größten Schwächen, denn auch das sehr abrupte Filmende kann nicht wirklich überzeugen. Im Grunde genommen ist es sogar so, daß der Filmbeginn - so toll er ist - im Zusammenhang mit dem, was ihm folgt, inhaltlich vollkommen überflüssig ist. Nur in Bezug auf die Einführung der wichtigen Figuren macht er Sinn, wobei leider auch bei weitem nicht alle dieser Figuren später ihr erzählerisches Potential ausschöpfen dürfen.

Das größte Problem, das ich mit "Ip Man" habe, hängt jedoch zumindest im weiteren Sinne mit dem Thema zusammen, das uns irgendwie nicht mehr loszulassen scheint: Rassismus. Nein, "Ip Man" ist nicht wirklich ein rassistischer Film - aber ein ziemlich nationalistischer. Nun ist das angesichts der präsentierten Epoche und der bis heute nur sehr zögerlichen Aussöhnung zwischen China und Japan nicht wirklich verwunderlich, aber traurig ist es doch, daß gerade chinesische Filme zur Thematik immer noch oft wie Propaganda-Filme wirken. Da macht "Ip Man" leider keine Ausnahme. Zwar ist es nicht wirklich extrem, beispielsweise wird Ip Mans Haupt-Gegner, ein japanischer General, durchaus als weitgehend ehrenhafter Krieger gezeigt (dafür ist sein Assisstent eine wahre Bestie). Es ist auch nicht so, daß die Japaner einfach kategorisch verteufelt werden. Wie gesagt, es ist kein rassistischer Film. Aber er geht das Thema eben von der anderen Seite an, indem er die Chinesen (zumindest die meisten von ihnen) und ihr kommunistisches Zusammengehörigkeitsgefühl hymnisch preist - und in Bezug auf Yip Man regelrechte Heldenverklärung betreibt. Zumindest die Kommunismus-Verklärung dürfte eine direkte Folge der Rückgabe von Hongkong an China sein, was natürlich - trotz Zugeständnissen von chinesischer Seite - auch die Unabhängigkeit der Filmindustrie von Hongkong beeinflußt hat ...
Jedenfalls ist es ärgerlich, es ist unnötig und es schadet dem Film (zumindest außerhalb Chinas).

Aber überbewerten will ich es auch nicht, da letztlich natürlich etwas anderes im Zentrum steht: Die Kampfkünste! Und die sind - ich weiß, das Wort ist in diesem Zusammenhang überstrapaziert, aber alles andere wäre schlicht eine unzulässige Untertreibung - atemberaubend!
Kein Wunder, zeichnet doch kein geringerer als Jackie Chans langjähriger Weggefährte Sammo Hung für die Kampfchoreographie verantwortlich. Das hier gezeigte, vor allem in der ersten halben Stunde, ist einfach ein absoluter Genuß für jeden, der auch nur ein bißchen etwas für Kampfsport übrig hat.
Daran hat natürlich der Hauptdarsteller einen gewichtigen Anteil. Donnie Yen hat sich bekanntlich nie wirklich durch herausragende schauspielerische Fähigkeiten aus der Masse hervorgehoben (obwohl er diesmal eine wirklich gute Leistung zeigt), zum chinesischen Megastar wurde er durch seine Kampfkunst-Fertigkeiten. Und die demonstriert er hier beeindruckend und vielfach.
Doch auch hier gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Das finale Showdown-Duell mit dem japanischen General ist ziemlich enttäuschend ausgefallen. Was wohl wiederum mit der Propaganda-Problematik zusammenhängt, denn Yip Man ist in diesem Kampf einfach zu deutlich überlegen, um wirklich Begeisterung oder gar Spannung beim Publikum aufkommen zu lassen.

Fazit: "Ip Man" ist irgendwo ein Film der verschenkten Möglichkeiten. Er fängt klassisch und richtig toll an, verzettelt sich dann jedoch etwas in der Kriegshandlung, verliert an Stringenz und vermasselt auch noch das große Finale. Dank der (bis auf das Finale) herausragenden Actionszenen, der guten Darsteller (darunter Simon Yam, der u.a. in vielen Filmen von Johnnie To die Hauptrolle spielte) und vor allem der nun genügend gepriesenen ersten halben Stunde reicht es noch für 7 Punkte.

Ich hoffe, daß die für 2010 geplante Fortsetzung - in der diesmal Sammo Hung selbst die Rolle von Yip Mans Haupt-Antagonisten übernehmen wird - mehr aus ihren Möglichkeiten macht. Und in einem eventuellen dritten Teil würde dann wohl auch der Teil aus Yip Mans Biographie thematisiert, der allgemein am meisten interessieren dürfte: Denn Yip Man war der Lehrmeister von Bruce Lee! Bislang konnten sich die Filmemacher allerdings noch nicht mit dessen Erben über die juristischen und finanziellen Details einigen ...

Ralf #381906 31/08/09 08:57 PM
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Ich finde es nur immer wieder lustig, daß Ralf gerade *die* Filme ausläßt, die *mich* interessieren, und umgekehrt ! delight


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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Originally Posted by AlrikFassbauer
Ich finde es nur immer wieder lustig, daß Ralf gerade *die* Filme ausläßt, die *mich* interessieren, und umgekehrt ! delight


Da würde mich natürlich interessieren, welche Filme aus dem FFF-Programm DICH interessieren? Im übrigen werde ich auch Ddraiggy wieder mal enttäuschen müssen, da ich "Sky Crawlers" aufgrund seines Nachmittags-Screenings leider nicht schaffen werde, wie mir mein Terminkalender verraten hat ... wink

Geschafft habe ich dafür gestern:

K-20: LEGEND OF THE MASK:

In der Welt von "K-20" hat der 2. Weltkrieg nie stattgefunden, was u.a. darin resultiert hat, daß bei sämtlichen japanischen Polizei-Vehikeln neben der japanischen Bezeichnung auch auf Deutsch "Polizei" drauf steht. grin Wichtiger für die Handlung ist allerdings, daß dieses alternative Japan ein extremes Klassensystem entwickelt hat, praktisch ohne jede Auf- oder Abstiegsmöglichkeit. Einer der wenigen öffentlichen Rebellen ist ein maskierter Mann namens K-20, der einzigartige Artefakte von den Reichen stiehlt. Allerdings ist er nicht wirklich ein edelmütiger Robin Hood, wie der arme Zirkusakrobat Heikichi (Takeshi Kaneshiro aus "House of Flying Daggers", "The Warlords" und "Red Cliff") zu seinem Leidwesen feststellen muß, als er von K-20 in Falle gelockt wird, in dessen Folge die Polizei um Baron Akechi IHN als K-20 festnimmt. Doch Heikichi kann fliehen und will seinen Namen wieder reinwaschen ...

"K-20" ist ein sehr unterhaltsamer Abenteuerfilm, der sich reichhaltig bei Hollywood-Vorbildern wie "Batman" oder "Prestige" bedient und diese Elemente mit einer für japanische Filme nicht untypischen alternativen Historie verknüpft (wodurch unübersehbar auch noch ein bißchen wenig subtile Gesellschaftskritik geübt wird). Dabei nimmt sich der Film niemals allzu ernst, er will vor allem unterhalten. Und das gelingt ihm mit amüsanten und liebenswerten Akteuren wie Heikichi, seinem Mentor Genji (Jun Kunimura) und Baron Akechis künftiger Frau Yoko (Takako Matsu). Es gelingt ihm auch mit viel Dialogwitz, ausgefallenem Design und gut choreographierten Action-Sequenzen.
Daß dabei die Handlung recht schlicht ausfällt, läßt sich verschmerzen - ärgerlich fand ich dagegen, daß die Möglichkeiten des "alternate history"-Szenarios weitgehend ignoriert wurden. Würde der Film in der Realität spielen, würde er fast genauso gut funktionieren. Da gibt es für eine mögliche Fortsetzung jedenfalls noch viel Verbesserungs-Spielraum. Und nach einer Fortsetzung schreit "K-20" regelrecht. Nicht, weil er mit einem Cliffhanger enden würde, zum Glück. Sondern weil der ganze Film wie die Einführung in ein neues Abenteuer-Franchise wirkt. Allerdings habe ich leider keine Ahnung, ob der Film in Asien erfolgreich genug lief, um eine Fortsetzung zu ermöglichen.

Als Stand-Alone ist "K-20: Legend of the Mask" jedenfalls schlicht gute Abenteuer-Unterhaltung mit viel Humor. Nicht mehr, nicht weniger. 7,5 Punkte.

TRICK ´R TREAT:

Wenn schon Fantasy Filmfest, dann sollte man auch wenigstens einen klassischen Horrorfilm anschauen. "Trick ´r Treat" ist ein solcher klassischer Horrorfilm - fast schon ein wenig zu klassisch, allerdings mit einer interessanten Veröffentlichungsgeschichte. Denn in den USA hat es "Trick ´r Treat" trotz fast durchgehend positiver bis euphorischer Vorab-Kritiken und Publikumsreaktionen bei Festival- und Test-Screenings nie ins Kino geschafft! Keiner weiß wirklich, was da schief lief, daß es nicht mal zu einem Halloween-Start dieses Halloween-Horrorfilms langte, wo doch jedes Jahr mehrere Horrorfilme zu diesem symbolträchtigen Termin starten, von denen die allermeisten deutlich schlechter sind als "Trick ´r Treat". Jedenfalls wurde der Film zum Direct-to-DVD-Release und in Deutschland wird es genauso laufen. Abgesehen eben von diesen Screenings im Rahmen des Fantasy Filmfests - wo der Film ähnlich wie in den USA und wie zum Hohn ob der Anti-Kino-Entscheidung des Verleihers gut ankommt ...

Inhaltlich muß man eigentlich nicht viele Worte verlieren. "Trick ´r Treat" erzählt (mehr oder weniger) vier Episoden, die allesamt innerhalb einer Halloween-Nacht stattfinden und lose miteinander verknüpft sind. In der ersten geht es um einen Grundschullehrer (stark: Dylan Baker) mit eigener, ungewöhnlicher Halloween-Tradition. In der zweiten um eine Gruppe von Kindern, die einer urbanen Legende nachgehen. In der dritten um eine Gruppe junger Frauen (darunter Anna Paquin) auf der Suche nach ein bißchen Spaß. Und in der vierten Episode steht ein alter, verbitterter Mann (Brian Cox) im Zentrum, der einen seltsamen ungebetenen Halloween-Besucher bekommt.
Von diesen vier Hauptepisoden (es gibt noch einen Prolog und ein paar kleine Nebenstränge) sind zwei vorhersehbar und zwei originell. Unterhaltsam sind aber eigentlich alle geraten, wenn auch - erwartungsgemäß - nicht immer logisch. Negativer wirkt sich das Fehlen einer richtigen Handlung oder einer konkreten Erklärung für die Vorfälle aus. Die Erklärung soll wohl schlicht "Ist halt Halloween!" sein (okay, ein paar schüchterne Ansätze, die darüber hinaus gehen, gibt es schon), aber das finde ich dann doch ein klein wenig dünn.

Insgesamt ein spaßiger Horror-Comedy-Partyfilm, der mit Sicherheit am meisten Spaß macht, wenn man ihn mit Gleichgesinnten anschaut. Ich vermute, Alkohol kann auch nicht schaden. wink 7 Punkte.

Ach, und extra für Ragon und um mein Image aufrechtzuerhalten mal wieder ein kleiner Macho-Spruch: Bei Anna Paquin im Rotkäppchen-Kostüm möchte ich auch mal Böser Wolf sein ... grin
(daß der Spruch in diesem Fall aber gar nicht so mies ist wie er klingt, kann nur verstehen, wer sich den Film anschaut :hihi: )

Ralf #382033 01/09/09 10:35 AM
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Originally Posted by Ralf
Im übrigen werde ich auch Ddraiggy wieder mal enttäuschen müssen, da ich "Sky Crawlers" aufgrund seines Nachmittags-Screenings leider nicht schaffen werde, wie mir mein Terminkalender verraten hat ... wink

Tja, verschissen. Oder Du besorgst ihn Dir HIER als DirectDownload. Ich empfehle die FullHD-Version.


Ralf #382152 01/09/09 03:00 PM
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Originally Posted by Ralf
...

Ach, und extra für Ragon und um mein Image aufrechtzuerhalten mal wieder ein kleiner Macho-Spruch: Bei Anna Paquin im Rotkäppchen-Kostüm möchte ich auch mal Böser Wolf sein ... grin
(daß der Spruch in diesem Fall aber gar nicht so mies ist wie er klingt, kann nur verstehen, wer sich den Film anschaut :hihi: )


Tja, wie hab´ ich´s mir doch gedacht, als der Einschub "(darunter Anna Paquin)" ja ach so zufällig innerhalb Deiner Zeilen auftauchte! smirk
PAH, aber was für ein platter Versuch mich von Besuch/Kauf dieses Filmes zu überzeugen! [Linked Image]


Ragon
*der wie beiläufig im DVD-Verzeichnis von Amazon blättert...*
"Hm?!" [Linked Image] *schaut wie überrascht und leicht verschreckt von seiner Lektüre auf*

biggrin [Linked Image]

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Übrigens wollte ich zu "Trick ´r Treat" noch anmerken, daß ich ihn zwar als "klassischen Horrorfilm" bezeichnet habe, er aber nicht wirklich blutrünstig oder brutal ausgefallen ist. Dürfte in Deutschland problemlos eine FSK16-Freigabe erhalten.

Ralf #382826 04/09/09 11:32 AM
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Mein Abschluß-Tag beim Fantasyfilmfest:

THE TOURNAMENT:

Alle sieben Jahre findet ein geheimes Turnier statt. Die 30 besten Auftragskiller der Welt treten gegeneinander um ein Preisgeld von 10 Millionen Dollar an, das nur der einzige Überlebende erhält. Zudem vergnügen sich die Reichen und Mächtigen, indem sie über Kameras alles verfolgen und lebhaft Wetten auf den Ausgang plazieren. Doch diesmal, Austragungsort ist Middlesbrough in England (weil es da ja schon von Haus aus viele Überwachungskameras gibt grin ), läuft etwas anders: Ein Teilnehmer schneidet sich den Chip - der jedem Wettkämpfer implantiert wurde, damit sie stets für das Publikum wie auch für die anderen Teilnehmer im Blickfeld bleiben - heraus und wirft ihn in einem Lokal in eine Kaffeekanne. Dummerweise trinkt ausgerechnet der heruntergekommene Father Macavoy (Robert Carlyle) diesen Kaffee samt Chip aus - und wird kurzerhand als zusätzlicher Spieler "rekrutiert". Nur die chinesische Attentäterin Lai Lai Zhen (Kelly Hu) hilft ihm, am Leben zu bleiben ...

Jetzt mal ehrlich: Die Idee, einen klassischen Action-Turnier-Plot mit der zusätzlichen Zutat eines Priesters als unfreiwilligem Teilnehmer zu würzen, ist schlicht brillant! Und einer der Gründe, warum "The Tournament" im Gegensatz zu so vielen vergleichbaren Filmen einwandfrei funktioniert.
Lustigerweise habe ich erst vor ein paar Wochen im TV "Dead or Alive" gesehen, ein Film, der im Grunde die gleiche Grundkonstellation aufweist. Auch "Dead or Alive" hat mir etwa eine halbe Stunde lang Spaß gemacht, ehe er sich zulasten des eigentlichen Turniers in einer klischeehaften und langweiligen Verschwörungsstory sowie nervigen Tändeleien der Wettkämpfer verhedderte und deshalb immer schlechter wurde.
Den Fehler begeht "The Tournament" nicht. Okay, auch hier gibt es eine eigentlich ganz ähnliche Verschwörungsgeschichte, allerdings spielt die nur in den letzten 5 Minuten eine wirkliche Rolle und funktioniert da sogar als homogener Abschluß des Films. Zuvor steht, genau wie es sein sollte, das titelgebende Turnier im Blickpunkt. Dafür hat man sich auch schillernde Teilnehmer ausgedacht, die dem Publikum auch ohne großartige Einführung schnell im Gedächtnis bleiben: Neben dem Priester und seiner Beschützerin etwa der routinierte Titelverteidiger Joshua (Ving Rhames), der durchgeknallte Texaner (gibt´s eigentlich auch andere? wink ) Miles Slade (Ian Somerhalder), ein französischer Akrobatik-Spezialist, ein russischer Bär und so weiter und so fort. Klischeehafte Charaktere, klar, aber bei einem vollkommen bewußt hirnlosen Action-Kracher wie diesem (oder auch den "District 13"-Filmen) funktioniert das tadellos.

Die Action selbst ist brutal, aber so übertrieben, daß man sie nicht ernst nehmen kann. Vergleichbar durchaus mit den Todesfällen in der "Final Destination"-Reihe. Auch Musik und die überraschend hochkarätigen Darsteller fügen sich wunderbar ein. Vor allem hat mich sehr gefreut, endlich mal wieder Kelly Hu in Aktion zu sehen, die ich aus ihrer Rolle in der Serie "Martial Law" und im Fantasy-Film "Scorpion King" noch in gutem Gedächtnis habe. Und ja, sie sieht auch mit 41 Jahren immer noch sehr sexy aus. smile

Einziger ernsthafter Kritikpunkt: Es ist eigentlich von Beginn an ziemlich klar, welche Killer am längsten überleben werden. Da wäre die eine oder andere Überraschung von Vorteil gewesen, es schadet dem Unterhaltungswert des Films aber nur geringfügig.

Fazit: Wer auch nur ein bißchen Lust hat auf kompromißlose, aber höchst unterhaltsam inszenierte Over-the-top-Action steht, kommt an "District 13: Ultimatum" und "The Tournament" eigentlich nicht vorbei. Die beiden Filme schlagen fast alles, was es in diesem Genre in den letzten Jahren zu bewundern gab (inklusive der "Transporter"- und "Crank"-Reihen). 9 Punkte (als reine Genrebewertung natürlich). up

OSS 117 - LOST IN RIO:

Nachdem er im ersten Teil Frankreich in Ägypten für lange Zeit unmöglich gemacht hat, treibt Geheimagent Hubert Bonisseur de la Bath - alias OSS 117 - nun in Südamerika sein Unwesen. Gemeinsam mit der Mossad-Agentin Dolorés (Louise Monot) jagt er einen dort untergetauchten hochrangigen Nazi (Rüdiger Vogler), was ihn allerdings nicht davon abhält, diese mit seinen politisch höchst unkorrekten Weisheiten an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Und nicht nur sie. Außerdem muß OSS 117 sich aus unklaren Gründen ständig mit chinesischen Attentätern rumplagen, die dem Geheimagenten an den Kragen wollen ...

Der erste Film um den arroganten, ignoranten, rassistischen französischen Geheimagenten war vor drei Jahren ein Überraschungshit beim Fantasy Filmfest - zu herrlich dämlich waren die verrückte Story und die zahlreichen Gags. Die Fortsetzung schein beim Publikum sogar noch besser anzukommen und auch die Bewertungen auf einer FFF-Fanseite sind extrem hoch (das schaffte diesmal sonst nur noch "District 9"). Leider kann ich die Begeisterung nicht teilen. Klar, es gibt wieder einige geniale Gags, und Hauptdarsteller Jean Dujardin macht in der Titelrolle mit deutlichen, vor allem optischen Anleihen an Sean Connery als James Bond eine sehr gute Figur. Zudem ist es schon fast ein Kunststück, im Showdown James Bond, Alfred Hitchcock und William Shakespeare so virtuos zu vereinigen, wie es hier geschieht.
Dennoch: Die Gagdichte ist geringer als im Vorgänger, die Story ist langweiliger, überhaupt paßt das Tempo nie so richtig. Wer mit vertrottelten Agenten seine Freude hat (mit "Johnny English" hält dieser Film immer noch mit ...), wird sich vermutlich trotzdem gut amüsieren, aber ich hatte vielleicht auch einfach zu viel erwartet. 6,5 Punkte.

Ralf #382976 04/09/09 05:11 PM
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...
THE TOURNAMENT:

... Vor allem hat mich sehr gefreut, endlich mal wieder Kelly Hu in Aktion zu sehen, die ich aus ihrer Rolle in der Serie "Martial Law" und im Fantasy-Film "Scorpion King" noch in gutem Gedächtnis habe. Und ja, sie sieht auch mit 41 Jahren immer noch sehr sexy aus. smile


Und wie wir ja alle nicht erst seit unlängst wissen, ist Dein Gedächtnis weltbekannt für seine Unbestechlichkeit in diesen Belangen.
smirk smirk smirk

Kelly Hu ist allerdings tatsächlich der allerbeste Grund immer mal wieder "The Scorpion King" anzusehen... biggrin


Ragon, der Skorpionsmagier
silly

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Originally Posted by Ragon_der_Magier

Kelly Hu ist allerdings tatsächlich der allerbeste Grund immer mal wieder "The Scorpion King" anzusehen... biggrin


Man könnte sogar fast behaupten: der einzige! grin
(wobei man damit schon Dwayne Johnson etwas Unrecht tut - an dem lag´s sicher auch nicht, daß der Film ziemlich mäßig ausfiel ...)

Ralf #384509 10/09/09 02:31 PM
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DISTRICT 9:

Anfang der 1980er Jahre erscheint plötzlich ein riesiges Raumschiff über Johannesburg. Doch die befürchtete Invasion bleibt aus, stattdessen finden die ausgesandten Truppen in dem scheinbar defekten Raumschiff über eine Million ausgehungerter Alien-Flüchtlinge vor ...
Die Gegenwart: Noch immer leben die insektoiden Aliens ziemlich erbärmlich in dem riesigen, eingezäunten Flüchtlingslager, in das sie kurz nach ihrer Ankunft verfrachtet wurden. Doch da die Spannungen zwischen den Aliens und den Menschen in den angrenzenden Gebieten immer stärker zunehmen, sollen die mittlerweile über zwei Millionen Aliens in ein neues Lager fernab der Zivilisation umgesiedelt werden. Damit beauftragt wird der internationale Konzern MNU, konkret Wikus van de Merwe (Newcomer Sharlto Copley), der nicht allzu intelligent erscheinende Schwiegersohn des Konzernchefs. Doch beim Versuch der Evakuierung der Aliens kommt es zu unvorhersehbaren Ereignissen ...

Manchmal ist es einfach blöd, wenn man aufgrund ausufernder Lobeshymnen dies- und jenseits des Atlantik mit keiner geringeren Erwartungshaltung an einen Filmbesuch herangeht, als ein Meisterwerk der Filmgeschichte mitzuerleben. Jedenfalls hatte ich mir von Neill Blomkamps Spielfilm-Debüt "District 9" (produziert von Peter Jackson) mehr erwartet.
Die Geschichte wird vor allem in der ersten Hälfte semidokumentarisch per Handkamera präsentiert und ist natürlich auch als Parabel sowohl auf die Apartheid als auch auf die europäische und afrikanische Flüchtlingslager-Problematik zu verstehen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Mix verschiedener Genres. Während der Beginn als sehr bissige Sozial-Satire funktioniert, kommen nach und nach immer mehr Horror- und Actionelemente hinzu. Dazu zählen auch etliche überraschend drastische Ekel- und Splattereffekte, die mich vermuten lassen, daß die ungeschnittene FSK16-Freigabe ziemlich knapp gewesen sein dürfte ...
Die Stärke von "District 9" liegt vor allem in der unkonventionellen Darstellung der Aliens und ihrer Lebensbedingungen, aber auch in den beiden überzeugend gezeichneten Hauptcharakteren: dem Menschen Wikus, der eigentlich ein klassischer Antiheld ist, und dem intelligenten Alien "Christopher". Die Geschichte dieser beiden ist sehr interessant, ja sogar bewegend, während die übergeordnete Story sich nach dem verheißungsvollen Beginn doch eher in den aus dem Genre gewohnten Bahnen bewegt.

Optisch ist "District 9" absolut hochklassig. Die Aliens und ihr Raumschiff sehen trotz ihrer Fremdartigkeit realistisch aus, die Spezialeffekte überzeugen ebenfalls und die exotischen Alien-Waffen sehen zwar aus wie überdimensionierte Spielzeuge, erzielen aber *sehr* überzeugende Ergebnisse ...

Fazit: "District 9" ist ein faszinierender Beitrag zum Science-Fiction-Genre im weiteren Sinne. Aber der etwas unentschlossen wirkende Genremix, einige unglaubwürdige Handlungs-Entwicklungen und die nur teilweise ihr Potential ausschöpfende Story verhindern in meinen Augen, daß er ein wirkliches Meisterwerk wird. Zugegeben, ich bin mit dieser Ansicht wohl eher in der Minderheit, aber was man soll was machen? wink
7,5 Punkte.

Eine Fortsetzung ist übrigens angesichts des Filmendes möglich und aufgrund des großen kommerziellen Erfolges vor allem in den USA auch ziemlich wahrscheinlich. Vielleicht werden dort ja die von mir kritisierten Dinge ausgemerzt. smile

Ralf #385771 16/09/09 12:29 PM
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WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER:

Geheimnisvolle Räuber überfallen das Wikinger-Dorf Flake und entführen sämtliche Kinder - bis auf den schlauen Häuptlings-Sohn Wickie (Jonas Hämmerle), der als Folge eines Flug-Experiments auf einem Baumwipfel feststeckte! Häuptling Halvar (Waldemar Kobus, sprach in Bullys "Lissi und der wilde Kaiser" den Yeti) und seine "starken Männer" machen sich auf den Weg, um die Kinder zurückzuholen. Und ein gewitzter blinder Passagier befindet sich auch auf dem Wikingerschiff ...

Regisseur Michael "Bully" Herbig hat stets betont, daß nach seinen bisherigen Film-Parodien "Wicki" sein erster "ernsthafter" Film ist. Wobei "ernsthaft" in diesem Fall natürlich keineswegs "lustig" ausschließt! Aber es ist in der Tat so: "Wickie" bietet Unterhaltung für die ganze Familie und das ganz im Geiste der so beliebten alten Zeichentrickserie. Einige popkulturelle Anspielungen sind zwar trotzdem eingebaut, aber bis auf ein dämliches und unpassendes Bruce Darnell-Zitat sind sie so dezent und zudem nahtlos in die Handlung eingefügt, daß sie ihren Zweck erfüllen, ohne dem eigentlichen Film in irgendeiner Art und Weise zu schaden.

Die Handlung ist ... nunja, klassisch. Anders ausgedrückt: Nicht allzu originell, nur Mittel zum Zweck. Aber das fällt nicht wirklich ins Gewicht, was vor allem an der sehr schönen Besetzung der Figuren liegt. Das erstaunlichste daran: Ausgerechnet die per TV-Casting-Show besetzten "starken Männer" stehlen den etablierten Stars, die in zahlreichen Nebenrollen zu sehen sind - u.a. Jürgen Vogel, Christoph Maria Herbst, Günther Kaufmann, Bully selbst) die Schau. Da ist Bully tatsächlich ein spektakulärer Coup gelungen. Einerseits hatte er mit dem TV-Casting bereits früh erfolgreich Werbung für den Film gemacht - andererseits aber aufgrund der Tatsache, daß die Zuschauer zwar die Entscheidungsfindung mitverfolgen durften, dabei aber kaum oder gar keinen (ich weiß es nicht mehr so genau) direkten Einfluß darauf hatten, künstlerisch fragwürdige Ergebnisse wie bei den meisten "echten" Casting-Shows vermieden. Jedenfalls ist das Resultat einwandfrei - die unbekannten (aber bis auf zwei bereits mit diversen Rollen in deutschen TV-Produktionen in der Vita und somit keineswegs Laien-) Darsteller verkörpern die "starken Männer" originalgetreu und profitieren natürlich auch davon, daß Bullys Drehbuch ihnen sehr wohlgesonnen ist.
Die eigentliche Hauptfigur Wickie - obwohl ebenfalls durchaus passend besetzt - gerät darob erstaunlicherweise beinahe in den Hintergrund, was während des Filmes allerdings auch nicht wirklich negativ auffällt.

Fazit: "Wickie und die starken Männer" ist ein sehr amüsanter und noch sehr viel nostalgischerer Abenteuer-Comedy-Spaß für Groß und Klein. Inklusive des Nostalgie-Bonus gibt es daher 8 Punkte.
Und die Hoffnung auf eine Fortsetzung. smile

P.S.: Während bzw. nach dem Abspann gibt es noch jeweils eine zusätzliche Szene. Naja, genau genommen: jeweils eine alternative Szene. Jedenfalls witzig. smile

Ralf #385781 16/09/09 01:34 PM
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Ich war ebenfalls in "Wickie" und bin begeistert!

Wer einen typischen Bully-Film erwartet, der wird natürlich enttäuscht sein, denn der Film ist ein echter Wickie Film - das geht sogar soweit, dass die Handlung mehr oder weniger aus den ersten Wickie-Zeichentrickepisoden zusammengestückelt sind.

Selbstverständlich hat man kleinere Anpassungen gemacht, die nicht alle ganhz geglückt sind aber dem Spass tut das keinen Abbruch.

Die Schauspieler und die Sets sehen unglaublich aus! Man hat bewusst auf einer Modernisierung (wie man sie aus anderen Comicverfilmungen kennt) verzichtet und alles sozusagen 1:1 umgesetzt. Bravo!

Zusammen mit der Originalmusik wurde "Wickie" zu einem echten Wickie-Film und, wie Ralf schon sagte, einem Spass für die ganze Familie!

Von mir kriegt er mindestens 9 Punkte!

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Na, Bully scheint ja doch ein erstaunliches deutsches Filmemacher-Talent zu sein - und das als sozusagen "Seiteneinsteiger" und nicht nur auf das kommerzielle Potenzial beschränkt.
Sehr erfreulich. up


Ragon

Ralf #385856 16/09/09 07:55 PM
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District 9

Originally Posted by Ralf
7,5 Punkte.

Die solltest du etwas reifen lassen, dann werden sie sicher noch etwas besser. wink

Ich war seit langer Zeit auch endlich mal wieder im Kino und hab mir den Film angeschaut. Nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Ich fand ihn ungewoehnlich und einzigartig, und damit hat er durchaus das Zeug zu einem "Instant Classic". Von mir gibt's 8 bis 8.5 Punkte mit Extra-Praedikat: "beachtliche Langzeitwirkung". Geheimtipp sozusagen. Da ich der Meinung bin, dass man sich den Film am besten ohne grosse Erwartungshaltung anschauen sollte und ohne allzu viel Hintergrundwissen, belass ich das dabei und verstecke den Rest hinter einem Spoiler-Tag fuer diejenigen, die sich den Film schon angesehen haben.

Erwartet hatte ich einen recht typischen Alien-Film, wie der mit den Crop-Circles z.B., dessen Namen mir allerdings entfallen ist. Erinnert hat mich District 9 oft an Starship Troopers und die UFO/X-Com Spiele und noch irgendwelche anderen Sachen. Anfangs hatte ich schon die Befuerchtung, der ganze Film waere wie ein Dokumentarfilm aufgebaut. Ich kann auch nachvollziehen, warum du von einem "unentschlossen wirkenden Genremix" sprachst, Ralf. Aber im Nachhinein machte gerade das den Film in meinen Augen so faszinierend. Ich habe die ganze Nacht vor dem Einschlafen noch ueber die verschiedensten Szenen aus dem Film nachgedacht, das passiert mir nicht oft.

Im Prinzip gab es irgendwie gar kein richtiges, zentrales Thema. Selbst die Kerngeschichte um den Antihelden und das Alien schien mir einfach nur "so da" zu sein (erinnert sich noch jemand an das Soda-Haus im Sumpf? ;)). Der Film rieselt einfach so... nein, das waer doch zu langweilig. Er regnet halt einfach vor sich hin und erzaehlt von Dingen so, als waeren sie schon immer so gewesen. Die Charaktere sind ueberzeichnet, die angeschnittenen Themen stark "understated".

Und an (oft kontroversen) Themen mangelt es dem Film wirklich nicht. Rassismus, Ausgrenzung, Umsiedelung in Konzentrationslager, Verlust, Naechstenliebe, Ethik in verschiedensten Formen (Gentechnologie, Experimente an intelligenten Lebewesen, Waffen-"Forschung", Kannibalismus (?)) -- wahrscheinlich vergesse ich jede Menge. In jedem anderen Film waere jedes einzelne dieser Themen viel dramatischer inszeniert oder gar bewertet worden. In diesem Film ist jedes einzelne dieser Themen voellige Nebensache. In etwa so wie in Hot Shots, wo die lustigsten Gags im Hintergrund des eigentlichen Geschehens ablaufen, wartet District 9 mit einer Fuelle an Kleinigkeiten auf, die genau betrachtet grosse und komplexe Themen anschneiden. Selbst die Requisiten sind so gemacht. Alienwaffen: sehen aus wie uebergrosses Spielzeug (wie du schon sagtest, Ralf) -- Bumm, ups, schon wieder jemand explodiert. Weiter geht's. Mech-Roboter. Transformers haetten gesagt "Uuuuh, aaaaah, schaut her wie cool ich bin". Unser Antiheld sieht's, steigt ein, stolpert etwas damit herum und faellt auch sogleich wieder heraus. Sehr cool gemacht zwar, aber kein zentraler Aufhaengepunkt.

Vieles war wie gesagt auch ueberzeichnet und situationskomisch. Wenn mal wieder jemand explodiert ist, haben alle gelacht. Als diese Alienwaffe an der Zielscheibe getestet wurde -- prinzipiell auch sehr amuesant inszeniert -- war im Saal kein Mucks zu hoeren. . . . Eine Sekunde spaeter war schon wieder alles vergessen und es ging woanders weiter. Fand ich sehr beeindruckend. Denn dadurch, dass wirklich alles Nebensache ist, habe ich nach dem Kino viel mehr drueber nachgedacht als es der Fall gewesen waere, haette mir der Film alles auf die Nase gerieben. Und das ist es meiner Meinung nach, was ihn auszeichnet.

Wenn der zweite Teil genauso funktioniert, waer ich schon voll zufrieden.

Arhu #387676 03/10/09 07:36 PM
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Ein sehr trauriger Film, für mich ist es eher eine Tragikkomödie etwas anderes, aber immerhin hat es ein Happy End ! smile

Wer reingeht - Taschentücher mitnehmen ! Ich meine es ernst !


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
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