Die diesjährigen Ig Nobel Prizes sind vergeben worden (der Name dieses Scherzpreises spielt auf Nobel Prize = Nobelpreis und ignoble = unwürdig an). Sie werden einerseits an Wissenschaftler vergeben, deren Forschungen auf den ersten Blick lächerlich oder kurios wirken, andererseits als Spottpreis auch an Leute oder Institutionen, die mit Forschung gar nichts zu tun haben.
Die Auszeichnungen 2009:
Tiermedizin - zwei britische Forscher zeigten, dass Kühe mehr Milch geben, wenn man ihnen Namen gibt.
Frieden - Forscher aus der Schweiz stellten in Experimenten fest, dass es weniger schlimm ist, eine volle Bierflasche auf den Kopf gehauen zu kriegen als eine leere.
Wirtschaft - die Direktoren vier isländischer Banken bewiesen, dass winzige Banken schnell zu großen Banken werden können und umgekehrt.
Chemie - drei mexikanische Forscher ließen aus Tequila Diamanten wachsen.
Medizin - um eine mögliche Ursache für Arthritis zu untersuchen, knackte ein Amerikaner mehr als sechzig Jahre lang jeden Tag nur mit den Fingerknöcheln der linken Hand, nie mit denen der rechten.
Physik - zwei US-Forscherinnen analysierten, warum schwangere Frauen nicht umfallen.
Literatur - die landesweit meisten Strafzettel der irischen Polizei erhielt ein gewisser Prawo Jazdy (was polnisch für "Führerschein" ist).
Öffentliche Gesundheit - eine ukrainischstämmige Forscherin und zwei Kollegen entwickelten einen BH, der sich im Notfall in zwei Atemschutzmasken verwandeln lässt.
Mathematik - die Bank von Zimbabwe ermöglicht es den Leuten, tagtäglich mit vielen verschiedenen Zahlenwerten umzugehen, indem sie Banknoten mit einem Nennwert von einem Cent (0,01) bis zu hundert Billionen Dollar (100.000.000.000.000) druckt.
Biologie - drei Forscher aus Japan zeigten, dass die Masse von Küchenabfällen mit Bakterien aus Riesenpandakot um 90% reduziert werden kann.
Quelle (englisch)
Ein Bericht (englisch), in dem erklärt wird, dass manche Projekte nicht so lächerlich sind, wie sie zunächst wirken mögen.