MMn gelingt es Wood gerade nicht, die Bürde des Ringes überzeugend darzustellen. Er schafft es nur, dass Leiden von Frodo glaubwürdig herüberzubringen, jedoch ohne den Zusammenhnag zum Ring vermitteln zu können. Zwischen der Last, die der Ring auf Frodo ausübt, und Frodos Leid betseht ein keliner, aber wichtiger Unterschied. Im Augenblick wird Frodo lediglich leidend dargestellt - nicht, weil er den Ring trägt, sondern weil er es scheinbar liebt, sich in süßer, klebriger Melancholie zu ahlen und sich in sein eigenes Leid hineinzusteigern. Angesichts der Tränenüberfüllten Augen und der entsetzlichen Trauermine kommen mir unwillkürlich Begriffe wie "Weichei" und "Memme" in den Sinn. Der Frodo aus dem Buch hat ebenfalls entsetzlich unter dem Ring gelitten, aber sein Leid *war* der Ring selbst, nicht die Person Frodo. Vor allem jedoch: Frodo ist ein Halbling, und obwohl er vermutlich ahnt, welche Bürde er mit sich herumträgt - tatsächlich fällt es ihm als Halbling schwer, die Last in ihrer gesamtheit zu erkennen. Er spürt, dass er sich ändert, und er vermztet, dass es der Ring selbst ist - aber er begreift nciht wirklich, was das bedeutet. Und genau das ist seine Stärke gegenüber all den menschen und Elfen, die ebenfalls vom Ring verführt werden. mat hat ihm gesagt, was er da mit sich herumträgt, aber er hat es nicht verinnerlicht, und deswegen kann er, bis zu einem gewissen Grad widerstehen Und etwas schaffen, was keine andere rasse erreichen könnte. Weil er gegenüber dem Ring eine gewisse Immunität aufweist, eine Immunität, die weniger darauf beruht, dem Ring zu widerstehen, sondern mehr darauf, dass sein Denken, Handeln und Fühlen weniger tiefgründig ist und weniger zukunftsorientiert. Mir fällt hier das Wort "leichtlebig" ein - mMn passend für einen Halbling. So zumindest der Frodo aus dem Buch. Der Filmfrodo dagegen: Von Anfang an scheint er um seine Last zu wissen, die wahre Bedeutung und die Bedeutung seiner Mission ist ihm bekannt - und vor allem, er kann die Konsequenzen bis ins letzte erkennen. Der Filmfordo hat nichts von einem Halbling mehr, und der große Vorteil gegenüber dem Schicksal ist damit eigentlich hinüber - man bedenke, dass das Schicksal über Halblinge gerade aufgrund ihrer Leichtleibigkeit keine oder zumindest nur eingeschränkte Macht hat! Und erst recht wird ein Halbling nicht mit seinem Schicksal hadern, weil ein Halbling die Bedeutung des Begriffs "Schicksal" einfach nicht versteht (Ein Halbling hat kein Schicksal! Ein Halbling lebt einfach so vor sich hin...) Der Filmfrodo wurde *vermenschlicht*. Dieser Frodo ist kein Halbling mehr, sondern ein zu kurz geratener Mensch! Und nach Verlassen von Bruchtal entwickelt sich Frodo nicht weiter - wo bleibt da der zunehmende Einfluss des Ringes? Ja, gut, Frodo wird aggressiver, rechthaberischer. Doch die Last des Ringes wird kaum dargestellt. Es ist scheinbar nicht der Ring, der Frodo ändert, es ist Frodo selbst und sein Wissen über seine Mission, das ihn ändert! Der Ring hat damit kaum noch etwas zu tun... Und das ist mMn zumindest zu einem großen teil die Schuld von "Ich hader mit meinem Schicksal und bemitleide mich selbst am allermeisten"-Frodo-Wood.
Was Liv Taylor angeht, nun... 1. ist und bleibt Arven nur eine Nebenrolle, und zweitens hat die Dame, äh, gewisse, äh, andere Qualitäten, äh, weshalb zumindest ich ihr, äh, eine nicht gar so ausgeprägte schaupielerische Leistung, äh, gerne verzeihe. Äh.