Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Arhu #394119 01/12/09 02:13 AM
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Originally Posted by Arhu
Es heisst zwar "don't judge a book by its cover". Aber mal ehrlich, die von Harry Potter sind grottenschlecht. Moderne Kunst verbinde ich nicht mit Fantasie und Magie.

Ich vermute, du spielst auf die "normale" deutsche Fassung an, die hier am g�ngigsten ist. Beispielsweise diese hier:

Stein der Weisen 1

Aber es gibt jeweils einige andere Fassungen, sowohl im Englischen, als auch im Deutschen, die vielleicht eher deinen Vorstellungen entsprechen. Beispielsweise diese hier (gerade den ersten von den beiden finde ich nicht schlecht):

Stein der Weisen 2
Stein der Weisen 3

Auch wenn ein Urteil anhand des Covers nat�rlich unsinnig w�re, wie du ja auch schon anmerktest.

Last edited by Pergor; 01/12/09 02:15 AM.
Pergor #394145 01/12/09 12:05 PM
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"Let the right one in" habe ich noch nicht gesehen, Arhu. Der hat zwar viele gute Kritiken bekommen, aber einige Leute, die einen �hnlichen Filmgeschmack wie ich haben, fanden ihn nicht so toll. Das und die grobe Inhaltsangabe (die mich nicht wirklich fesseln konnte) haben mich letztlich dazu gebracht, auf einen Kinobesuch zu verzichten und auf die Free-TV-Premiere zu warten. wink

Ralf #394303 02/12/09 12:54 PM
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Pergor: Stimmt, die anderen sehen schon etwas besser aus, wenn sie auch relativ nichtssagend sind.

Ralf: Ah, ok. LtROI ist vor allem minimalistisch (low budget eben) und relativ realistisch, sofern man das von einem Vampirfilm ueberhaupt behaupten kann. Waer auch eher ein Film fuer arte, glaub ich. Die gesamte Handlung findet an gerade mal einer Handvoll Schauplaetzen statt, war aber trotzdem nie langweilig. Mich hat er teilweise an "Leon - Der Profi" und "Lost in Translation" erinnert, zusammen mit dem einen oder anderen Stephen King Film, auch wenn ich LtROI nicht unbedingt als Horrorfilm bezeichnen wuerde. Lost in Translation fand ich uebrigens nicht so toll, war mir zu depressiv.

Arhu #394324 02/12/09 02:34 PM
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Ist daf�r einer meiner absoluten Lieblingsfilme, insofern bekomme ich jetzt glatt Lust, mir "Let the right one in" (deutscher Titel ist �brigens "So finster die Nacht", glaube ich) anzuschauen. wink

Hm, aber fast noch mehr Lust, mir mal wieder "Lost in Translation" anzuschauen! grin

P.S.: �brigens wundert es mich, da� du "Lost in Translation" depressiv findest. Melancholisch, auf jeden Fall. Aber depressiv? Ich bin jedenfalls immer happy, wenn ich ihn anschaue. Melancholisch happy. wink

Trasza #394330 02/12/09 03:04 PM
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Originally Posted by Trasza
Punkt 2: Das mit dem kein Sex vor der Ehe liegt darin begr�ndet, dass Edward der Geruch von Bella wahnsinnig macht und er sie mit seiner enormen Kraft wom�glich dabei t�ten k�nne, was er einfach nicht will.


Na, DAS f�nde ich einmal interessant : Der Geruch des Geliebten der Amazone macht sie wahnsinnig, weshalb sie dem Sex entsagt, um ihren Geliebten nicht mit ihrer unb�ndigen Kraft zu t�ten ...

wink


Klischees habe ich noch nie gemocht.
Machen sich aber ls literarisches Stilmittel ganz gut.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Klischees sind toll, um sie zu brechen! grin

Ralf #394358 02/12/09 05:54 PM
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Melancholie ... ok, das Wort trifft es wohl eher. Dann und wann ganz nett, aber zuviel davon mag ich auch nicht. Eine gewisse romantische Melancholie kann man LtROI allerdings nicht abstreiten, ganz im Gegenteil, insofern koennte er durchaus deinen Geschmack treffen.

Es gab mal einen Film mit Jack Nicholson, der mir auch etwas zu melancholisch war. "The Pledge" hiess er glaube ich.

Arhu #394369 02/12/09 06:33 PM
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Wei�t du was? "The Pledge" w�rde ICH als depressiv einstufen! Und zwar extrem depressiv! grin
(gefallen hat er mir trotzdem, ist eine ziemlich grandiose D�rrenmatt-Verfilmung - deutscher Titel �brigens "Das Versprechen", glaube ich)

Ralf #394386 02/12/09 07:16 PM
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Du bist komisch. wink

Einigen wir uns auf "Hollywood-untypisch". smile

Arhu #394473 03/12/09 03:34 PM
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An anderer Stelle hatte ich ja eine "Das wei�e Band"-Rezension angek�ndigt, aber die mu� jetzt erst mal warten, denn: Ein richtiger Verri� hat Vorrang (Ddraiggy wird sich freuen)!

ZWEIOHRK�KEN:
Als letztes Jahr Til Schweigers Kom�die "Keinohrhasen" in die Kinos kam, habe ich mich zwar durch die �berwiegend guten Kritiken und die begeiserten Zuschauerreaktionen zum Kinobesuch verleiten lassen, hatte aber dennoch keine allzu hohen Erwartungen. Umso begeisterter war ich, als ich vom Film mit seinen schr�gen Figuren, den klassischen Slapstick-Einlagen und den brillanten Gastauftritten (J�rgen Vogel!) extrem gut unterhalten wurde.
Entsprechend hoch war jetzt meine Erwartungshaltung bez�glich der Fortsetzung "Zweiohrk�ken" - und sie wurde brutal entt�uscht.

Vielleicht ist "Zweiohrk�ken" gar nicht mal ein schlechter Film. Die bisherigen Zuschauerreaktionen scheinen jedenfalls wiederum �berwiegend positiv auszufallen. Aber w�hrend beim Vorg�nger der Comedy-/Slapstick-Aspekt deutlich im Vordergrund stand (was ich toll fand), ist "Zweiohrk�ken" genau die Art typisch deutscher Beziehungskom�die geworden, die ich �BERHAUPT NICHT ABKANN!
W�hrend "Keinohrhasen" das Zueinanderfinden von Ludo (Til Schweiger) und Anna (Nora Tschirner) thematisierte, steht nun folgerichtig das Zusammenleben des Paars im Mittelpunkt. Das aber leider klischeebehaftet und �ber weite Strecken ziemlich langweilig.
Nora Tschirner ist immer noch ziemlich hinrei�end und Til Schweiger macht seine Sache auch gut (er mag kein sehr variabler Schauspieler sein, aber Filmfiguren wie diese hat er einfach drauf). Dazu gibt es ein paar mehr oder weniger am�sante Gastauftritte (eindeutiges Highlight: Heiner Lauterbach), aber nichts, was auch nur ansatzweise an die H�hepunkte von "Keinohrhasen" herankommt. Was sicherlich auch mit dem nicht erkl�rten Fehlen des heimlichen Stars von "Keinohrk�ken" zusammenh�ngt: Alwara H�fels alias Miriam, Annas beste Freundin.

Ach, was soll ich sonst noch gro� erz�hlen: Ich bin einfach entt�uscht. Okay, der Soundtrack ist wieder gut gelungen. Und ja, ein paar Gags funktionieren auch. Allerdings bei weitem nicht gen�gend, um den Film f�r mich zu einem Sehvergn�gen zu machen.

Entt�uschte 3,5 Punkte.

Ralf #394567 04/12/09 01:05 PM
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Nora Tschirner? Ach so, die Halluzinelle wink (Ich hab gerade mal wieder die Serie "Ijon Tichy, Raumpilot: Die Sterntageb�cher" angeschaut)

Anthea #395097 09/12/09 11:04 AM
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Wie schon l�nger angek�ndigt:

DAS WEISSE BAND - EINE DEUTSCHE KINDERGESCHICHTE:

Wir schreiben das Jahr 1913. Im fiktiven protestantischen D�rfchen Eichwald irgendwo in Norddeutschland st�rt eine Reihe seltsamer Vorkommnisse den strengen, arbeitssamen und langweiligen Alltag. Der Reihe nach werden verschiedene Bewohner des Dorfes - vor allem Kinder, aber auch der Dorfarzt - Opfer gewaltsamer �bergriffe. Doch gibt es keinerlei Hinweise auf die m�glichen T�ter. Die lokalen Autorit�ten, der Baron (Ulrich Tukur) und der Pastor (Burghart Klau�ner) reagieren mit noch gr��erer Str�nge als ohnehin �blich. Vor allem die Kinder des Pastors leiden darunter, da� sie selbst f�r - aus unserer modernen Sicht - harmloseste "Verfehlungen" hart bestraft werden. Das zwangsweise Tragen eines wei�en Armbands, das sie an Reinheit und Unschuld gemahnen soll, ist dabei noch das geringste �bel. Allerdings nat�rlich eines von besonderer, f�r alle sichtbarer Symbolkraft ...

Das in Schwarz-Wei� gedrehte Gesellschaftsdrama "Das wei�e Band" von der �sterreichischen Regielegende Michael Haneke ist der diesj�hrige deutsche OSCAR-Beitrag - und gilt sogar als Topfavorit f�r den Auslands-OSCAR neben dem franz�sisischen Film "Un proph�te". Doch den fast universalen Lobeshymnen f�r Hanekes anspruchsvolles, aber sperriges Werk kann ich mich nicht so richtig anschlie�en. Zwar ist es sehr ehrenwert, da� Haneke hier ganz bewu�t eine m�gliche Sichtweise pr�sentiert, wie es zum Aufstieg Nazi-Deutschlands kam - doch transportiert er diesen Ansatz (da� die �berharte Erziehung und die allgemein lieblose Atmosph�re, in der die Kinder aufwachsen, dazu f�hrt, da� viele von ihnen sp�ter als willf�hriges Fu�volk Hitlers fungieren) nicht v�llig �berzeugend. Falls jemand versteht, was ich damit meine: "Das wei�e Band" ist von einer derma�en aggressiven Subtilit�t gekennzeichnet, da� sie fast schon plakativ r�berkommt. wink

Neben diesem eindeutig im Zentrum des Films stehenden sozialkritischen Ansatz gibt es auch noch einige banalere Nebenhandlungsstr�nge. Einmal nat�rlich die "Kriminalgeschichte" um die mysteri�sen Anschl�ge. Allerdings widmet Haneke diesem Handlungsstrang nur vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit, er dient vor allem dazu, die Geschehnisse voranzutreiben, die d�stere, bedr�ckte Atmosph�re in der Dorfgemeinschaft zu verst�rken. Als vergleichsweise luftiges Gegenst�ck dient die zarte Liebesgeschichte zwischen dem jungen Dorflehrer (Christian Friedel in seinem Filmdeb�t), der als Erz�hler fungiert, und der sch�chternen Eva (Leonie Benesch). Hier kommt es auch zur einzigen wirklich witzigen Szene - was kein Wunder ist, wenn man erkennt, da� Detlev Buck Evas hemds�rmeligen Vater spielt (was bei mir und meinen Mit-Kinog�ngern allerdings erst im Abspann geschah - Buck ist in der Rolle wirklich kaum zu erkennen smile ).

Das gr��te Problem, das ich mit "Das wei�e Band" habe, ist sein Tempo. Nun ist Haneke ("Funny Games", "Die Klavierspielerin", "Cach�") nat�rlich bekannt daf�r, sich nicht an g�ngige Kinokonventionen zu halten und sich allgemein sehr viel Zeit zum Beobachten zu lassen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, zumal gerade die "wortlosen" Szenen in "Das wei�e Band" wunderbar gefilmt sind. Allerdings haben mich die Dialoge sehr gest�rt. Nicht unbedingt, weil sie teilweise sehr banal sind. Das ist ja angesichts des Settings ( :hihi: ) durchaus nachvollziehbar, da realistisch. Sondern, weil sie sehr, SEHR repetitiv sind, was auf Dauer WIRKLICH an den Nerven zerrt ...
Damit man sich vorstellen kann, was ich meine: Es handelt sich um Dialoge des Typus:
"Was ist passiert?" - "Wo?" - "Na, da!" - "Was, wann?" - "Na, vorhin!" - "Achso. Keine Ahnung." wink
Und sowas gibt es wieder und wieder und wieder. Ganz ehrlich: Haneke h�tte die 145 Minuten Laufzeit bestimmt in 100 Minuten packen k�nnen, ohne inhaltlich IRGENDETWAS zu verlieren (Haneke-Fans werden mich f�r diese Behauptung sicherlich emp�rt als Banausen bezeichnen, aber damit kann ich leben grin )!

Fazit: "Das wei�e Band" ist definitiv ein sehr interessanter und auch kluger Film, der aufmerksamen Zuschauern jede Menge Diskussionsstoff bietet (ich habe mit meinen beiden Kinog�ngern anschlie�end rund eine halbe Stunde lang �ber den Film und seine Interpretationsm�glichkeiten diskutiert - was erstens sehr selten vorkommt und zweitens umso bemerkenswerter ist, als wir den Film eigentlich alle ziemlich identisch wahrgenommen haben ... wink ). Aber das sehr gem�chliche Tempo und die Weigerung Hanekes, sich auch nur ansatzweise an konventionelle Erz�hlmuster zu halten, in Verbindung mit den extrem gestreckten Dialogen und der diskussionsw�rdigen Aussage machen ihn auch zu einem Film, der wenig zug�nglich ist. Wer sich auf ihn einl��t, hat aber durchaus Aussicht auf Belohnung.
6,5 Punkte.
Die vermutlich positivsten 6,5 Punkte, die ich je vergeben habe. smile

Ralf #395141 09/12/09 04:36 PM
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Oder die wahrscheinlich niederwertigste H�chstwertung, die Du je vergeben hast...
biggrin

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"Das wei�e Band" habe ich ja bereits vor gut einer Woche gesehen, gestern war ich zudem in:

NOKAN - DIE KUNST DES AUSKLANGS:

Nachdem das Tokioter Orchester, in dem er Cello spielt, aus finanziellen Gr�nden aufgel�st wird, zieht der junge Daigo (Masahiro Motoki) gemeinsam mit seiner Frau Mika (Ryoko Hirosue, hierzulande wohl am ehesten als Filmtochter von Jean Reno in "Wasabi - Ein Bulle in Japan" bekannt) zur�ck aufs Land, um in dem Haus zu wohnen, das seine verstorbene Mutter ihm vermacht hat. Als er bei seiner Arbeitssuche auf eine Anzeige antwortet, die vermeintlich von einem Reiseagentur aufgegeben wurde, mu� er feststellen, da� es einen fatalen Druckfehler gab. Denn statt "Reise" sollte es in der Stellenanzeige eigentlich "letzte Reise" hei�en, kurzum: Bei der Agentur handelt es sich um eine Agentur, die im Auftrag der eigentlichen Bestatterfirmen bei Verstorbenen die traditionellen Todeszeremonien vollzieht. Dazu mu� man wissen, da� diese T�tigkeit in Japan offenbar geradezu ge�chtet ist, weil das Ber�hren von Leichen "unrein" ist. Nach anf�nglichem Z�gern nimmt Daigo die Stelle dennoch an, verheimlicht aber vor seinen Freunden und selbst vor seiner Frau Mika, was er wirklich tut ...

"Nokan" ist manchem vielleicht eher unter seinem englischsprachigen Titel "Departures" bekannt, unter dem er dieses Jahr �berraschend den Auslands-OSCAR gewonnen hat. Und in der Tat IST es �berraschend, da� ein so ruhiger und in jeder Hinsicht unspektakul�rer Film, der zudem eng mit japanischen Traditionen verkn�pft ist, den bedeutendsten Filmpreis der westlichen Welt gewonnen hat. �berraschend, aber nicht unbedingt unverdient. Denn wenngleich das langsame Erz�hltempo und die mitunter symbolbeladenen Bilder an Hanekes "Das wei�e Band" erinnern, hat mir "Nokan" insgesamt besser gefallen. Vielleicht gerade deshalb, weil er im Gegensatz zu Hanekes Werk keine gro�en Ambitionen hat.
Keine anderen Ambitionen, als ein Film zu sein, der sich mit einem (in Japan) Tabuthema - dem Tod - ernst- und gewissenhaft auseinandersetzt. Nach eigener Aussage hatte Regisseur Yojiro Takita aufgrund der Thematik des Films auch nie damit gerechnet, einen kommerziellen Erfolg landen zu k�nnen. Und doch hat er es geschafft. Alleine in Japan hat "Nokan" umgerechnet mehr als 60 Millionen US-Dollar eingespielt und auch international l�uft er (relativ betrachtet) erstaunlich gut.

Nat�rlich gibt es auch in "Nokan" eine Liebesgeschichte und auch die grundsympathischen Nebencharaktere sind letztlich fast schon hollywood-typisch. Aber im Grunde genommen ist "Nokan" in der Tat "nur" ein Film einen ungew�hnlichen Beruf. "Six Feet Under" auf japanisch, gewisserma�en. wink

Fazit: "Nokan - Die Kunst des Ausklangs" ist ein sehr ruhiger und unspektakul�rer, aber sch�n gefilmter und einf�hlsam erz�hlter Film, der mit ernsthafter Authentizit�t, extrem sympathischen Figuren und Darstellern sowie leisem Humor gef�llt. Eigentlich ein geradezu klassischer Arthaus-Film. 7,5 Punkte.

Ralf #395182 10/12/09 12:42 AM
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Ich wei� nich�...
- Also darf man "Art" und "Haus" kombinieren? think

Oder sollte man nicht besser "let�s stick to english, pleaaaaase" (wie es sicher unser aller Englischlehrer auszudr�cken pflegten wink delight ) bleiben?:
-> Arthouse


cool2
Ragon

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Das habe ich mich auch schon gefragt (u.a. beim Schreiben der Dissertation), aber "Arthaus" scheint inzwischen tats�chlich die (oder zumindest eine) "offizielle" deutsche Schreibweise zu sein.

Beispiel:
ARTHAUS - Besondere Filme

Was einzelne Kinos in Deutschland betrifft, so werden beide Schreibweisen verwendet ...

Ralf #395655 15/12/09 01:44 PM
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Gestern abend habe ich mir ein Double Feature geg�nnt, wie es so auch wunderbar zum Fantasy Filmfest passen w�rde:

ZOMBIELAND:

Als die Welt aufgrund der Sp�tfolgen von BSE (!) von Zombies �berrannt wird, trifft die Apokalypse innerhalb k�rzester Zeit ein. Wie Columbus (Jesse Eisenberg aus "Adventureland"), einer der wenigen �berlebenden, bemerkt: Aus den USA wurden die Vereinigten Staaten von Zombieland ... Indem er sich an �ber 30 selbst erstellte Regeln h�lt, ist es Columbus bislang gelungen, zu �berleben. Auf dem Weg zu seinem Heimatort - wo er hofft, vielleicht doch noch �berlebende Familienangeh�rige aufzufinden - trifft der schlaksige Student auf Tallahassee (Woody Harrelson), der so ziemlich das Gegenteil von ihm ist: Ein harter Kerl, der es liebt, Zombies auf die unkonventionellsten Arten zu beseitigen. Als die beiden sich zusammentun und dann auch noch auf das Geschwisterpaar Wichita (Emma Stone, "Superbad") und Little Rock (Abigail Breslin, "Little Miss Sunshine") treffen, f�hlt sich Columbus in dieser neuen, kleinen Gemeinschaft erstmals seit langem wieder wohl. Doch die Zombies lauern �berall ...

Die relativ kosteng�nstig produzierte schwarze Kom�die des Regie-Deb�tanten Ruben Fleischer war in den USA einer der gr��ten �berraschungshits des Jahres - und tats�chlich hat das US-Publikum da mal einen sehr guten Riecher gezeigt und einen Film belohnt, der den Erfolg tats�chlich verdient hat! Denn "Zombieland" ist eine geradezu unversch�mt witzige kleine Geschichte mit toll aufgelegten Schauspielern, die IMHO sogar das britische Pendant "Shaun of the Dead" abh�ngen kann.
Obwohl es in dem Sinne nicht wirklich eine Story gibt (au�er: wir versuchen, uns nicht von den Zombies erwischen zu lassen), gl�nzt "Zombieland" mit originellen Stilmitteln wie Columbus� immer wieder passend eingeblendeten �berlebensregeln, trockenen One-Linern, zahlreichen popkulturellen Anspielungen, einem gelungenen Soundtrack und einem der wohl coolsten Gastauftritte der Filmgeschichte (auch wenn das Ende der Szene etwas arg konstruiert ist). Mehr will ich zu diesem Gastauftritt gar nicht verraten, nur soviel: Elgi - da bin ich sicher - wird ihn lieben! smile

Interessant ist dabei, da� "Zombieland" in Deutschland tats�chlich ungeschnitten eine FSK16-Freigabe erhalten hat und das, obwohl es durchaus einige recht eklige Splatterszenen gibt - offenbar hat die FSK aber den kom�diantischen Hintergrund honoriert. Dennoch: Zartere Gem�ter sollten an manchen Stellen vielleicht doch lieber kurz die Augen schlie�en (aber keine Angst, so viele Stellen sind es nicht). wink
Kuriosum am Rande: Zur Abwechslung darf tats�chlich mal ein 25-j�hriger Darsteller wie Jesse Eisenberg eine Rolle in etwa in seinem Alter spielen. Normalerweise sind Schauspieler in ihren 20ern in Hollywood ja fast ausschlie�lich auf Teenie-Rollen gebucht. Noch erstaunlicher, f�r Hollywood-Verh�ltnisse geradezu sensationell: Emma Stone, gerade mal 20, spielt ebenfalls eine etwa 25-J�hrige, ihre Rolle ist also sogar �lter als die Darstellerin!

Insgesamt: Ein leider kurzes (inklusive Abspann samt zus�tzlicher Szene gerade mal 83 Minuten), aber sehr spa�iges Vergn�gen. Eine Fortsetzung (diesmal in 3D) ist aber bereits genehmigt worden. Und, man m�ge mir den Kalauer verzeihen: Emma Stone sieht aber auch WIRKLICH zum Anbei�en aus. wink
8,5 Punkte.

NINJA ASSASSIN:

Berlin: Die Europol-Agenten Mika (Naomie Harris, "28 Days Later", "Fluch der Karibik 2 + 3") und Maslow (Ben Miles aus "Coupling") entdecken, da� hochgeheime Ninja-Clans noch heute als Auftragsm�rder von Staaten, Organisationen und Unternehmen weltweit angeheuert werden. Ihre Recherchen lassen sie jedoch selbst zum Ziel der Ninjas werden - und nur der abtr�nnige Ninja Raiso (der s�dkoreanische Pop-Superstar Rain, zuletzt auch in "Speed Racer" zu sehen) kann sie vielleicht retten ...

Nach seiner hervorragenden Comic-Verfilmung "V wie Vendetta" ist "Ninja Assassin" der zweite Film von Regisseur James McTeigue. Leider aber ein deutlich schw�cherer. �hnlich wie in "Zombieland" gibt es auch hier kaum eine nennenswerte Story. Okay, ein bi�chen mehr Handlung gibt es in "Ninja Assassin" schon - aber leider ist sie daf�r auch umso banaler und klischeehafter. Eigentlich dient sie aber sowieso nur als Rahmen f�r das, was sowieso jeder sehen will, der in einen Film diesen Namens geht: k�mpfende Ninjas! grin
In der Tat sind die K�mpfe und auch Raisos in R�ckblenden erz�hlte Ausbildung zum Ninja sehr stylish in Szene gesetzt und h�bsch anzuschauen, dazu teilweise auch sehr blutig (FSK 18). Aber das alleine reicht dann halt doch noch nicht f�r einen guten Film. Das Potential daf�r w�re sicher dagewesen, leider wurde es nicht ausgereizt.

"Ninja Assassin" ist im Grunde genommen Edel-Trash, von dem man nicht zu viel erwarten darf und f�r den man auch in der richtigen Stimmung sein mu�.
Ich war es gestern leider nicht, deshalb gibt es nur 6 Punkte.
Aber ich kann mir durchaus vorstellen, da� mir der Film bei anderer Gelegenheit viel Spa� machen k�nnte. Reichlicher Alkoholkonsum kann dabei sicherlich auch nicht schaden ... wink

Ralf #395679 15/12/09 05:24 PM
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Originally Posted by Ralf
Mehr will ich zu diesem Gastauftritt gar nicht verraten, nur soviel: Elgi - da bin ich sicher - wird ihn lieben! smile

Ja, ich hab davon gelesen und dann bei Youtube angeschaut... grandios. Da bekommt man gro�e Lust, wieder mal Kingpin anzuschauen. up

Und noch ein chauvinistisches Nachwort: Emma Stone = jawdrop jawdrop jawdrop


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
Ralf #395694 15/12/09 08:13 PM
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Originally Posted by Ralf
...
Aber ich kann mir durchaus vorstellen, da� mir der Film bei anderer Gelegenheit viel Spa� machen k�nnte. Reichlicher Alkoholkonsum kann dabei sicherlich auch nicht schaden ... wink


Dann wird er f�r elgi ja ganz leicht zu einem wahren Fest werden. biggrin

Ragon

P.S.: Was habt Ihr nur alle mit dieser Stone?! [Linked Image]
Hei�t ja nicht Sharon... [Linked Image]
(DAS ist Chauvinismus, meine Herren! [Linked Image])

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AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA (3D):

Im Jahr 2154: Die Natur auf der Erde ist weitestgehend zerst�rt, auch die Rohstoffvorkommen sind ersch�pft. Deshalb sucht die Menschheit auf anderen Planeten nach vorkommen. Auf dem Urwald-Planeten Pandora findet sie ein besonders wertvolles Material, das von einem Megakonzern (dessen Leiter vor Ort Giovanni Ribisi spielt) mithilfe des Milit�rs unter dem Befehl von Colonel Quartich (Stephen Lang, dieses Jahr bereits in "Public Enemies" in prominenter Rolle zu sehen) geborgen werden soll. Problematisch ist allerdings, da� ausgerechnet �ber dem gr��ten Vorkommen dieses Minerals ein Dorf der Ureinwohner liegt. Die Na�vi sind etwa doppelt mannshohe, blauh�utige und sehr naturverbundene humanoide Wesen, die den Menschen zwar zun�chst freundlich begegnet sind, aber nicht bereit sind, sich "umsiedeln" zu lassen - was zu zunehmenden Feindseligkeiten zwischen den beiden Parteien f�hrt. In dieser Situation soll der junge Marine Jake Sully (Sam Worthingon, "Terminator - Die Erl�sung") das Vertrauen der Na�vi gewinnen, indem er in einen von Wissenschaftlern um Dr. Augustus (Sigourney Weaver) geschaffenen "Avatar" schl�pft, der wie ein Na�vi aussieht, aber eine Kreuzung aus menschlichen und Na�vi-Genen ist und von Jake sozusagen mit Geisteskraft gesteuert werden kann. Doch Jake, der von den Na�vi zun�chst nur mi�trauisch in ihre Gemeinschaft aufgenommen wird, entwickelt zunehmend Sympathien f�r die Lebensart der Ureinwohner und speziell f�r die junge H�uptlingstochter Neytiri (Zoe Saldana, "Star Trek"), die zu seiner Lehrerin auserkoren wurde. Schlie�lich mu� sich Jake entscheiden, auf welcher Seite er steht ...

Zw�lf Jahre nach "Titanic", bis heute weltweit erfolgreichster Film aller Zeiten, hat Star-Regisseur James Cameron endlich wieder einen Spielfilm gedreht. Und "Avatar" h�lt fast alles, was man sich von ihm versprochen hat. Und zerstreut dabei auch fast alle Bedenken, die nach den ersten Trailern in vermeintlicher Videospiel-Optik aufgekommen waren.
"Avatar" ist schlicht und ergreifend ein umwerfendes visuelles Glanzst�ck! Die Welt Pandora, die Cameron mit seinem Team geschaffen hat, ist jederzeit glaubw�rdig, prachtvoll, phantastisch, atemberaubend. Auch die Na�vi wirken wunderbar nat�rlich und letztlich sogar menschlicher als die Menschen selbst. Die visuelle Pracht ist untrennbar verbunden mit der 3D-Technik. Die habe ich ja bislang sehr skeptisch verfolgt - doch bei "Avatar" habe ich den Aufpreis erstmals keine Sekunde lang bereut. Wo 3D bei fast allen bisherigen 3D-Spielfilmen (IMHO) eher �berfl�ssiges Gimmick war, ist es bei "Avatar" fast schon ein Verbrechen, ihn in 2D zu sehen. Eine bessere Werbema�nahme f�r 3D (und auch f�r das Kino allgemein) als "Avatar" ist kaum denkbar. Die Versprechen, die immer mit dieser Technik verbunden wurden, werden hier erstmals wirklich wahrgemacht: Man f�hlt sich als Zuschauer in der Tat, als w�re man "mittendrin" in dieser phantastischen, tollen Welt Pandora, als w�rde man ebenso darin eintauchen wie es Jake Sully verg�nnt ist, es zu tun. Einfach sensationell und wenn "Avatar" bei den OSCARs nicht s�mtliche technischen Kategorien gewinnt, dann l�uft etwas falsch ... wink

Ein wenig getr�bt wird die Begeisterung �ber das Erlebnis "Avatar" jedoch auf intellektueller Ebene durch die Handlung. Denn die ist arg generisch geraten, mit �bertriebener Schwarz-Wei�-Malerei und mitunter allzu plakativer Gesellschaftskritik. Denn nat�rlich ist die Kritik an Raubtierkapitalismus, Umweltzerst�rung und allgemeinem menschlichen Zerst�rungs- und Eroberungsdrang sehr offensichtlich. Auch Parallelen zu Vietnam und vor allem zum Umgang der Amerikaner mit den Indianern sind nicht zu �bersehen. Im Grunde genommen ist die Handlung von "Avatar" eine wenig innovative Mischung aus Filmen wie "Last Samurai", "Der mit dem Wolf tanzt" oder "Prinzessin Mononoke", weshalb der ge�bte Zuschauer eigentlich auch jederzeit ziemlich genau wei�, was als n�chstes passieren wird - zumindest, wenn er angesichts des best�ndigen Staunens �ber die visuelle Pracht des Films tats�chlich mal kurz zum Nachdenken kommt. smile

Auf der emotionalen Ebene mu� ich jedoch sagen, da� die Story einwandfrei funktioniert. Auch wenn man genau wei�, da� man manipuliert wird und wenn man die Handlung bis ins Detail vorauszusagen in der Lage ist: Camerons kraftvolle Inszenierung rei�t einen einfach mit und man bangt mit den Guten und verflucht die B�sen leidenschaftlich. Was mehr will ein Film erreichen?

Fazit: "Avatar - Aufbruch nach Pandora" ist ein Film, den man unbedingt auf einer m�glichst gro�en Leinwand und in 3D sehen sollte. James Cameron ist wieder einmal ein Meilenstein des Kinos gelungen. Daran �ndert auch die mittelm��ige Story wenig, wenngleich man schon ein wenig den M�glichkeiten nachtrauern m�chte, die Cameron an dieser Stelle noch vergibt. Aber hey, falls "Avatar" erfolgreich wird (und erste Zahlen deuten darauf hin), soll es voraussichtlich noch mindestens zwei Fortsetzungen geben. Und angesichts des Endes von "Avatar" bin ich sehr gespannt, was sich Cameron sein Team daf�r ausdenken. Ist es zu viel gewagt zu hoffen, da� "Avatar" tats�chlich erst die (gro�artige) Vorspeise ist?

Aufgrund der Storyschw�chen ist eine H�chstwertung leider nicht m�glich, deshalb vergebe ich sehr gute 9 Punkte.

Rein emotional ist "Avatar" jedoch ein glatter 10er ... up

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