Z.b. könnte ich mir eine Lederrüstung kaufen für die Diebin, die hat aber einen Malus auf Beweglichkeit, macht ja sogar Sinn. Nun weiß ich nicht, ist es sinnvoll Punkte auf Schutz zu bekommen und den Malus in Kauf zu nehmen? Oder ist Beweglichkeit besser? Oder muss ich dann vor dem Taschendiebstahl die Rüstung ausziehen?
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie genau du mit dem DSA-Regelwerk vertraut bist (vierte Edition müsste das sein). Für Talentproben außerhalb von Kämpfen ist die Behinderung der Rüstung aber egal, die wirkt sich nur auf Kampfwerte aus. Das ist also egal. Und bis zu einem gewissen Grad ist die Behinderung auch im Kampf noch nicht so drastisch. Unten rechts steht ja deine BE. Davon musst du noch die eBE (effektive Behinderung) deiner Waffe abziehen. Das ist nicht abhängig von der Waffe, sondern der Waffenart, die du trägst. Zum Beispiel haben Schwerter eine eBE von BE-2. Das heißt, wenn du BE 2 hast und ein Schwert führst, hast du effektiv BE 0 und bekommst zumindest von deinen AT/PA-Werten nichts abgezogen (nur dein Wert in "Ausweichen" leidet ein wenig, aber damit kann man leben). Einhandhiebwaffen beispielweise haben - das ist eine ihrer Stärken - eine eBE von BE-4. Das heißt, selbst bei BE 4 bleiben deine Kampfwerte unberührt. Es wird zum Beispiel recht früh im Spiel ein Zwerg zu dir in die Gruppe stoßen, der startet mit einer Axt und einem Kettenhemd, durch das er BE 4 hat. Das macht aber eben nichts, weil die Axt eine Einhandhiebwaffe ist. Dolche beispielsweise haben eine schlechtere eBE, nämlich nur BE-1. Das heißt, bei BE 4 würde man, wenn man einen Dolch trägt, 3 Punkte von AT/PA abgezogen bekommen. Dementsprechend sollte man jedenfalls seine Rüstung wählen.
Kurzer Abriss: Bei deinen AT/PA-Werten: Da wird mit einem W20 gewürfelt: Wenn du AT 10 beispielsweise hast, gelingt dementsprechend durchschnittlich jede zweite Attacke. Und dann muss ja auch noch die PA des Gegners überwunden werden. Es ist also nicht ubngewöhnlich, wenn anfangs mal ein paar Attacken daneben gehen. Was ich dir in Kämpfen dringend raten würde (zum Beispiel gegen zwei Wölfe oder so): Immer erst mit allen Helden auf einen Wolf gehen. Jeder Charakter in Drakensang (auch deine Helden) kann nur einmal pro Runde parieren. Das heißt, wenn du mit zweien auf einmal attackierst, musst du nur einmal die PA des Gegners überwinden und kannst beim zweiten Angriff völlig unbehelligt zuschlagen (aber dafür muss deine AT natürlich gelingen). Sowieso ist es ja auch wichtig, möglichst schnell in der Überzahl zu sein, damit man wiederum selbst die Möglichkeit hat, möglichst jeden Angriff zu parieren.
Was ich immer noch nicht verstehe, sollte ich mitten im Kampf, wenn die Gegner herangelaufen kommen, die Waffe wechseln? Also vom Bogen zum Kurzschwert bei der Amazone und vom Wurfmesser zum Dolch bei der Diebin? Ich habe das Gefühl die beiden treffen mit den Langstreckenwaffen selbst im Nahkampf besser als mit den Nahkampfwaffen.
Es macht manchmal durchaus Sinn, mit Fernkampf zu eröffnen und dann zu wechseln. Den Bogenschützen im Hintergrund zu halten ist natürlich immer sinnvoll, wenn die Gegner dich gewähren lassen. Mit Bogen im Nahkampf kannst du aber knicken, wenn ein Fernkämpfer umzingelt wird, bekommt er heftige Abzüge auf seinen Fernkampfwert, das kann sich nicht lohnen. Da hilft nur noch Nahkampf.
Was den Editor angeht, da finde ich, dass du vielleicht etwas zu schnell resigniert hast. Im Allgemeinen hat Drakensang den Ruf, bezüglich der Kämpfe nicht allzu fordernd zu sein. Bevor du diese Grenze überschreitest, hättest du vielleicht doch lieber einen anderen Charakter ausprobieren sollen. Aber gut, das ist natürlich deine Sache. Es kann aber schnell den Spielspaß dezimieren (bei mir wäre das jedenfalls so).
Ansonsten solltest du dich auch mal mit den Handbuch näher befassen. Da steht eigentlich auch alles drin, was ich bisher hier so verzapft habe. Das Handbuch ist wirklich nicht schlecht.