Also, ich war jetzt in

AVATAR

in 3D. Ui!

Hat jemand schon den Witz mit "Pocahontas in Space" gemacht? trifft absolut zu. wink Genau so, wie das Buch "Call me Joe", das Avatar tatsächlich fast 1:1 verfilmt. Ich habe im Abspann kein "Based on" gefunden, so denke ich, war das keine Absicht.

Die Story wurde schon erklärt. Sie ist nicht unbedingt überraschend aber für so einen Film mehr als ausreichend und, wenn man mittendrin ist, trotzdem, wie ich finde, sehr spannend.

Die Präsentation ist tatsächlich fantastisch. Die Frage bleibt für mich, ob der Film in 2D nicht genau so gut gewesen wäre. Für mich war das 3D recht anstrengend. Oftmals sah ich vieles verschwommen oder zweimal. Mit blinzeln und konzentrieren konnte ich mich "anpassen" und dann sieht es wirklich so aus, als würde man durch ein Fenster schauen. Das ist wirklich schön und plastisch und wird selten für Gimmicks verwendet.

Eventuell muss ich die Stärke meiner linken Kontaktlinse anpassen, dann könnte es besser funktionieren...

Der Film kriegt von mir 8 Punkte.

Warum nur 8? Nun, der Film ist grandios, die Präsentation super, die Na'vi sind toll gemacht (technisch und von ihrem Hintergrund her) und die Story ist angenehm in ihrer Komplexität für so ein Spektakel.
Aber ich fand, die erste Hälfte hatte ihre Längen. Die Na'vi werden wunderbar eingeführt aber gewisse Szenen hätte man ruhig kürzen können.
Die "böse" Seite ist mir etwas zu stereotyp geraten. Vermutlich ist es realistisch aber als Bösewichte sind sie etwas zu sehr schwarzgemalt worden und zweidimensional.

Vor allem ihre Motive habe ich etwas vermisst. Wie sieht die Erde aus? Warum brauchen sie das Material? Es scheint viel Wert zu sein aber bringt es was ausser Geld?
Und dann der Name des Materials: Unobtanium. Huh?? Soll das ein Gag sein? Warum nicht Pandorium oder gar kein Name? Unobtanium hat mich total "rausgeworfen".
Das hat schon "the Core" gemacht aber der Film war nicht halb so gut wie Avatar.

Ah, vielleicht ist ja auf der Erde der Kern stehengeblieben und drum brauchen sie das Unobtanium um den wieder zu starten. Macht Sinn!

Und noch was, was mich ein bisschen gegen Ende hin gestört hat:

Als beim Endkampf plötzlich alle Tiere Pandoras zu Hilfe eilen. Ja, Pandora ist vernetzt aber dass plötzlich alle Tiere das "Update" holen und die Menschen angreifen, das habe ich dann doch etwas zu einfach gefunden.


Und, vielleicht ganz nebenbei: Der seltsame Song bei den Endcredits fand ich lahm. Nach der recht guten 08/15-Musik von Horner kriegen die Endcredits eine lasche Popballade.


Avatar hat mir viel Spass gemacht. Er war trotz der Länge erstaunlich kurzweilig (bis aud die besagten Längen in der ersten Hälfte) und hat es wirklich toll hingekriegt, die Na'vi einzuführen und den erst grausamen Planeten (eigentlich ja Mond) dem Zuschauer nahezubringen und dessen Schöbnheit zu zeigen (auch wenn das ganze Lichterbrimborium mir manchmal fast etwas zu viel pseudo-alieness war).