Larian Studios Forums General Chat (German) Neues aus Hollywood

Ich habe Taken gesehen und kann den Hype darum nicht nachvollziehen. Ja, ein knallharter Action-Thriller, aber im Grunde genommen sehr einfach strukturiert und teilweise unglaubwürdig.

DAS kann kein Maßstab für eine Literaturverfilmung sein... das dürfte auch Morel bewußt sein, keine Frage. Allerdings halte ich Dune für ähnlich "unverfilmbar" wie LOTR z.B.... insofern müssen da meiner Meinung erfahrene Menschen ran und kein Anfänger.

Normalerweise würde ich dir Recht geben, Ralf, daß man sich ja gerne überraschen lassen sollte und es auch hätte schlimmer kommen können. Aber genauso wenig wie wir abwartend reagiert hätten, wenn z.B. McG oder so jemand LOTR hätte machen wollen, kann ich hier nicht einfach aufs Beste hoffen, sondern nur das Schlimmste erwarten.

David Lynchs Verfilmung von Dune hat ja viele Gegner - was ich als Leser des Buches durchaus verstehen kann - aber keine andere Dune-Verfilmung hat die Handlung (trotz der Anpassungen) derart "duneig" rübergebracht.

Ich finde den Film ein Meisterwerk. Wenn ich nur den Trailer anschaue kriege ich spätestens bei "Father, the Sleeper has awakened!" derart Gänsehaut, dass ich die DVD hervorkramen muss.

Alicia Roanne Witt als "Alia" war - gespenstisch.
Aber stark.

Nach ihr hab´ ich auch den sog. "Alia-Effekt" benannt.
Er beschreibt verstörend reife Charaktere, verpackt in Körpern von (Klein-)Kindern und die Leistung der ebenfalls noch sehr jungen Darsteller, die sie auf die Leinwand bringen.
Vgl. auch Dakota Fanning als "Allie" in Steven Spielbergs SciFi-Miniserie "Taken". (Witzig - die Namensähnlichkeit der Charaktere fällt mir jetzt erst auf. )
Natalie Portmans äußerst eindrückliche Interpretation der "Mathilda" in "Léon - Der Profi" kann man ebenfalls in die Reihe stellen (obwohl sie fast schon aus dem Altersrahmen fällt).

Je nach Einstellung dazu, begegnet man als Betrachter diesem Phänomen entweder mit Befremden oder mit Bewunderung.



Zurück zum Film: David Lynchs "Dune" ist grandios.
Ein richtig toller 80er Jahre Film, mit den damaligen technischen Mitteln (gesetzt durch den Erfolg von "Star Wars"), toller Besetzung - Patrick Stewart, Jürgen Prochnow, Max von Sydow, Brad Dourif, Kenneth McMillan, Richard Jordan, Linda Hunt, Sean Young, sowie natürlich dem aus der bahnbrechenden Serie des Meisters ("Twin Peaks" ) bekannten Kyle MacLachlan - und nicht ganz so abgedreht wie seine sonstigen Werke. Das gibt eine gute Mischung für eine mMn. würdige Verfilmung - egal was die "Gegner" sagen.
Das Thema "Anforderung des anderen Mediums vs. Werktreue" - oftmals aufgeblasen und bedingt durch mangelhaftes Verständnis für das jeweilig andere auf beiden Seiten - hab´ ich mit LOTR schon lange abgehakt.


Ragon, der Wüstenmagier

Ich sehe, wir sind uns da einig, Ragon.

Und bei den Darstellern darfst du einen nicht vergessen: Sting. "I WILL kill him!" Herrlich!

Ich habe auch nie verstanden, warum Lynchs "Dune" so umstritten ist. Ich find´ den klasse.
Die Bücher habe ich aber trotzdem nie gelesen ...

Die Gewinner der Golden Globes 2010:

Bester Film - Drama: "Avatar"
Bester Film - Komödie/Musical: "Hangover"
Regie: James Cameron, "Avatar"
Hauptdarstellerin - Drama: Sandra Bullock, "The Blind Side"
Hauptdarsteller - Drama: Jeff Bridges, "Crazy Heart"
Hauptdarstellerin - Komödie/Musical: Meryl Streep, "Julie & Julia"
Hauptdarsteller - Komödie/Musical: Robert Downey, Jr., "Sherlock Holmes"
Nebendarstellerin: Mo'Nique, "Precious"
Nebendarsteller: Christoph Waltz, "Inglourious Basterds"
Fremdsprachiger Film: "Das weiße Band", Deutschland
Animierter Film: "Oben"
Drehbuch: Jason Reitman und Sheldon Turner, "Up in the Air"
Musik: Michael Giacchino, "Oben"
Filmsong: "The Weary Kind" aus "Crazy Heart"

Die TV-Kategorien:
Serie - Drama: "Mad Men"
Serie - Komödie/Musical: "Glee"
Mini-Serie oder TV-Film: "Grey Gardens"
Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie/TV-Film: Drew Barrymore, "Grey Gardens"
Hauptdarsteller in einer Mini-Serie/TV-Film: Kevin Bacon, "Taking Chance"
Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie: Julianna Margulies, "The Good Wife"
Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Michael C. Hall, "Dexter"
Hauptdarstellerin in einer Comedy-/Musical-Serie: Toni Collette, "United States of Tara"
Hauptdarsteller in einer Comedy-/Musical-Serie: Alec Baldwin, "30 Rock"
TV-Nebendarstellerin: Chloe Sevigny, "Big Love"
TV-Nebendarsteller: John Lithgow, "Dexter"

Kommentar:
Es gab doch erstaunlich viele Überraschungen. Daß Jeff Bridges sich gegen Favorit Clooney durchsetzen würde, hatte ich nicht wirklich gedacht (freue mich aber für Bridges, der auch bei seiner Dankesrede wieder ganz der coole "Dude" war ), auch der Sieg von Sandra Bullock - obwohl ich an anderer Stelle sogar fast darauf getippt hätte - war eigentlich nicht absehbar. Ohne abfällig klingen zu wollen: Das war wohl auch mehr ein Beliebtheits-Globe für Bullock, denn ihre Leistung im Film soll zwar gut sein, aber kaum die beste des vergangenen Jahres.
Auch Downeys Sieg überraschte - ob er jetzt womöglich gar Chancen auf eine OSCAR-Nominierung hat? Ich glaube es nicht.
Erfreulich natürlich, daß quasi alles, was auch nur entfernt mit Deutschland zu tun hatte, gewonnen hat: "Das weiße Band" als offiziell deutscher Beitrag (obwohl österreichisch-deutsche Koproduktion), (der deutschsprachige) Christoph Waltz und sogar die gebürtige Deutsche Sandra Bullock.

Auch die TV-Kategorien wußten diesmal zu überraschen: Erstmal freut es mich, daß Drew Barrymore endlich mal einen wichtigen Preis gewonnen hat, zudem sind die zwei Preise für "Dexter" (dessen Hauptdarsteller Michael C. Hall übrigens an Krebs erkrankt ist ) erfreulich und daß der Seriensieger der vergangenen Jahre im Comedy-Bereich "30 Rock" diesmal nur einen Preis erhalten hat, ist im Sinne der Abwechslung ebenfalls nett. Zumal Gewinner "Glee" endlich mal die Benennung der Kategorie in Komödie ODER MUSICAL rechtfertigt.

Der Extra-Preis für die ... nunja, offenherzigste Gewandung geht übrigens an Anna Paquin und Halle Berry.
Zudem sei mir erlaubt anzumerken, daß einige nicht mehr *ganz* junge Schauspielerinnen sich wirklich fantastisch gehalten haben: allen voran Jodie Foster (47) und Sigourney Weaver (60) - dabei kann ich mir bei den beiden nicht mal vorstellen, daß künstlich nachgeholfen wurde.

Am anderen Ende der Skala fielen Nicole Kidman und Zoe Saldana eher negativ auf - die beiden sind ja wirklich dünn wie Bohnenstangen (Kidman nach meinem Eindruck sogar noch mehr als sonst) ...

Und William Hurt scheint als nächstes Karl Marx spielen zu wollen, wenn man seine Gesichtsbehaarung so betrachtet!

... war aber augenscheinlich überfällig, wenn man diesen Aufhänger des SZ-Artikels als Belege heranziehen mag:

Golden Globes: die Gaga-Gala - "Ich mache das eh nicht noch mal"[/b]

[b]Bei den Golden Globes triumphieren Meryl Streep, Jeff Bridges und
Camerons "Avatar". Und Österreich: mit Christoph Waltz und Michael
Haneke.

... Neben dem Gastgeber, der selbst sein bester Gast war, ist die zweite
Geschichte dieses Abends die des Mannes, der gekommen war, um
abzuholen, was er schon lange verdient hatte. Wie ein hungriger Löwe
inmitten des Gazellenrudels saß Jeff Bridges unruhig und breitbeinig mit
dem Rücken zum Tisch im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels, den Blick
zur Bühne gerichtet. Er schien auch physisch den Anspruch zu
untermauern, bei der vierten Nominierung endlich seinen Globe mit
nach Hause zu nehmen.

In Scott Coopers Crazy Heart spielt er den aufrecht durchs Leben
taumelnden Countrymusiker Bad Blake, eine Dude-o-phile Paraderolle
für Bridges. Doch der Löwe mit der grauen Mähne musste sich gedulden,
bei Award-Shows kommen die fetten Brocken immer erst zum Schluss.
[...]


Ragon, der "Dude"-Magier

Bleibt zu hoffen, daß der Dude auch bei den Oscars nicht leer ausgeht.

Anderes Thema:
Ich weiß nicht, wie viele hier das Chaos mit den Late Night Shows bei NBC mit Jay Leno und Conan O'Brien mitbekommen haben. Leno mußte seine Show an O'Brien aufgeben und dafür dann eine Primetime Show machen. Der ganze Plan ging nicht auf und Leno muß wohl seine Primetime Show wieder aufgeben und auch O'Brien mag wohl aufhören - und, man staune, von Leno ersetzt werden. Alles in allem eine Demontage einer großartigen Show (Tonight Show) und zweier toller Showmen.

Nun hat Leno in seiner Show ein bißchen was darüber erzählt, wie das Ganze abgelaufen ist... und das bestätigt wieder einmal die Vorurteile über Fernsehverantwortliche, die einfach blöd sind:

http://hollywoodinsider.ew.com/2010/01/18/jay-leno-on-tonight-show-plans/

Einerseits lustig, andererseits wieder bitter, daß so etwas tatsächlich so abläuft.

Wie war das eigentlich bei den beiden? Hatte jeder seine eigene Show oder haben beide die gleiche abwechselnd moderiert? Ich hab insgesamt nicht sehr viele ihrer Shows gesehen, aber fand sowohl Jay Lenno als auch Conan O'Brien ziemlich cool! Wobei Conan etwas besser zu verstehen war.

Ursprünglich war es so, daß Jay Leno seine Tonight Show hatte und Conan O'Brien danach seine Late Night Show. (Halb 12 und halb 1 oder so)

Dann kam der Wechsel, Conan O'Brien übernahm die Tonight Show, Jay Leno bekam eine Show, die um 10 oder so begann.

D.h. beide hatten ihre eigenen Shows auf NBC, wobei mir die von O'Brien noch besser gefiel, weil sie herrlich abstrus war.

Lustiges Detail:
Jay Leno übernahm die Tonight Show von Johnny Carson - obwohl eigentlich Letterman sich berechtigte Hoffnungen darauf gemacht hatte und wohl auch von Carson gewollt war. Aber der Sender war zurieden mit Letterman in seiner Late Night Show.
Verärgert verließt Letterman NBC und startete dann bei CBS seine Late Show, in direkter Konkurrenz zur Tonight Show mit Jay Leno.
Und als Ersatz für David Letterman kam eben Conan O'Brien zur Late Night Show.

Alles deutlich ausführlicher nachlesbar in Wikipedia.

Dubios, skurril, kurios, konfus und abstrus. Ich liebe diese Woerter. Die kann man fast ueberall als Antwort einstreuen, fast so wie man zerlaufenen Kaese zu allem essen kann. "Bla bla bla." -- *Augen zusammenkneif und Augenbraue heb* "Dubiooos ..." -- aber das nur am Rande. Danke fuer die Infos!

Er heißt aber trotzdem Jay Leno - mit einem "n".

Ricky Gervais als Moderator der Globes hat auch einige Witze und Anspielungen dazu gemacht und sogar einige der Gewinner bei ihren Dankesreden. Ist in Amiland wirklich ein Top-Thema momentan.

Klugscheißer!

P.S: Dennoch habe ich den Namen verbessert... und auch den Link, denn er führte zu einem falschen Artikel.

Jaja, beide natürlich ihre eigenen Shows.

O´Brien hatte ja immer diesen einen Komiker, Andy Richter als Sidekick - so ähnlich wie Schmidt seinerzeit Manuel Andrack - ... von dem lief sogar mal eine Serie auf Pro7 vor einiger Zeit (mit Paget Brewster als seiner Chefin und Schwarm - Ralf kennt sie sicher aus "Criminal Minds" ).

Und Leno seinen Band Leader, Branford Marsalis, einen sehr bekannten Jazz-Musiker - so ähnlich wie wiederum Schmidt seinen Helmut Zerlett.

Der von O´Brien war auch einige Zeit ein sehr bekannter, nämlich der Schlagzeuger von "dem Boss", Bruce Springsteen seiner "E-Street Band"... bevor er dann wieder mit jenem auf Tour ging.


Aber alles natürlich nix gegen Jon Stewarts bissige "Daily Show" - da sind wir uns ja wohl hoffentlich alle einig, oder?

Ich hab´ früher auch ganz gerne Jay Lenos "Tonight Show" gesehen... das waren noch Zeiten, als NBC mehr als nur diesen dämlichen Börsenkanal immer frühmorgens eingespeist hat.


Ragon, der "Daily Late Tonight Magier"

Fairerweise muß man zu Lenos Erläuterungen noch hinzufügen, daß der NBC-Plan *eigentlich* sogar aufging. Ja, die Quoten waren im Vergleich zu den Vorjahren schwächer - aber das war ja erwartet worden und aufgrund der relativ niedrigen Produktionskosten von Lenos Show auch kein Problem. Wie Leno gesagt hat, wäre im Sommer dann seine große Zeit gekommen (ohne ernsthafte Konkurrenz), womit seine Quoten übers Jahr gerechnet voraussichtlich sehr solide gewesen wären.

Was NBC bei dem Plan übersehen hatte, waren die von Leno ebenfalls angesprochenen "Affiliates", lokale Sender (denn die Networks senden in den USA nur bis 23.00 Uhr), die finanziell eng mit den Networks verknüpft sind und deshalb auch entsprechenden Einfluß haben. Diese Affiliates sind auf hohe Quoten im Vorprogramm angewiesen - und bekommen sie von Leno nicht geboten, weshalb ihre eigenen Quoten stark sinken. Das resultiert in ebenso stark sinkenden Werbeeinnahmen etc.pp. Deshalb haben sie Druck auf NBC gemacht, Leno vom 22.00 Uhr-Sendeplatz zu kicken. Letztlich erfolgreich.

NBCs Fehler war also schlicht und ergreifend, daß sie vergessen haben, die "Nebenwirkungen" ihrer Programm-Entscheidung auf die Lokalsender zu berücksichtigen. Oder sie haben sie einfach unterschätzt. Ginge es nur um NBC selbst, hätte das Experiment sich durchaus als (zumindest kommerzieller) Erfolg heraustellen können ...

Schau mal einer Kuckuck, Hollywood kauft wieder in Deutschland ein.

Angebliche Kandidaten für die Titelrolle im neuen "Conan"-Film: Ein gewisser Kellan Lutz (gewissen Bevölkerungsgruppen sicherlich aus den "Twilight"-Filmen bekannt), Jason Momoa aus "Stargate: Atlantis" und Jared Padalecki aus "Supernatural".

Nunja, auch wenn es nur Gerüchte sind und ich nicht davon ausgehe, daß einer davon tatsächlich die Rolle bekommt: Wenn DAS die Richtung vorgibt, in die es gehen soll, dann KANN das nur eine Katastrophe werden.

Um nicht mißverstanden zu werden: Ich mochte/mag Momoa und Padalecki in ihren jeweiligen TV-Paraderollen und wenn man ehrlich ist, würde zumindest Padalecki das schauspielerische Vermögen von Arnie toppen können - aber für eine solch ikonische Rolle sind die drei schon optisch eine klare Fehlbesetzung (okay, Momoa würde vielleicht notfalls optisch durchgehen, aber die anderen beiden sicher nicht).

Naja, es war (mir) ja schon nach der Bekanntgabe des Regisseurs und der Autoren klar, daß das nichts werden kann. Ich würde mich natürlich gerne irren, aber das halte ich für höchst unwahrscheinlich ...

Öhm... das sind doch gegen Arnie alles Milchbübchen.
Ich würd für die Rolle "The Rock" vorschlagen oder jemanden aus dem Wrestling-geschäft. Die haben dann zumindest die passende Proportion.
Schlimmstbesetzung für den neuen Conan wäre allerdings für mich Leonadrdo Di Caprio.

Leonardo Di Caprio könnte Conan höchstens ganz kurz Spielen - bevor er an das Rad gekettet wird.

Was ist denn mit Kevin Sorbo? Ich meine, als Conan-Klon "Kull the Conqueror" hat er mir recht gut gefallen - und ich fand den Film nicht so schlecht, wie viele andere.

Kevin Sorbo hat auf jeden Fall Talent. Allerdings ist es mal wieder recht ruhig um ihn geworden. Seine letzte Rolle war doch in "Meine Frau, die Spartaner und ich". Schrecklicher Film wie ich finde.
Wäre allerdings durchaus eine Alternative, wobei rein optisch gesehen jemand mit mehr Mukies besser passen würde.
Ich hoffe dass es zumindest ein klassischer Harte, von Muskel strotzender Barbarenfilm wird und keine Weichkeksverfilmung mit einem halben Hemd als Conan.


Also, wenn ich mich recht erinnere, sah der Junge im original Conan mehr nach Barbar aus als Leo mit umfassender Gesichts-OP