Larian Studios Forums General Chat (German) Neues aus Hollywood

Nachdem "Avatar" bereits letzte Woche zum erfolgreichsten Film aller Zeiten weltweit wurde, ist er seit gestern nun auch der erfolgreichste Film aller Zeiten in den USA - allerdings nicht inflationsbereinigt.

In Deutschland, wo nach Zuschauerzahlen berechnet wird, wird er das sehr wahrscheinlich nicht schaffen, ein Ergebnis von voraussichtlich mindestens 10 Millionen Besuchern wird ihn aber in den Bereich der "Herr der Ringe"-Filme bringen. Und das ist ja auch nicht übel ("Titanic" hatte allerdings sogar 18 Millionen!).

Die Titanic ist aber trotz 18 Millionen Zuschauern abgesoffen.
Was sagt uns das? Zahlen sind eben doch nicht alles *grinst*

Sag mal, Ralf, war nicht "Gone with the Wind" der erfolgreichste Film aller Zeiten?

Man achte bitte auf den Zusatz "allerdings nicht inflationsbereinigt". Da nicht überall nach Zuschauerzahlen gemessen wird, sondern nach Einnahmen, ist eine sinnvolle Statistik nicht sehr einfach... so zahlt man bei Avatar z.B. 10-15 Euro pro Karte, während man Gone with the Wind wahrscheinlich nicht mal mehr einen Dollar bezahlt hat.

Eine bereinigte Liste für USA gibt es z.B. hier: http://www.boxofficemojo.com/alltime/adjusted.htm

Da sieht man dann auch, daß danach Avatar auf Platz 21 wäre.

Avatar wird es nicht einmal schaffen, in die Nähe dieses Filmes zu kommen: Mit diesen Tricks wird Avatar zum Rekord gedopt
Es ist aber schon merkwürdig, dass immer das Einspielergebnis angegeben wird und nicht die Zuschauerzahlen, die wenigsten geringfügig aussagekräftiger wären. Aber die Leute in Hollywood sind eben Komikfiguren mit einem $ in den Augen.
Sinnvolle Vergleiche lassen sich aber generell nicht angeben: TV, DVD, Internet, Bevölkerungszahlen, Bruttoeinkommen, Verfügbarkeit von Kinos, ...

Bitte was? Leonard di Caprio ist ein ganzes Jahr lang in Titanic abgesoffen? Das nenn ich doch mal einen Karrieresprung *G*
Aber wann war der letzte Film länger als ein paar wenige Monate im Kino?

Ganz genau. Daher ist es auch müßig, die "Grosses" durch die reine Zuschauerzahl zu ersetzen. Ich habe zwar Ähnliches geschrieben in meinem Beitrag, aber ich finde den verlinkten Beitrag zu polemisch... es ist ja nicht so, daß man extra für Avatar sich ein neues System überlegt hätte. Die Amis zählen halt nun einmal so. Und da ja wie gesagt eine Menge Faktoren einspielen, könnte man auch bei reinen Zuschauerzahlen herummeckern. Ich bin zumindest sicher, daß Herr Rodek was finden würde.

Ist es nicht sowieso dämlich einen Film als "bester Film aller Zeiten" zu bezeichnen?
Mir gefallen vermutlich andere Filme als Elgi oder Ralf oder Ragon. Für mich gehört Titanic zum Beispiel zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten *grinst*

Meiner Meinung nach sollte jeder für sich selbst seinen oder ihren besten Film aller Zeiten küren.

PS: Manche Filme, die wenig eingespielt haben, sind besser als andere die viel eingespielt haben.

Nun ja, es ist ja nicht die Rede vom "besten" Film, sondern vom "erfolgreichsten" Film. Aber selbst da kann man sich ja nicht einig werden.

Erfolg ist relativ.
Wobei ... wann ist ein Film erfolgreich? Wenn er seine Zuschauer berührt und sie zum Nachdenken bringt oder wenn er Möglichst viel Geld eingespielt hat? Wenn er ein berühmtes Werk einem breitem Publikum zugänglich macht oder wenn er Geschichten der ganzen Welt erzählt?

Es gibt ja auch kein "erfolgreichstes Buch der Welt"... nur ein meist gelesenes: Die Bibel

Ich denke, es ist klar, daß in diesem Fall Erfolg in Geld und Zuschauer-/Verkaufszahlen gemessen wird. Das bedeutet ja nicht, daß es keine andere "Bewertungsskala" für einen Film geben kann, aber eine andere "objektive" Einstufung ist wohl relativ schwierig.

Im übrigen gibt es Ähnliches bei Büchern durchaus... z.B. hier (wenn auch nicht sehr aussagekräftig): http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_erfolgreicher_B%C3%BCcher_nach_verkauften_Exemplaren

Interessante Liste. Die Bibel führt *G*
Wirklich aussagekräftig sind solche statistischen Sammlungen, wie bereits erwähnt, nicht. Egal ob Film, Buch oder Musik.

Bei Filmen werden solche "Listen" allerdings etwas zu exzessiv geführt. Nunja... jedem sein Hobby, manche spielen Fußball, andere Golfen, manche Singen und wieder andere fälschen Statistiken.

Na sicher ist er das. Trotzdem oder gerade deshalb fand ich ihn sehr passend. Weil es nun einmal unsinnig ist, solche Vergleiche zu ziehen (Wobei ich die Zuschauerzahl aber immer favorisieren würde – da lässt sich weniger zurechtrechnen als bei dem, was man den Leuten aus den Taschen zieht.), ist der Trubel in wirklich sämtlichen Medien (bestimmt auch in Horse & Hound) - "schafft er es", "wann ist es soweit", "wie viel", "bla bla" – ziemlich nervend. So etwas provoziert doch eine polemische Antwort. Und beim nächsten Film, bei dem sich Hollywood wieder auf alle erreichbaren Schulter klopft, kann der Artikel mit minimalen Änderungen gern wieder erscheinen.

Sagen wir das meist gedruckte. Bei wie vielen wird die Bibel wohl zu Hause herumliegen, ohne dass sie sie je gelesen haben. Sonst würde die Zahl der Kirchenaustritte vermutlich wesentlich höher liegen.

Um aber zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Es ist doch vollkommen klar, daß das Vermelden von Rekorden, das in der Filmbranche in der Tat besonders verbreitet ist ("Bester Starttag eines Nicht-3D-Dramas ohne Meryl Streep an einem Dienstag, an dem im Fernsehen Football lief und kein Feiertag war!"), vor allem eines ist: Billiges Marketing. Dadurch werden die Filme im Gespräch gehalten, teilweise kommen sie sogar erst dadurch so richtig ins Gespräch - und Zuschauer finden Interesse, die den Film ursprünglich gar nicht auf der Rechnung hatten.
Daß es als Resultat teilweise auch die lächerlichsten Rekordmeldungen gibt, mag jene nerven, die sich intensiver mit der Thematik auseinandersetzen ... aber ernsthaft vorwerfen kann man es den Filmstudios nicht. Angesichts der immer höheren Produktionskosten sind die nunmal darauf angewiesen, jeden Dollar wieder reinzuholen. Gibt schließlich genügend Studios, die Pleite gegangen sind, weil ihnen das nicht gelungen ist ...

Ralf, das nennt man natürliche Selektion. Davon abgesehen sind sie doch an den Produktionskosten und den Kosten für Schauspieler selbst schuld. Ich mein, hätten die nie damit angefangen bestimmte Schauspieler solche enormen Summen zu zahlen, wäre die Filme wesentlich billiger.

Lustig ... du hast es in zwei Sätzen geschaft, das System der freien Marktwirtschaft gleichzeitig zu unterstützen ("der Schwächste fliegt" und zu kritisieren ("einfach weniger zahlen" - das wird natürlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt, schließlich sind ja beliebte Schauspieler ein großer Erfolgsfaktor)!

Außerdem ist nichts davon ein Argument gegen kreative Rekorde (die schließlich niemandem schaden) ...

Wie üblich: Alle gaffen, keiner hilft

Ich habe nicht mal hingeschaut...

Altes aus Hollywood : Der Aufstieg : http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/6181/es_werde_lichtspiel.html

"James Cameron's OSCAR speech revealed!"