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Joined: Mar 2003
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PS: Vielleicht solltest Du mal folgende Fakten ber�cksichtigen:
1.) Es wird unprovoziert auf eine Gruppe von Zivilisten geschossen. Eine Bedrohung durch diese ist nicht erkennbar.
2.) Einige M�nner aus der Gruppe �berleben die erste Salve und versuchen davonzurennen. Es ist klar erkennbar, dass diese Personen absolut unbewaffnet sind. Trotzdem werden sie einzeln ins Visier genommen und mit Salven aus der Bordkanone get�tet. Es werden hier gezielt unbewaffnete Zivilisten ermordet.
3.) Der Bordsch�tze h�lt den schwerverletzten Reporter, der �ber die Stra�e kriecht und ganz offensichtlich f�r nichts und niemanden eine Gefahr darstellt, minutenlang im Visier und kommentiert dies mit Aussagen wie "Du brauchst nur eine Waffe zu ziehen", "Sobald ich eine Waffe sehe, war's das f�r dich". Der Soldat ist also entweder vollkommen paranoid oder einfach geil aufs T�ten.
4.) Die M�nner, die dann dazukommen sind ebenfalls klar erkennbar unbewaffnete Zivilisten. Sie versuchen, den Mann aufzuheben und zum Auto zu tragen, um ihn m�glichst schnell medizinisch versorgen zu lassen. Noch w�hrend sie den Mann tragen, er�ffnet der Bordsch�tze pl�tzlich das Feuer auf die drei und durchsiebt dann den Wagen aus mehreren Richtungen, w�hrend der Helikopter kreist. Dass die Kinder im Fahrzeug das Ganze zun�chst �berlebt haben, wenn auch schwerverletzt, grenzt an ein Wunder.
5.) Obwohl nicht klar ist, ob vereinzelte Personen am Boden vielleicht noch am Leben sind, walzen sp�ter die Panzerfahrzeuge der Bodeneinheit �ber die K�rper. Die Soldaten im Helikopter machen ihre Witzchen dar�ber.
6.) Als klar wird, dass auch Kinder unter den Opfern sind, fallen Kommentare wie "Selbst schuld, wenn sie Kinder mit in den Kampf bringen". Welcher Kampf? Es fand kein Kampf statt, lediglich das Abschlachten einer Gruppe von Personen, die keinen einzigen Schuss abgegeben oder sich irgendwie bedrohlich gezeigt hat.
7.) Der verantwortliche Kommandeur behauptet sp�ter gegen�ber der Presse, es w�re nie auf Zivilisten geschossen worden, die Get�teten seien ausnahmslos bewaffnete Terroristen gewesen. Die Herausgabe des Bordvideos zur Beweisf�hrung dar�ber wird aber vom Milit�r verweigert, die Aussage es h�tte sich nur um bewaffnete Terroristen gehandelt, wurde bis heute aufrecht erhalten.
Wenn Du daf�r tats�chlich eine Entschuldigung oder Rechtfertigung finden kannst, dann m�chte ich mich mit Dir lieber nicht mehr dar�ber unterhalten.
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du willst es einfach nicht begreifen, was hinterher geschah mit den Ausreden ist nat�rlich eine Frechheit aber die Soldaten jetzt als blutr�nstige Monster hinzustellen, die nichts lieber tun als nur t�ten, ist viel zu einfach
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Joined: Mar 2003
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Wenn Du daf�r tats�chlich eine Entschuldigung oder Rechtfertigung finden kannst, dann m�chte ich mich mit Dir lieber nicht mehr dar�ber unterhalten. Man mag ja zu der Sache stehen wie man will, aber dieser moralinsaure Satz ausgerechnet aus deinen Fingern - nachdem du in der Vergangenheit nicht gerade selten Positionen vertreten hast, die zumindest viele als fragw�rdig bezeichnen w�rden -, finde ich dann doch etwas aufgesetzt. Abgesehen davon: Es herrscht dort Krieg. Das ist keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, sondern schlichtweg eine Erkl�rung. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie ich mich verhalten w�rde, wenn ich seit Monaten in dem Hexenkessel unterwegs w�re und aus dem Helikopter die gezeigten Szenen sehen w�rde... w�rde ich vllt. auch meinen, da� mir da Gefahr bl�ht und erst schie�en, dann vern�nftig nachdenken? Ich wei� es nicht... das macht die Sache nicht minder verwerflich. Aber Rei hat mindestens in dem Punkt Recht, da� man die "T�ter" nicht wirklich als blutr�nstige Kriegsverbrecher darstellen kann. Nun gut, Ddraig kann das schon, aber das wissen wir ja.  Auch hier pa�t das Tucholsky-Zitat "Soldaten sind M�rder" �brigens wie die Panzerfaust aufs Auge (wobei, wie fr�her schon mal erw�hnt, damit nicht alle Soldaten per se kritisiert werden, sondern diejenigen, die die Soldaten erst zu "M�rdern" in dem Sinne machen).
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Aber Rei hat mindestens in dem Punkt Recht, da� man die "T�ter" nicht wirklich als blutr�nstige Kriegsverbrecher darstellen kann. Ich gebe ja Ddraiggy nur ungern Recht, aber als was soll man diese Soldaten sonst hinstellen? Wenn man das Video anschaut, so mussten sie sp�testens nach der ersten Salve sehr genau wissen, dass die "Gegner" wehrlos sind. Dennoch haben sie in bester Wildwestmanier weitergeballert und sich noch am�siert dar�ber ge�ussert. 
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Nat�rlich sind alle Soldaten M�rder. Potentiell oder real. Deshalb habe ich auch keinerlei "Verst�ndnis" f�r keine ihrer Handlungen. Egal ob man Berufssoldat wird oder sich nicht dem Pflichtwehrdienst widersetzt. Man m�ge mich korrigieren, wenn ich irre, aber die USA haben heute eine Berufsarmee. Seit Vietnam wird niemand dort mehr zum Wehrdienst gezwungen. Und anhand der Tatsache, dass die USA gerne "Weltpolizei" spielen, wei� auch jeder Amerikaner, dass er mit ziemlicher Sicherheit fr�her oder sp�ter im Krieg oder einem Krisengebiet landen wird, wenn er zur Armee geht.
Deshalb: Ja, amerikanische Soldaten sind M�rder. Gewollt und unentschuldbar. H�tten sie Skrupel davor, Menschen zu ermorden, w�ren sie nicht freiwillig zur Armee gegangen.
Anhand von Reis und (teilweise) Elgis Argumentation l�sst sich jedes Kriegsverbrechen verharmlosen (und nichts anderes tut ihr beiden hier). Denn nach dieser Argumentation d�rfen wir dann z.B. auch Verst�ndnis f�r die 5 Soldaten aufbringen, die in ein irakisches Haus eingedrungen sind, die beiden minderj�hrigen T�chter vergewaltigt und danach die gesamte Familie erschossen haben.
Kann man ja man verstehen. Schliesslich war Krieg und wer wei�, was die armen GIs da schon alles durchmachen mussten. Vielleicht wurden sie ja bei einer anderen "Hauskontrolle" schon mal mit faulem Obst beworfen. Vater und Mutter h�tten bewaffnete Terroristen sein k�nnen - oder noch dazu werden. Gef�hrliche Situation, angespannte Lage, wisst ihr.
Und die GIs rannten da vermutlich schon seit Monaten rum, ohne mal einen ordentlichen Stich machen zu k�nnen. Wir wissen ja wie aufreizend sich irakische M�dchen kleiden, also waren sie letztlich auch selber schuld, dass den GIs bei ihrem Anblick die Sicherungen durchgebrannt sind. Die armen Kerls hatten schon lange kein M�del mehr, also mussten sie einfach ran. Krieg ist schliesslich eine Ausnahmesituation, wisst ihr. Da ist das halt so. Muss man verstehen.
Last edited by Ddraigfyre; 14/04/10 11:49 AM.
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Joined: Mar 2009
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Wenn man das Video anschaut, so mussten sie sp�testens nach der ersten Salve sehr genau wissen, dass die "Gegner" wehrlos sind. Dennoch haben sie in bester Wildwestmanier weitergeballert und sich noch am�siert dar�ber ge�ussert. Der Meinung bin ich auch. Es kann schon mal vorkommen, dass man wen f�r bewaffnet h�lt, der es gar nicht ist. Sp�testens nach der zweiten Salve sollte klar gewesen sein, dass es sich nicht um schwer bewaffnete Terroristen handelt.
Erinnert sich zuf�llig noch jemand an Running Man? Die Szene mit den Zivilisten und dem Helicopter wo sie die Tonaufnahmen nachher zusammengeschnitten haben? So ungef�hr d�rfte man sie das Massaker in dem Film wohl auch vorstellen.
Rollenspiel h�rt nicht beim technisch m�glichen auf, es h�rt auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der b�sen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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Anhand von Reis und (teilweise) Elgis Argumentation l�sst sich jedes Kriegsverbrechen verharmlosen (und nichts anderes tut ihr beiden hier). Denn nach dieser Argumentation d�rfen wir dann z.B. auch Verst�ndnis f�r die 5 Soldaten aufbringen, die in ein irakisches Haus eingedrungen sind, die beiden minderj�hrigen T�chter vergewaltigt und danach die gesamte Familie erschossen haben. Ich verharmlose keine Kriegsverbrechen, von daher halte ich auch f�r zwecklos, in solch eine Diskussion einzutreten. Ich f�r meinen Teil sehe durchaus einen Unterschied zwischen dem Beispiel in diesem Zitat und dem Wikileaks-Fall. Da� du, Ddraig, da keinen Unterschied siehst, ist klar und bedarf auch keiner weiteren Erkl�rung.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Einen Unterschied gibt es ganz sicher - aber der Weg von dem einen - Schie�en auf Zivilisten und fortgesetztes - bzw. erneutes - Feuern, selbst nachdem klar war, dass keine Gefahr von den Menschen dort unten ausging oder mehr ausgehen k�nnte, und das alles mit offensichtlichem Spass an der Sache - zu dem anderen - Vergewaltigung und Ermordung - scheint *mir* nicht allzu weit zu sein. Aus jenen Menschen, die zu dem einen f�hig sind, werden in der Zukunft m�glicherweise die T�ter des anderen rekrutiert.
F�r eine solche Tat eine Erkl�rung geben bedeutet mMn zu einem Teil auch, sie zu tolerieren. Und damit f�ngt alles �bel an.
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Joined: Mar 2003
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F�r eine solche Tat eine Erkl�rung geben bedeutet mMn zu einem Teil auch, sie zu tolerieren. Und damit f�ngt alles �bel an. Deine Meinung sei dir nat�rlich belassen, aber ich halte sie in diesem Fall f�r falsch - eine Erkl�rung f�r die Vorf�lle zu finden, hei�t ganz bestimmt nicht, da� man sie auch tolerieren mu�. Ich finde nichts an dem Vorfall und am ganzen Krieg in der Region tolerierbar, dennoch versuche ich zu verstehen, wie es zu solchen Vorf�llen kommt... und mu� f�r mich eben gestehen, da� ich nicht wei�, wie ich in solch einer Situation handeln w�rde, wenn ich (freiwilliger) Soldat w�re. Und zu der Frage, ob und welche Gefahr von den get�teten Zivilisten ausging: Wie sollen wir wissen, wie die Soldaten die Situation wirklich erlebt haben? Klar kann ich mich ebenfalls zum moralischen Verfechter der Menschenrechte aufschwingen, aber wie ich schon sagte: Wenn ich in einem Hubschrauber in einem Kriegsgebiet sitze und in einiger Entfernung Menschen sehe, die mir verd�chtig vorkommen, und ich vielleicht in der Vergangenheit in �hnlichem Zusammenhang schon in Gefahrensituationen geraten bin - dann finde ich das nicht mehr so einleuchtend, wie es hier teilweise dargestellt wird. Wenn du zwischen dieser Angelegenheit und einem Einbruch in ein Haus samt Vergewaltigung keinen qualitativen Unterschied siehst, w�re ich �berrascht... aber �ndern kann ich es wohl nicht.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2009
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Elgi, sowohl Buad als auch ich haben darauf hingewiesen, dass es in erster Linie um das erneute Feuern auf die Zivilisten (insbesondere was den Bus angeht) geht. Den ersten Schusswechseln kann man noch als Reaktion auf eine vermeintlich Gefahrensituation hinnehmen. Alles danach steht der Sache mit dem Einbruch + Vergewaltigung + Erschie�ung in nichts nach.
Rollenspiel h�rt nicht beim technisch m�glichen auf, es h�rt auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der b�sen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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Ich verharmlose keine Kriegsverbrechen,... Wenn Dir das Wort nicht gef�llt, dann nimm "relativieren" stattdessen. Jeglicher Versuch, eine Erkl�rung f�r ein solch unmenschliches Verhalten zu finden, m�ndet in eine Relativierung der Tat. Hier gibt es imho nichts zu relativieren. Gerade und besonders als Soldat m�sste ich Erfahrung und Ausbildung im Umgang mit gef�hrlichen Situationen haben und ich m�sste eine tats�chliche Bedrohung von einer vermeintlichen unterscheiden k�nnen. Und sp�testens nach der ersten Salve aus der Bordkanone war klar, dass hier keine Bedrohung (mehr) vorlag. Diese erste Attacke mag man ja noch als tragische Fehleinsch�tzung der Situation erkl�ren k�nnen wollen (was ich nicht tue - denn es war kein aggressives Verhalten oder eine Bedrohung erkennbar), aber die anschliessende systematische und gezielte Ermordung von ganz offensichtlich unbewaffneten Zivilisten unter h�hnischen Kommentaren ist ein reines Kriegsverbrechen aus Grausamkeit, aus �berlegenheitsgef�hl und aus Lust am T�ten. Und daf�r braucht es keinerlei Erkl�rungsversuche, Rechtfertigungen oder Psychoanalyse.
Last edited by Ddraigfyre; 14/04/10 03:52 PM.
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Joined: Apr 2005
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Jeglicher Versuch, eine Erkl�rung f�r ein solch unmenschliches Verhalten zu finden, m�ndet in eine Relativierung der Tat. Ja, und das ist gut so. Du versuchst ja selbst eine Erkl�rung zu finden, wenn du schreibst entweder vollkommen paranoid oder einfach geil aufs T�ten ... auch wenn das ein recht einfacher Erkl�rungsansatz ist. Wenn man solche Taten nicht zu erkl�ren versucht, relativiert man in der Tat nicht, weil man dann sagt, "die" sind die B�sen, die Unmenschen, "wir" sind die Guten, die wahren Menschen. So einfach ist das mit der menschlichen Natur aber nun mal nicht. In Extremsituationen ist jeder Mensch zu extremen Handlungen f�hig, auch wenn viele sich das nicht vorstellen k�nnen oder m�chten. Bei der Hubschrauberbesatzung handelt es sich aber (wie bei allen Kriegsverbrechern) um Menschen, und wenn man die alle als abartige Psychopathen und Unmenschen abstempelt, macht man es sich zu leicht. Nicht umsonst wird bei Gerichtsprozessen immer versucht, eine Erkl�rung f�r die Tat zu finden, um so das Ausma� der Schuld feststellen zu k�nnen. Und Erkl�rungen f�r ein bestimmtes Verhalten k�nnen sogar dazu f�hren, es in Zukunft abzustellen oder abzumildern. Eine Erkl�rung ist keineswegs eine Entschuldigung f�r ein bestimmtes Verhalten. Hier liegt auch meiner Meinung nach ein Kriegsverbrechen vor, das geahndet werden sollte, obwohl es wahrscheinlich mal wieder keine Konsequenzen haben wird. Und es macht mich traurig und w�tend, zu sehen und zu h�ren, wie da Menschen umgebracht werden, die keinerlei Bedrohung f�r die Angreifer darstellten. Trotzdem sollte man sich in diesem und in vielen anderen F�llen (etwa einem Amoklauf) nicht mit der einfachen Erkl�rung zufrieden geben, dass die T�ter eben Unmenschen sind, sondern die wahren Ursachen zu finden versuchen. Und ja, dazu geh�rt eine gewisse Relativierung. Wem das nicht gef�llt, der kann nat�rlich zur D�monisierung greifen, aber die hilft meiner Meinung nach nicht weiter.
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Joined: Mar 2003
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Deine Meinung sei dir nat�rlich belassen, aber ich halte sie in diesem Fall f�r falsch - eine Erkl�rung f�r die Vorf�lle zu finden, hei�t ganz bestimmt nicht, da� man sie auch tolerieren mu�.
Ja, da magst Du Recht haben - ich ziehe meine von Dir zitierte Aussage - auch im Zusammenhang mit Lurkers �u�erungen - zur�ck. Und zu der Frage, ob und welche Gefahr von den get�teten Zivilisten ausging: Wie sollen wir wissen, wie die Soldaten die Situation wirklich erlebt haben? Klar kann ich mich ebenfalls zum moralischen Verfechter der Menschenrechte aufschwingen, aber wie ich schon sagte: Wenn ich in einem Hubschrauber in einem Kriegsgebiet sitze und in einiger Entfernung Menschen sehe, die mir verd�chtig vorkommen, und ich vielleicht in der Vergangenheit in �hnlichem Zusammenhang schon in Gefahrensituationen geraten bin - dann finde ich das nicht mehr so einleuchtend, wie es hier teilweise dargestellt wird.
Wie schon unsere beiden Drachen bemerkten - es geht prim�r nicht um die Feuerer�ffnung. Diese erste Salve mag tats�chlich aus einer Fehleinsch�tzung der Situation, resultierend aus entsprechenden Erfahrungen der Soldaten, entstanden sein. Sie wird dadurch nicht weniger tragisch, aber Soldaten sind auch Menschen, und Menschen machen Fehler. Allerdings sollte mMn darauf hingearbeitet werden, dass solche Fehler vermieden werden k�nnen - durch h�here - oder andere?! - Ausbildungsstandards und sch�rfe Auswahlkriterien z.B. Das fortgesetzte Feuern auf Personen, von denen ganz offensichtlich keinerlei Gefahr mehr ausging oder ausgehen konnte - die Situation war ja praktisch mit der ersten Salve entschieden - kann mit einer Fehleinsch�tzung jedoch nicht mehr erkl�rt werden. Gepaart mit den Kommentaren der Soldaten resultiert es scheinbar auf Mordlust oder dem Wetteifern um Abschusszahlen. Und ganz �bel wird es dann bei dem Feuern auf jene, die erste Hilfe leisten wollten. *Das* ist das eigentliche, was hier von uns angeprangert wird! Wenn du zwischen dieser Angelegenheit und einem Einbruch in ein Haus samt Vergewaltigung keinen qualitativen Unterschied siehst, w�re ich �berrascht... aber �ndern kann ich es wohl nicht.
Einen Unterschied, wie bereits erw�hnt, sehe ich da schon - aber gro� ist der Abstand nicht. denn wer wei� schon, wie die Vergewaltiger prim�r in diese Situation gekommen sind? M�glicherweise hatten sie Grund, in das Haus einzubrechen, weil ihrer Meinung nach von dort eine akute Bedrohung ausging - eine Fehleinsch�tzung, qualitativ erstmal kaum anders als die der Hubschrauberbesatzung, mit dem (recht wichtigen) Unterschied, dass Infanterietruppen ihren Arsch mitten im Geschehen haben und grunds�tzlich h�her gef�hrdet sind, w�hrend eine Hubschrauberbesatzung eine Gefahrenzone recht schnell verlassen kann und auch etwas mehr Schutz hat als ein Infanterist. Nun, und nach Kl�rung der Prim�rsituation gingen dann bei beiden die Sicherungen durch - die einen wurden zu M�rdern und Vergewaltigern, haben Wehrlose niedergemacht und misshandelt, die anderen "nur" zu M�rdern. Die Hubschrauberbesatzung hat ebenso wie diese Infanteristen Unbewaffnete und Schwerverwundete zusammengeschossen, Menschen, die *nichts anderes* wollten, als anderen zu helfen, von denen ganz offensichtlich *keinerlei* Bedrohung ausging. Die einen waren direkt vor Ort, die anderen hatten etwas Abstand und sa�en um Hubi. Es w�re sch�n, wenn Du den *qualitativen* Unterschied zwischen beiden Verbrechen mal ganz genau herausarbeiten k�nntest...
Last edited by buad; 15/04/10 06:49 AM.
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Also... das Ergebnis war in beiden F�llen jedenfalls dasselbe. Ob sich die toten Zivilisten noch dar�ber freuen, dass sie vorher nicht vergewaltigt wurden? Tot ist nun mal tot. Es mag kalt klingen, ist aber eine Tatsache. F�r die Opfer beider Gegebenheiten macht es wohl nicht mehr wirklich einen Unterschied. Beides sind Kriegsverbrechen und geh�ren auf sch�rfste Bestraft. Eigentlich w�rde ich sogar soweit gehen, zu sagen dass die Umst�nde in denen diese Verbrechen begangen wurde, nicht ausschlaggebend sind. Jeder Mensch ist f�r eine Handlungen selbst verantwortlich.
Oder versuchen wir als n�chstes zu erkl�ren warum (Insert KZ Direktor here) die Gaskammern hat f�llen lassen?
Rollenspiel h�rt nicht beim technisch m�glichen auf, es h�rt auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der b�sen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Joined: Mar 2003
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Auf Traszas absurden Vergleich werde ich jetzt mal nicht eingehen. Einen Unterschied, wie bereits erw�hnt, sehe ich da schon - aber gro� ist der Abstand nicht. denn wer wei� schon, wie die Vergewaltiger prim�r in diese Situation gekommen sind? M�glicherweise hatten sie Grund, in das Haus einzubrechen, weil ihrer Meinung nach von dort eine akute Bedrohung ausging - eine Fehleinsch�tzung, qualitativ erstmal kaum anders als die der Hubschrauberbesatzung, mit dem (recht wichtigen) Unterschied, dass Infanterietruppen ihren Arsch mitten im Geschehen haben und grunds�tzlich h�her gef�hrdet sind, w�hrend eine Hubschrauberbesatzung eine Gefahrenzone recht schnell verlassen kann und auch etwas mehr Schutz hat als ein Infanterist. Nun, und nach Kl�rung der Prim�rsituation gingen dann bei beiden die Sicherungen durch - die einen wurden zu M�rdern und Vergewaltigern, haben Wehrlose niedergemacht und misshandelt, die anderen "nur" zu M�rdern. Die Hubschrauberbesatzung hat ebenso wie diese Infanteristen Unbewaffnete und Schwerverwundete zusammengeschossen, Menschen, die *nichts anderes* wollten, als anderen zu helfen, von denen ganz offensichtlich *keinerlei* Bedrohung ausging. Die einen waren direkt vor Ort, die anderen hatten etwas Abstand und sa�en um Hubi. Es w�re sch�n, wenn Du den *qualitativen* Unterschied zwischen beiden Verbrechen mal ganz genau herausarbeiten k�nntest... Der qualitative Unterschied ergibt sich f�r mich aus folgender �berlegung: Die Soldaten schie�en auf eine Gruppe von Personen, von denen sie annehmen, da� sie bewaffnet sind. Nun sagst du, da� man das gerade noch so hinnehmen k�nnte... da� aber der Rest (auch die Kommentare) ganz eindeutig inakzeptabel und mehr oder minder auf gleicher Stufe sind wie das Vergewaltigungsbeispiel. Ich hingegen vertrete die Ansicht, da� die Soldaten, die angefangen haben zu schie�en, auch im Folgenden ihren "Auftrag" sozusagen fortsetzen. Wenn ich annehme, da� eine Gruppe von Personen mit Sturmgewehren und Raketenwerfern ausgestattet ist, dann mu� ich diese Gruppe aus Soldatensicht ausschalten - dann kann ich aber auch nicht zulassen, da� sie "Verst�rkung" erhalten, die etwa �berlebenden in einen Bus schleppen, in dem wei� Gott was vorhanden sein k�nnte. Der gesamte Vorfall basiert auf der falschen Annahme, da� die Zivilisten bewaffnet waren. Alleine aufgrund dieser falschen Annahme wurde �berhaupt geschossen und das Ganze - auch wenn es sich nat�rlich zynisch anh�rt - bis zum Ende durchgezogen. Wenn wir uns hingegen das Beispiel mit dem Einbruch, der Vergewaltigung und der Ermordung anschauen, dann kann ich da nicht erkennen, wie man eine Gefahrensituation - die man vielleicht f�lschlicherweise annimmt - entsch�rfen kann, indem man ein M�dchen vergewaltigt und sie sowie ihre Familie ermordet. Wenn sie angenommen h�tten, da� das M�dchen eine Gefahr darstellt, h�tten sie es erschossen - w�re eine tragische Geschichte gewesen, aber zumindest mit dem obigen Fall vergleichbar. Aber ich vermute ganz stark, da� nicht einmal Infanteristen beigebracht wird, ein bewaffnetes M�dchen zu entwaffnen, indem man es vergewaltigt und dann zusammen mit seiner Familie t�tet. Zusammengefa�t: Im Hubschrauber-Fall sehe ich eine Aktion, die von Anfang bis Ende durchgezogen wird, um eine f�lschlich angenommene Gefahrensituation zu l�sen. Im anderen Fall kann ich nicht im Ansatz erkennen, wie man die Vergewaltigung und Ermordung milit�risch erkl�ren k�nnte. Und das ist der qualitative Unterschied in meinen Augen. Bevor der Protest losgeht: Nat�rlich sind die Kommentare der Soldaten teilweise schlimm... und auch wie im Nachhinein das Ganze vertuscht wird, ist inakzeptabel. Aber der Vorfall an sich ist meiner Meinung nach leider nichts Au�ergew�hnliches im Krieg - die Soldaten handeln auf Basis einer falschen Annahme und es kommt zur Trag�die. Ihnen aber die Intention anzudichten, da� sie gerne Zivilisten abschlachten w�rden, halte ich hier f�r unangebracht. Der Vergleich zur Vergewaltigung hinkt aus diesen Gr�nden enorm... die KZ-Geschichte entbehrt nat�rlich ebenfalls jeglicher Grundlage in meinen Augen und ist einfach nur unsinnig.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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F�r jemanden, der das KZ als absurden Vergleich ansieht, ziehst du interessante Parallelen.
Im Hubschrauber-Fall sehe ich eine Aktion, die von Anfang bis Ende durchgezogen wird, um eine f�lschlich angenommene Gefahrensituation zu l�sen. GENAU das haben die doch in den KZ's auch gemacht. Sie haben eine Aktion von Anfang bis Ende durchgezogen um eine (absichtlich) falsche Gefahr zu eliminieren.
Wir k�nnen nat�rlich auch nen anderen Vergleich machen. Wie w�rs mit dem Atombombenabwurf? Auch hier wurde eine Aktion von Anfang bis Ende durchgezogen.
Ich kann dir zumindest eines Garantieren: Den Hinterbliebenen hilft es auch nicht weiter zu sagen, das war Pech, sind eben dummerweise als Terroristen gekennzeichnet worden. �ndern tut das alles nichts. Hier wurden Zivilisten bewusst beschossen. Mir kann niemand einreden, das irgendwie diese l�nglichen Dinger f�r einen Raketenwerfer oder �hnliches gehalten hat. DAS ist n�mlich wirklich absurd.
Rollenspiel h�rt nicht beim technisch m�glichen auf, es h�rt auf wo deine Fantasie endet.
Lasst uns den hilflosen Drachen vor der b�sen Prinzessin retten! ... Das klingt irgendwie falsch...
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Wir k�nnen nat�rlich auch nen anderen Vergleich machen. Wie w�rs mit dem Atombombenabwurf? Auch hier wurde eine Aktion von Anfang bis Ende durchgezogen. Den Vergleich finde ich genauso unsinnig wie den KZ-Vergleich. Ich kann dir zumindest eines Garantieren: Den Hinterbliebenen hilft es auch nicht weiter zu sagen, das war Pech, sind eben dummerweise als Terroristen gekennzeichnet worden. Was hat das denn bitte mit der Sache zu tun? Selbstverst�ndlich ist es jedem, der einen geliebten Menschen verliert, egal, aus welchen Gr�nden das passiert ist. Da spielt es wohl keine Rolle, ob derjenige als gefeierter Held im Krieg f�llt oder bei einem Raub�berfall von der Polizei erschossen wird. Das spielt �berhaupt keine Rolle und war auch bisher nicht als Argument aufgetaucht. �ndern tut das alles nichts. Hier wurden Zivilisten bewusst beschossen. Mir kann niemand einreden, das irgendwie diese l�nglichen Dinger f�r einen Raketenwerfer oder �hnliches gehalten hat. DAS ist n�mlich wirklich absurd. Dir kann das niemand einreden, das habe ich mittlerweile verstanden. Ich hingegen ma�e mir nicht an, beurteilen zu k�nnen, wie man in solch einer Situation denkt und f�hlt. Du scheinst dir ja sehr sicher zu sein, da� man eine geschulterte Kamera mit Objektiv f�lschlicherweise als Waffe auffassen kann... bleibt die Frage, woher du diese Sicherheit nimmst.
Last edited by elgi; 15/04/10 12:40 PM.
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Dir kann das niemand einreden, das habe ich mittlerweile verstanden. Ich hingegen ma�e mir nicht an, beurteilen zu k�nnen, wie man in solch einer Situation denkt und f�hlt. Du scheinst dir ja sehr sicher zu sein, da� man eine geschulterte Kamera mit Objektiv f�lschlicherweise als Waffe auffassen kann... bleibt die Frage, woher du diese Sicherheit nimmst. Hier liegt ein ganz wichtiger Unterschied: In dem Video wurden Waffen genannt. Darunter RPC. Das l�ngliche Ding kann man aber auf keinen Fall f�r irgendeine Art Raketenwerfer oder Luftabwehrgesch�tz halten. Die Sicherheit erlaub ich mir dadurch, dass ich mich gut genug mit Waffen auskenne um auf dem Video sogar bei der miesen Qualit�t den Unterschied zwischen einem Gewehr und einem Raketenwerfer noch erkennen kann.
Ich darf dich �brigens noch auf ein paar Kleinigkeiten hinweisen: Die Gruppe gleich am Anfang wurde erst auf den Hubschrauber aufmerksam, als dieser auf sie geschossen hat. Trotzdem wird durchgefunkt, dass sie unter Beschuss liegen. Die Entfernung Hubschrauber - Opfer ist �brigens auch nicht ohne. Wenn du darauf achtest, h�rt man die Sch�sse einige Zeit bevor sie einschlagen.
F�r mich ist vor allem die erste Sache eine hmm seltsame Begebenheit. Findet du nicht auch, Elgi?
kleines Edit: Interessant w�re nat�rlich ein Vergleichsvideo wo wirklich gegen Terroristen vorgegangen wird.
Rollenspiel h�rt nicht beim technisch m�glichen auf, es h�rt auf wo deine Fantasie endet.
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Der gesamte Vorfall basiert auf der falschen Annahme, da� die Zivilisten bewaffnet waren. Alleine aufgrund dieser falschen Annahme wurde �berhaupt geschossen und das Ganze - auch wenn es sich nat�rlich zynisch anh�rt - bis zum Ende durchgezogen. Und genau das verst��t gegen jegliche Menschenrechtskonvention und f�llt unter den Begriff "Kriegsverbrechen". Soldaten haben bei Zivilpersonen absolut gr�ndlich zu pr�fen, ob von diesen eine Gef�hrdung ausgehen kann oder nicht. Erst wenn eine Bedrohungslage zweifelsfrei festgestellt ist, darf gegen diese Personen vorgegangen werden. Und dann auch nur solange, wie die Bedrohung besteht. "Mord auf Verdacht" f�llt nicht unter die erlaubten "Verteidigungsma�nahmen". Selbst nach milit�rischem Recht w�re das ber�chtigte "Keine Gefangenen!", also das Erschiessen von feindlichen Soldaten, die unbewaffnet oder kampfunf�hig sind, ein Kriegsverbrechen. Hierbei handelt es sich aber nicht mal um feindliche Soldaten und damit ist die GESAMTE Situation von ANFANG bis Ende ein Kriegsverbrechen und jeglicher Erkl�rungsversuch eurerseits ist v�llig unerheblich und �berfl�ssig. Eure ganzen Einw�nde und Erkl�rungsversuche kann ich zwar nachvollziehen, jedoch trifft keiner davon auf die im Video gezeigte Situation zu. W�re es z.B. so gewesen, dass Zivilisten mit Gegenst�nden in den H�nden (die man f�r eine Waffe halten k�nnte) auf eine Gruppe von GIs zugerannt w�ren, dann w�rde ich die Erkl�rungsversuche noch nachvollziehen k�nnen. H�tten die Soldaten dann geschossen, w�rde die Erkl�rung der "angenommenen Bedrohung" greifen. Im Video sehen wir aber u.a., dass Menschen ohne jegliche vermeintliche Bewaffnung in den H�nden vor den Angreifern WEGLAUFEN. Keinerlei Waffen erkennbar, keinerlei Bedrohung erkennbar = Vors�tzlicher Mord und Kriegsverbrechen von Anfang an. SO einfach ist das. Dieser Fall hier ist ja leider nur einer von vielen. Die Liste der Kriegsverbrechen im Irak ist lang.
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Joined: Mar 2003
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Hier liegt ein ganz wichtiger Unterschied: In dem Video wurden Waffen genannt. Darunter RPC. Das l�ngliche Ding kann man aber auf keinen Fall f�r irgendeine Art Raketenwerfer oder Luftabwehrgesch�tz halten. Die Sicherheit erlaub ich mir dadurch, dass ich mich gut genug mit Waffen auskenne um auf dem Video sogar bei der miesen Qualit�t den Unterschied zwischen einem Gewehr und einem Raketenwerfer noch erkennen kann. In dem Video werden mehrere Waffen genannt... AK-47 und RPG. Wenn du dir das Video anschaust, wirst du bei ca. 3:40 feststellen, da� da ein paar Leute ins Bild kommen, die l�ngliche Objekte in den H�nden halten. Und wenn du behauptest, da� du im Video zweifelsfrei erkennen kannst, da� es sich dabei nicht um Sturmgewehre handelt, dann hast du entweder verdammt gute Augen, oder aber du m�chtest dir nicht eingestehen, da� es vielleicht doch nicht so einfach ist, wie du es dir vorstellst - auch wenn du dich ja so gut mit Waffen auskennen magst. Und bei 4:08 sieht man dann, wie einer um die Ecke eines Geb�udes lugt, und man kann erkennen, da� er etwas Dunkles und Langes bei sich hat. Da kommt dann die Sache mit dem RPG. Auch da kann man nicht wirklich erkennen, daher gelten auch hier die beiden genannten m�glichen Erkl�rungen f�r deine hier gezeigte Sicherheit. Ich darf dich �brigens noch auf ein paar Kleinigkeiten hinweisen: Die Gruppe gleich am Anfang wurde erst auf den Hubschrauber aufmerksam, als dieser auf sie geschossen hat. Trotzdem wird durchgefunkt, dass sie unter Beschuss liegen. Das ist dann eine Fortsetzung der Fehler, die an dem Tag begangen wurden. Die Entfernung Hubschrauber - Opfer ist �brigens auch nicht ohne. Wenn du darauf achtest, h�rt man die Sch�sse einige Zeit bevor sie einschlagen. Was das mit der Sache zu tun hat, ist mir nicht ganz klar. Der entscheidende Unterschied ist: Du unterstellst den Soldaten Absicht bei der T�tung von unbewaffeneten Zivilisten. Ich hingegen ziehe die M�glichkeit in Betracht, da� sie wirklich der Meinung waren, es hier nicht mit Zivilisten zu tun haben, sondern mit bewaffneten Kombatanten. Die Einw�nde von Ddraig hinsichtlich der Frage, ob man das als Kriegsverbrechen bezeichnen kann, sind f�r mich auch nicht �berzeugend, und zwar aus folgenden Gr�nden: 1. Ich kenne die Genfer und andere Konventionen nicht auswendig, die man bei der Beurteilung solcher F�lle heranzieht. 2. Aus der Sicht der Soldaten handelt es sich wie gesagt eben NICHT um Zivilisten, sondern um bewaffnete Gegner. DASS es Zivilisten waren, k�nnte juristisch durchaus Folgen haben, aber bei meiner pers�nlichen Beurteilung - also bei der Frage, ob die Soldaten willentlich und absichtlich die Menschen erschossen haben, obwohl sie wu�ten, da� es sich um Zivilisten handelte - ist das nebens�chlich. Wie gesagt: Die Beurteilung der Soldaten und ihrer Motive. Da� ich damit weder den Vorfall noch den Krieg noch die allgemein kritikw�rdige Einstellung der Soldaten etc. guthei�e, m�chte ich noch einmal betont haben. 3. Das Argument, da� die Beschossenen vom Angreifer weglaufen... nun ja, sie w�rden sicherlich kaum auf die Hubschrauber zulaufen, wenn es sich nicht um Zivilisten handeln w�rde, oder doch? Aber von mir aus, man kann gerne dar�ber diskutieren, ob man das Ganze als Kriegsverbrechen bezeichnen kann (die entsprechenden Konventionen kann ich mir jetzt aber nicht alle durchlesen). Was mich an der Sache st�rt, ist da� den Soldaten pure Absicht unterstellt wird... da� sie als Schl�chter dargestellt werden, die unbewaffnete Zivilisten wissentlich abknallen. Das halte ich f�r ein allzu hartes und vor allem allzu vorschnelles Urteil, das wir so nicht f�llen k�nnen.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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