... im übrigen - weil Ralf ihn erwähnte und sein Werk gerade noch mal besonders würdigte und ich gerade zur entsprechenden Wiederholung in RTL II wieder aufgewacht bin - ein anderer klassischer Stoff:

Unter den vielen Verfilmungen - und es mag auch da eine Version gegeben haben, die als DIE Version gegolten hatte,... ich hab´ da z.B. neulich erst seit langem mal wieder eine Variante mit Musical-Star und Tanzgott Gene Kelly, Angela Lansbury und Lana Turner gesehen wink - führt der "Doppelschlag" von eben Kult-Regisseur Richard Lester weit voraus und thront über allen anderen.
Darin beweist er das er auch durchweg humorvoll kann. (Wobei in diesem speziellen Fall die deutsche Synchro sogar mal äußerst hilfreich gewesen sein soll wink )
Allein die Szene mit der Wette gegen die Kollegen von der Schweizer Garde und dem Frühstück mitten im Feuer von La Rochelle... - unübertroffen und zum tot lachen, wahlweise (die Gegner fanden´s wohl eher "zum Schießen" - hatten dabei aber wenig Erfolg! smirk ).

Die Rede ist natürlich von der Verfilmung Alexandre Dumas´ berühmtesten Abenteuerstoffs, 3 bzw. 2 Jahre früher, in

  • Die drei Musketiere und Die vier Musketiere: Die Rache der Milady[/b]
    Der drahtige Michael York als der ungestüme Jungspund aus der berühmten Gascogne, "D`Artagnan", der bärbeißige Oliver Reed als "Athos", Richard Chamberlain als feingeistiger "Aramis", der es auf schizophrene Weise vermag seine Leidenschaft für´s Amouröse und seine Berufung für Gott in einem Charakter zu vereinen, sowie Frank Finlay als eitler Geck, aber doch `Teamplayer´ wenn´s drauf ankommt, "Porthos".
    Dazu Ben Hur-Legende Charlton Heston als kultivierter, machtbewußter Intrigant "Kardinal Richelieu", durchaus der Selbstironie fähig ("Man soll immer darauf achten, was man schreibt... und wem man´s gibt."), Faye Dunaway, als betörende "Mylady de Winter", die ihm in Sachen Intrigantentum kaum nachsteht, der mit Augenklappe bewehrte Erzfeind "Rochefort", mit grandioser Nonchalance und Zynismus verkörpert vom unsererseits allseits hoch geschätzten Christopher Lee, Geraldine Chaplin, die Tochter von Komödiantenlegende Charlie, als französische "Königin Anne", Jean-Pierre Cassel als leicht trotteliger "König Louis XIII", sein Leistung nicht zu unterschätzen, sowie die eindrucksvolle Raquel Welch als D`Artagnans "Constance Bonancieux", Roy Kinnear nicht zu vergessen als sein treuer Diener "Planchet" und Simon Ward in der Rolle des charmanten und tatkräftigen "Lord Buckingham" - ein Ensemble in höchster Spiellaune welches [b]Lester mit einer angenehmen Leichtigkeit zu dirigieren und anzuspornen weiß.

    Auch stimmungsvoll fotografiert und in Szene gesetzt, mit toller Kulisse und Drehorten, spritzigen Dialogen, und modern choreographierten Kampfszenen ("dirty fighting" mit Stößen, Tritten und abseits der Blankwaffe allem an Gerät was sonst gerade in Reichweite gerät... etwas was wir in jüngerer Zeit z.B. auch von Jackie Chan für seinen Bereich der asiatischen Kampfkunst kennen) gelingt eine erfrischende Belebung des bisweilen etwas angestaubten "Mantel- und Degen-Genres".
    Ergibt unterm Strich ein - nein zwei! wink - perfekte Filmvergnügen, in höchstem Maße unterhaltend und eine würdige Umsetzung der schon zu Lebzeiten ihres Autors sehr beliebten Romanvorlagen.



Ragon, "Ein Magier für alle - und alle Magier für einen"
silly