Niki Lauda ist tatsächlich die Ausnahme, die die Regel bestätigt und der Grund dafür, warum ihm so viel Respekt engegengebracht wird, bzw. er so legendär geworden ist. Zum einen seine Rückkehr nach dem schweren Brandunfall nach sehr kurzer Zeit und dann der (exremst knappe) WM-Titel 1984, nachdem er 1980 und 1981 nicht gefahren war. Nach ihm hat das aber niemand mehr geschafft.

Ich spreche nämlich von Piloten, die sich freiwillig zur Ruhe gesetzt und der F1 den Rücken gekehrt haben. Alain Prosts Aussetzen in der Saison 1992 war eher nicht freiwilliger Natur, sondern hatte mit Querelen mit Ferrari zu tun und dem Umstand, dass er für die Folgesaison kurzfristig kein Cockpit auftreiben konnte (zumindest keines bei einem einigermaßen Konkurrenzfähigen Team). Ähnliches gab es auch bei anderen Fahrern schon, die eine "Zwangspause" einlegen mussten und danach erfolgreich weiterfuhren.

Und auch Laudas "Rücktritt" 1979 kam sehr überraschend. Er ist während der noch laufenden Saison aus dem Auto gestiegen und hat die Saison nicht zu Ende gefahren. Viele waren damals der Ansicht, dass Lauda mit der F1 "noch nicht fertig sei". Lauda war damals auch erst 30 Jahre alt, also noch kein F1-Opa wie Schumacher heute.